Landwirte werden von den Discountern zur Massentierhaltung förmlich gezwungen.

Wer ein vernünftiges Produkt möchte, das der artgerechten Weidehaltung entspringt, muss einen höheren Preis in Kauf nehmen. Ich hole meine Milch direkt beim Bauern, und zahle etwas mehr. Preisdumping bei der Milch geht zulasten der Tiere. Der Landwirt kann nur ordentlich arbeiten, wenn wir faire Entlohnung für ordentliche Produkte akzeptieren. Hier sehen wir eine sogenannte Offenstall-Haltung. Die Tiere können sich unterstellen, bekommen noch ein Mineralfutter oder Heu im Winter, sind aber ansonsten auf einer riesigen Weide. Zur Melkzeit kommen die von selber in den Stall. Mit modernen Melkapparaten wird die Milch direkt abgesaugt, gefiltert und in einen Kühltank gepumpt. Von dort wird sie ebenfalls in Kühlwagen von den großen Molkereien abgeholt. Für diese Fahrzeuge (LKW's) gilt kein Sonn- und Feiertags-Fahrverbot. Diese Kühe hier leben artgerecht.

Alte 20 Ltr. Milchkanne und Schöpfkelle für Rahm

Zu meiner Kindheit wurde Milch noch in Kannen abgefüllt und so abtransportiert.

Moderner Milchtank, elektronisch gesteuert

Von hier wir die Milch direkt in den LKW gepumpt.

Das ist ein altes Butterfass aus Holz.

Lässt man frische Kuhmilch stehen, löst sich das Fett und treibt nach oben. Dieser Rahm wurde mit Hilfe einer Kelle abgeschöpft. Daraus konnte man dann Schlagsahne herstellen, oder aber Butter. Der Rahm kam in das Butterfass, und der Kolben (Stampfer) wurde solange bewegt, bis eine feste Masse entstand. Die Butter war also früher einmal Handarbeit. Die Masse wurde in Tücher gewickelt, wurde nochmals ausgepresst und konnte verarbeitet werden. Meist wurde sie leicht gesalzen, oder aber mit Kräutern angereichert. Solange Butter nicht zu kalt ist, lässt sie sich gut bearbeiten. Das geht natürlich auch mit einem Mixer. Den Rahm in eine Schüssel und einfach rühren lassen. Am besten, Sie geben die Kräuter oder andere Zutaten und Gewürze direkt bei. Entweder kann man dann Formen benutzen, oder aber die weiche Butter in Pergament packen und zu Rollen drehen. Gekühlt ist sie fest und lässt sich in Portionen zerschneiden.

Buttern geht nur mit echter Frischmilch

Das Milchkännchen, umweltfreundlichste Getränkeverpackung des Jahres!

Damit wurde früher Butter erzeugt. Das war Sache der Bauersfrau.

Solche Geräte sind heute nur noch im Museum anzutreffen. (Oder bei Merlin dem Trödler)

Redensarten aus dem ländlichen Bereich übernommen.

Sagen wir zu einer Kuh: "Du dumme Kuh!", wird sie böse, und bekommt Schaum vorm Maul vor Wut. Sie ist nämlich unser Nutztier Nr. 1, und verdient etwas mehr Respekt!

"Den Rahm abschöpfen" - tut der Gesetzgeber bei unserem Lohn. Brutto ist ganz gut, aber netto bleibt nicht viel über. Egal, irgendwie müssen die hohen Diäten unserer Volksvertreter ja finanziert werden.

 

"Ein Sahnestück ergattern" – Glück haben, im Gegensatz zu dem, der das trockene Stück vom Kuchen bekam. Die Sahne ist halt ungerecht verteilt

"Die Butter vom Brot nehmen" - wenn ihre Leistung nicht anerkannt wird, oder man ihnen berechtigte Dinge wegnehmen will.

"Einen unterbuttern" – jemanden klein machen, überfahren.

"Das ist ein Landei" – ein stupider Bauerntölpel, aber waren wir nicht alle einmal freie Bauern. Jäger, Sammler und dann Bauern. Und wer erzeugt unsere Nahrung? Die ach so tollen Banker sind es nicht! Die verteuern diese nur durch Spekulation! Bis irgendwann die Bauerntölpel ihre Dreschflegel rausholen!

Wir sollten froh sein, dass es noch Landeier gibt, die sich um die Erzeugung unserer Nahrung bemühen.

Weitere Redensarten aus dem Mittelalter und Sprichwörter finden Sie hier!

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