Lavendel aus dem Garten

Obwohl die Pflanze vor allem in wärmeren Ländern wie Frankreich, Spanien oder Bulgarien anzutreffen ist, findet man sie auch sehr oft in deutschen Gärten. Hier soll sie nicht nur ein farblicher Glanzpunkt sein, sondern auch lästige Mücken vertreiben. Ernten sollte man Lavendel vor allem in den Vormittagstunden wenn der Tau schon abgetrocknet und die Blüten voll geöffnet sind. Zunächst bindet man ihn zu Büscheln zusammen und lässt ihn etwa zwei Wochen im Schatten trocknen. Schnelles Trocknen in der Sonne ist nicht empfehlenswert, weil dadurch ein großer Teil der ätherischen Öle verloren gehen würde. Nach dem Trocknen werden die Blüten durch Reiben gelöst und man hat einen hervorragenden Grundstoff für die weitere Anwendung.

Lavendel Anwendung in der Naturheilkunde

Aromatisches Lavendelöl wirkt krampflösend sowie antiseptisch und fördert die Durchblutung. Es lindert Muskel- und Kopfschmerzen, wirkt beruhigend und kräftigend. Den meisten ist es durch seine beruhigende Wirkung bekannt. Wenn die Gedanken immer wieder kreisen und die Nervosität stets Oberhand behält, dann kann Lavendel als Öl oder zum Einnehmen in Kapselform wahre Wunder bewirken. Gegen Kopfschmerzen,  hilft das Auftupfen von Lavendelgeist auf die Schläfen. Lavendelöl und Lavendelgeist kann man ganz leicht selbst herstellen.

Alles über Lavendel
Lavendel: Der Duft des Südens
Amazon Anzeige

Lavendelöl selbst herstellen

Hierfür benötigt man zwei bis drei Handvoll getrocknete Blüten. Die müssen nicht unbedingt aus dem eigenen Garten stammen, sondern können in der Apotheke oder im Internetversand käuflich erworben werden. Außerdem sind 300 ml bestes Olivenöl erforderlich. Beides in ein Glas geben, das fest verschlossen werden kann und an einem warmen Ort etwa 5-6 Wochen durchziehen lassen. Das Glas muss täglich durchgeschüttelt werden. Nach der Wartezeit wird das Öl abgefiltert, nun in dunkle Flaschen gefüllt und kühl aufbewahrt. In dieser Form kann es dann durch Auftupfen oder als Badezusatz bequem benutzt werden. Auch gegen Hautpilze wie zum Beispiel Fußpilz wirkt Lavendelöl durch Auftupfen oder Beigabe ins Fußbad.

Lavendelgeist selbst herstellen

Lavendelgeist hilft nicht nur gegen Kopfschmerzen sondern auch gegen Verspannungen und Gliederschmerzen. Für den Ansatz braucht man 300 g Blüten und 500 ml 70%igen Alkohol. Den Alkohol bekommt man in der Apotheke. Die Lavendelblüten werden mit dem Alkohol übergossen und etwa eine Woche ziehen gelassen. Danach wird der Lavendelgeist wieder abgefiltert und in kleine Flaschen gegeben. Bei der Anwendung an Stirn und Schläfen sollte man darauf achten, dass nichts in die Augen gerät.

Lavendel Anwendung als Badezusatz


Ein Lavendelbad entspannt und hilft gleichzeitig dem Organismus bei Erschöpfungszuständen wieder das seelische Gleichgewicht zu finden. Nicht nur das Einatmen der ätherischen Öle löst innerliche Spannungszustände, sondern ein Lavendelbad wirkt auch bei entzündeten Wunden, juckenden Ekzemen oder leichten Verbrennungen heilsam. Für ein Lavendelbad übergießt man 60 Gramm Lavendelblüten mit einen Liter kochenden Wasser, lässt diesen Sud etwa 20 Minuten ziehen und gießt den fertigen Extrakt dann durch ein Sieb ins Badewasser. Oder man verwendet einige Tropfen vom fertigen Lavendelöl als Beigabe. Das Bad sollte auch nicht länger als 20 Minuten dauern.

Wer nur ein beruhigendes und abschwellendes Fußbad nehmen möchte, der gibt 4 Tropfen Lavendelöl mit 2 Esslöffeln Sahne in eine Schüssel mit warmem Wasser und lässt seine Füße dort 10 bis 15 Minuten baden.

Lavendel Anwendung in Haushalt und Küche

Aber Lavendel findet noch weitere Verwendung im Haushalt. Besonders beliebt sind zum Beispiel kleine Duftsäckchen in den Wäscheschränken, die nicht nur die Wäsche gut riechen lassen sollen, sondern auch ein wirksames Mittel gegen Kleidermotten und anderes Getier sind. Auch diese Duftsäckchen lassen sich ganz leicht selbst herstellen und sind ein liebevolles Geschenk zu jedem Anlass. Man näht je nach Lust und Geschmack kleine Säckchen und füllt diese mit getrockneten Lavendelblüten. Sollte der Duft nach einiger Zeit verflogen sein, lässt er sich mit ein paar Tropfen Lavendelöl schnell wieder auffrischen.

 

Für erholsamen Schlaf kann man mit einem Lavendelkissen sorgen, dass nach dem gleichen Prinzip wie die Duftsäckchen hergestellt wird.

Aber auch offen in einer Schale angerichtet verbreiten Lavendelblüten als Potpourris ihren angenehmen Duft. Beides lässt sich ebenfalls schnell wieder mit Lavendelöl auffrischen.

 

Nicht zuletzt findet Lavendel Anwendung in der Küche. Neben der Verwendung als Würzkraut zu Fischgerichten, Wildmarinaden und Kräuterbutter kann man auch einen schmackhaften Tee herstellen, der vor allem bei Verdauungsstörungen schnelle Linderung bringt und damit auch in den Bereich der Naturheilkunde fällt. Dafür einfach ein bis zwei Teelöffel Lavendelblüten mit kochendem Wasser übergießen und fünf bis zehn Minuten ziehen lassen. Oder man bereitet sich Lavendel-Zucker zum Süßen von Tee zu.  Dafür zehn Esslöffel getrocknete Lavendelblüten für etwa eine Woche in ein Schraubglas mit 500 Gramm Zucker geben.

Lavendel als Dekoration

Das leuchtende Violett macht Lavendel zu einem dekorativen Element in jedem Garten und in jeder Wohnung. Als Pflanzenarrangement setzt Lavendel auf jeder Terrasse glanzvolle Punkte. Hierbei verbreitet sich nicht nur angenehmer Duft, sondern man hat gleich ein effektvolles Instrument gegen Mücken im Einsatz.

Haustüren können durch romantische Blütenkränze geschmückt werden. Auf einer festlichen Tafel kann man mit Lavendel wunderbare farbliche Akzente setzen. Ein Highlight sind zum Beispiel mit Lavendelblüten verzierte Teelichter. Hierfür einfach getrocknete Lavendelblüten mit einer Heißklebepistole an die Metallhülle der Teelichter kleben und zurechtschneiden. Mit ein wenig Kreativität lassen sich sicher noch mehr Dekorationsideen finden. Der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.

Laden ...
Fehler!