Shirtaki, die Nudel aus Konjakmehl
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Shirtaki (weißer Wasserfall) ist der Glasnudel sehr ähnlich, nur etwas dicker. Inzwischen gibt es sie aber nicht nur als lange, dünne Nudeln, sonder auch in vielen Formen der in Europa üblichen Weizennudeln. Meist ist sie in einer Lake eingelegt, die vor dem Kochen gut abgewaschen werden soll. Wenn man die Konjaknudeln in getrocknetem Zustand kauft und einweicht, schüttet man das Einweichwasser weg, da sonst ein etwas unangenehmer Nachgeschmack beim Essen entsteht. Shirtaki nimmt den Geschmack von Soßen und Gewürzen sehr gut auf. Deshalb ist sie nicht nur für das Zubereiten asiatischer Gerichte, sondern auch für Rezepte aus dem europäischen Raum geeignet. Am besten kocht man die Konjaknudel in der Soße mit. Die Konsistenz der Nudel ist für manche Menschen jedoch erst einmal etwas gewöhnungsbedürftig. Da sie glutenfrei ist, kann sie auch von Allergikern als Ersatznudel verwendet werden. 100 Gramm der Konjaknudeln enthalten circa 5 Kalorien.

Konjakreis

Der Konjakreis ist die abgewandelte Form der Shirtaki. Das bedeutet unter anderem, dass diese Reisform nicht besonders als einzelne Beilage geeignet ist, sondern besser schmeckt, wenn sie in einem Topf mit den anderen Zutaten zusammen gekocht und serviert wird. In Asien werden Konjakgerichte gerne mit Hijiki (eine Braunalgenart), Gemüse und Tofu in einem Wok gebraten.

Reisgericht (Bild: Pixabay)

Konnyaku

Konnyaku wird in der asiatischen Küche oft gewürfelt zusammen mit Tofu und Rindfleisch in Eintöpfen und Suppen verwendet. Im Grunde dienen alle Zutaten aus Konjakmehl hauptsächlich als kalorienarmer, sättigender "Füllstoff". Das wurde auch in der Diätmittelindustrie schnell erkannt. Seit die EFSA – Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit - am 09. Dezember 2010 die Verminderung des Körpergewichts bei der Einnahme bestätigt hat, gibt es inzwischen eine Vielzahl von Kapseln, die mit Konjakmehl gefüllt sind und als Schlankmacher verkauft werden.

Konjakmehl

Das Konjakmehl ist in der Europäischen Union als Lebensmittelzusatzstoff E 425 zugelassen. Durch seine hohe Wasserbindungskapazität ist es als Bindemittel sehr gut geeignet. Egal ob zum Binden einer Soße oder zur Herstellung einer Süßspeise, wie Pudding, Creme, Eis oder als zuckerfreies Geliermittel. Es bedarf dabei nur einer geringen Menge an Konjakmehl. Diese muss sehr langsam in die warme oder kalte Flüssigkeit eingerührt werden, da sie zur Klümpchenbildung neigt. Die Klümpchen sind dann nur sehr schwer bis gar nicht wieder zu entfernen.

Konjak in der Kosmetikbranche

In der Kosmetikbranche wird das Mehl der Konjakwurzel gerne zum Verfestigen von Cremes und Salben genutzt, da es einen Film auf der Haut bildet und hydratisierende, also feuchtigkeitsspendende Eigenschaften besitzt.

Die Teufelszunge

Wie die Herkunft der genannten Lebensmittel bereits vermuten lässt, kommt die Teufelszunge, aus deren Knolle das Konjakmehl gewonnen wird, ursprünglich aus Südostasien. Sie gehört zur Gattung der Aronstabgewächse und benötigt feuchte und halbschattige Standorte in tropischem oder subtropischem Klima. Sie ist eine mehrjährige, monözische (zweigeschlechtliche) Pflanze. Auf einem Blütenkolben sitzen die weiblichen Blüten unten und die männlichen oben. Sie strömen einen strengen Aasgeruch aus. Die erste öffentliche Beschreibung der Teufelszunge erfolgte im Jahr 1858 von dem Botaniker Karl Heinrich Emil Koch.

Quellen:

Uni Mainz: http://www.botgarten.uni-mainz.de/280.php

Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFAS): http://www.efsa.europa.eu/de/efsajournal/doc/1798.pdf

https://pagewizz.com/konjak-die-wurzel-der-teufelszunge-als-kalorienarmes-31546/

Ajerrar, am 31.08.2014
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Bildquelle:
I. Ajerrar (Topinambur – als Kartoffelersatz und Gemüse)
I. Ajerrar (Wie backe ich mir einen Schmetterling?)

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