Heimat und Geburtsstunde

Die ersten Erwähnungen des Kürbis in Europa gehen bis in das 16. Jahrhundert zurück. Dies ist jedoch erst die Geburtsstunde in Europa. Der Grund dafür liegt in der Entdeckung Amerikias. Denn dort ist die wahre Wiege des Kürbis. Genauer gesagt in  Mexiko. Bereits in den Hochkulturen der Mayas, Inkas und Azteken wurde der Kürbis vor über 4.000 Jahren kultiviert und zählte zu den Grundnahrungsmitteln.

Kürbiskerne, -brei und -suppe waren die beliebtesten Speisen, die man damals schon zubereitete. Aber man wusste auch schon um die Heilkraft des Kürbiskernöls.

Kleine Kürbis-Kunde

Hokkaido-Kürbis
Die dünne Schale dieses Speisekürbis kann sehr gut mitgegessen werden. Allerdings sollte der Kürbis vorher gekocht oder in einer anderen Weise gegart werden. Beliebt und zur Delikatesse gegen Ende des 19. Jahrhunderts machte ihn sein nussiges Aroma. Der Name stammt von der japanischen Stadt Hokkaido, wo dieser Kürbis aus dem amerikikanischen Riesenkürbis kultiviert wurde.

 

Spaghetti-Kürbis
Das gelb-orange Fruchtfleisch mit seinen langen Fasern stand hier bei der Namensgebung Pate. Dieses nämlich erinnert ein wenig an Spaghetti-Nudeln. Dieser Kürbis hat die Form eines Zylinders und kann, nachdem die Kerne entfernt wurden, auch als Ganzes gegessen werden.

 

 

Butternuss-Kürbis
Wie der Name so gar nicht vermuten lässt, hat der Kürbis seinen
Namen nicht von seiner birnenähnlichen Form. Vielmehr stammt
der Name vom nussig-süßen Aroma seines Fruchtfleisches und es 
enthält viele Mineralstoffe wie z.B. Vitamin C.

 

Weißer Pattison
Diese eigentlich cremefarbenen, aber auch gelegentlich gelben oder manchmal auch hellgrünen Kürbisse schmecken gar nicht so, wie sie aussehen. Die Geschmacksnerven melden dem Gehirn vielmehr den Geschmack von Zucchinis. Die beste Art der Zubereitung ist, ihn als Ganzes zu backen. Danach erst sollte der Deckel abgeschnitten und die Kerne entfernt werden. Ein echter "Hingucker".

 

Moschus-Kürbis
Der Süße. Schon die markante, orangene Farbe des Fruchtfleisches verrät seinen leicht bis stark süßen Geschmack. Das ist auch der Grund dafür, das der Moschus-Kürbis gerne für die Verarbeitung zu Süßigkeiten verwendet wird. Übrigens ist dieser Kürbis der meist angebaute in den Tropen. 

 

 

   

Nicht nur für's Auge - auch für den Magen

Viele Zeitgenossen, vor allem die jüngere Generation, kennen den Kürbis nicht unbedingt als Nahrungsmittel. Gerade in den letzten Jahren machte er immer mehr zu Halloween von sich reden, ist er doch wirklich wunderschön anzusehen - und das nicht nur mit Kerze im Bauch. Die wundervolle Lichtfarbe der Herbstsonne setzt dieses Gewächs immer wieder toll in Szene - einfach so dahin gelegt an die Haustüre.

Ursprünglich wurden von den Kürbissen nur die Kerne gegessen. Das Fruchtfleisch war einfach zu bitter. Erst im Laufe der Zeit, nachdem der Kürbis kultiviert war, war auch das Fruchtfleisch genießbar. Da es früher noch keine Möglichkeiten gab wie den Kühlschrank, zog man sich darauf zurück, den Kürbis einzukochen, um ihn haltbarer zu machen. Einlegen, wie zum Beispiel die Rote Bete, ist eine andere Variante. Erst späte kam noch eine weitere Zubereitungsart hinzu, die Suppe.

Als Gewürzlieferant kann man dieses Gewächs ebenfalls nutzen. In Österreich wird aus den Kernen ein hervorragendes Öl gepresst, welches sehr gut zur Suppenverfeinerung und -Würze verwendet werden kann.

Wie wäre es denn noch mit einem Pesto aus Kürbiskernen und Kapern? Hierzu einfach die Kerne rösten und mit Kapern ohne Fond, Meersalz, Parmesan, sowie Kürbiskern- und Olivenöl vermischen. Versuchen Sie es zu Fisch und Sie werden begeistert sein.

Der Butternuss-Kürbis eignet sich besonders für ein Kürbis-Carpaccio. Der Grund ist, dass nur an der dicksten Stelle ein paar Kerne vorhanden sind. Auch lecker ist die Variante, dünne Streifen in der Pfanne anzubraten und mit schwarzem Pfeffer zu genießen.

Autor seit 12 Jahren
22 Seiten
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