Erstes Kreuzworträtsel als nette Kleinigkeit zur Weihnachtszeit für eine Zeitung

Zwar experimentierten bereits die alten Griechen mit Worten und Buchstabenquadraten, doch erst im 20. Jahrhundert trat das Kreuzworträtsel seinen Siegeszug an. Am 21. Dezember 1913 nämlich bekam der junge amerikanische Journalist Arthur Wynne von seinem Chefredakteur die Aufgabe, sich eine nette Kleinigkeit für die Weihnachtsbeilage der Zeitung auszudenken. Die Idee für das Kreuzworträtsel kam ihm dann, als Wynne sich an eine Spielerei, welche er von seinem Großvater kannte, erinnerte. Im Folgenden suchte er sich 31 Begriffe aus, die perfekt in ein rautenförmiges Wortpuzzle integriert werden konnten.

Kreuzworträtsel löste Begeisterung aus

Kreuzworträtsel waren beim Volk seitdem äußerst beliebt – und das in allen sozialen Schichten. Zeitungen sprachen zu jener Zeit sogar von einem versklavten Amerika, welches sich wie im Rausch von der Denkaufgabe mit den Worten leiten ließ. Es wurde zudem befürchtet, dass es zu einem volkswirtschaftlichen Schaden kommen könnte, da die Kreuzworträtsel auch während den Arbeitszeiten gelöst wurden. Schnell aber schwappte die Manie bezüglich der Denkaufgabe nach Europa und die Zeitungsleser stürzten sich regelrecht auf die Rätselseiten. In den 1920ern war die Berliner Illustrierte die erste Zeitung in Deutschland, welche ein Kreuzworträtsel abdruckte.

Kreuzworträtsel lösen – heute noch immer beliebt

Ob Hartz-IV Empfänger, gut verdienender Arbeitnehmer oder Staatsoberhaupt – für alle Gesellschaftsschichten ist das Lösen von Kreuzworträtseln zu einem leidenschaftlichen Hobby geworden. Und das rund um den Globus. Schätzungen gehen davon aus, dass es in Deutschland rund 42 Millionen Personen gibt, die über die Denkaufgabe mit den Wörtern gelegentlich tüfteln. Zusätzlich kommen noch etwa zwölf Millionen Knobler hinzu, die sich regelmäßig mit dem Kreuzworträtsel beschäftigen. Und diesen Dauertüftlern würden es niemals in den Sinn kommen, entsprechende Lösungswörter mit dem Bleistift einzutragen – das ist verpönt, weshalb sie folglich immer gleich einen Kugelschreiber zur Hand nehmen.

Viele Rätselformen vorhanden, doch das klassische Kreuzworträtsel bleibt Königsdisziplin

Heutzutage sind diverse Rätselformen vorhanden – Silbenrätsel, Kreuzgitter, Zahlenrätsel, doch Hauptdisziplin ist nach wie vor das Kreuzworträtsel. Kein Wunder, schließlich wird nur der Kugelschreiber benötigt und der eigene Kopf. Auch Sudoku ist mittlerweile sehr beliebt, doch diese Denkaufgabe lässt sich mit reiner Logik lösen, weshalb Kreuzworträtsel immer noch bevorzugt werden – hier nämlich ist Wissen gefragt. Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung in Rostock konnten sogar nachweisen, dass das Lösen von Kreuzworträtseln für ein längeres Leben förderlich sein kann, da man geistig in Bewegung bleibt, wenn das Gehirn angestrengt wird. Also: Ran an den Stift, Kreuzworträtsel lösen und dabei Gehirnjogging betreiben.

write-x, am 25.11.2013
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Bildquelle:
Karin Scherbart (Sudoku einfach lösen - Varianten für Anfänger, Fortgeschrittene und...)

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