Standort und Bau einer Kräuterspirale

Idealerweise legen Sie ihre Kräuterspirale an einem voll sonnigen Standort an, der praktischerweise nicht zu weit von der Küche entfernt sein sollte, damit die Kräuter bei Bedarf rasch frisch geerntet werden können. Entweder im Frühjahr oder im Herbst kann mit dem Bau begonnen werden. Der Phantasie für die Form sind keine Grenzen gesetzt – auch eckige Spiralen sind denkbar. Der kleine Teich am Fuß der Spirale sollte jedoch nach Süden ausgerichtet sein. Die Stützmauern können aus Ziegelsteinen oder aus Natursteinen gemauert werden. Der Bau aus Holz benötigt weniger Platz, ist aber nicht so haltbar wie ein Ziegel- oder Steinbau. Eine gute Idee sind auch Gabionen – Gitterkörbe, die fest im Boden verankert und mit Steinen gefüllt werden. Diese Methode erlaubt auch einen recht Platz sparenden Bau der Kräuterspirale.  

Der Abstand zwischen den Mauern sollte etwa 60 cm breit sein, damit genügend Platz für die Bepflanzung ist. Für die Grundfläche der Spirale sollte man mindestens 3 Quadratmeter rechnen, das entspricht etwa 1,8 Meter Seitenlänge im Quadrat. Begonnen wird der Bau mit dem Teich, der entweder mit Teichfolie ausgelegt werden kann, oder man verwendet ein vorgefertigtes Teichgefäß. In jedem Fall wird eine Verbindung oder ein Übergang zu der an den Teich anschließenden Feuchtzone benötigt, damit die pflanzen dort ausreichend mit Wasser versorgt werden können. Saugende Naturmaterialen wie Jute- oder Kokosmatten sind dafür geeignet.

Bild: Borretsch, Peter Freitag / www.pixelio.de

Befüllung und Bepflanzung der Kräuterspirale

Die ersten beiden Zonen der Spirale werden mit Humus und Kompost gefüllt. In die Spitze der Spirale wird zunächst eine Drainageschicht aus Tonscherben, Steinen oder Bauschutt gefüllt. Die Erde für diesen Bereich wird mit Sand und Kalk gemischt. Auf der relativ trockenen Spitze der Kräuterspirale fühlen sich Kräuter aus dem Mittelmeerraum wohl. Hierher passen zum Beispiel Thymian, Salbei, Lavendel, Bergbohnenkraut, Rosmarin (nicht winterhart) oder Majoran. Etwas weiter unten auf der Spirale schließen sich Oregano, Zitronenmelisse, Ysop und Pfefferminze an. In der humosen kompostreichen Erde fühlen sich Petersilie, Schnittlauch, Kerbel und Dille wohl. In der feuchten Zone und im Miniteich gedeihen Wasserminze, Brunnenkresse oder Kalmus.

Pflege der Kräuter

Die an magere Böden gewöhnten Mittelmeerkräuter benötigen kaum Dünger. Und für alle anderen Kräuter reicht ebenfalls eine Düngung mit Kompost aus. Man kann also getrost auf chemische Dünger verzichten. Stark wachsende Sorten muss man öfters zurückschneiden bzw. ernten, damit auch kleinwüchsige Kräuter eine Chance haben. Auch dem Unkrautbewuchs auf der Kräuterspirale sollte regelmäßig Einhalt geboten werden. Allerdings gibt es auch so genannte Unkräuter, wie die Brennnessel, die gleichzeitig als biologischer Dünger und als Küchengemüse zu verwenden wäre. Nicht frostharte Kräuter wie Rosmarien pflanzt man am besten in einen Topf und nimmt sie im Winter ins Haus, wo sie am Küchenfenster auch sehr hübsch aussehen.

Noch Platz rund um die Kräuterspirale?

Wer noch Platz neben der Kräuterspirale hat, kann dort großwachsende Kräuter wie Liebstöckel, Estragon oder Beinwell pflanzen. Bei allen Arten von Pfefferminze und dem Estragon ist zu beachten, dass diese Wurzelausläufer bilden und recht schnell zur Plage werden können. Um deren Verbreitung etwas einzudämmen kann man sie in große Tontöpfe pflanzen, die bis zum Rand in Erde eingegraben werden.

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