Inhaltsschwerpunkte von Natalie Stadelmanns "Gesunde Babykost – Reizarme Rezepte für sensible Babys"

Natalie Stadelmann erleichtert mit ihrer Publikation den Übergang von der flüssigen zur festen Nahrung, erklärt mit Hilfe von Hebamme Ingeborg Stadelmann, ihrer eigenen Mutter, und Apotheker Dietmar Wolz die Wichtigkeit gesunder und auf die Bedürfnisse von Kleinkindern abgestimmter Nahrung, bevor sie in den Leser mit der Beikost vertraut macht und mit Rezepten für einfach zuzubereitende Babynahrung abschließt.

Vorschau konkreter Kapitelinhalte

Die Autorin gibt mit pharmazeutisch-technischer Expertise eine ausreichend detaillierte Erklärung über Nahrungsmittelunverträglichkeiten und differenziert so genau, wie für den Leser ohne entsprechende Ausbildung verständlich, zwischen allergischen und nicht-allergischen Unverträglichkeiten, deren eindeutige Identifikation für das Kindeswohl und die Lebensqualität der ganzen Familie von äußerst wichtiger Bedeutung ist. An eben dieser Stelle wird konkret und detailliert über tatsächliche und die am häufigsten auftretenden Nahrungsmittelallergien berichtet, wobei der "Sonderfall Neurodermitis" besonders ausführlich herausgearbeitet ist und praktische Hilfestellung im Umgang mit Neurodermitis bietet. Besonders aufklärend sind die Schlussinformationen zu jeder einzelnen der erklärten Nahrungsmittelallergien, die Familien über eben die Lebensmittel und ihre Inhaltsstoffe in Kenntnis setzen, die als Auslöser nicht unbedingt oder offensichtlich in Frage kommen. Wichtiger professioneller Rat wird von Natalie Stadelmann in auffällig rosa-rot abgegrenzten Info-Boxen zusammengefasst, der für die Früherkennung einer Unverträglichkeit und die Gesundheit des Kindes von ganz zentraler Bedeutung sein kann.

Die zweite Hälfte des Ernährungsratgebers informiert über Beikost

Die Einführung in das Kapitel zur ersten Beikost beinhaltet eben solche Informationen, die von einem zuverlässigen Ratgeber in diesem Segment erwartet werden: Wann ist der richtige Zeitpunkt für die Zusatzernährung mit Beikost? Auf welche Reifezeichen müssen Eltern achten? Wie soll das Baby optimalerweise an Beikost gewöhnt werden? Und so weiter, und so fort. Kleine Instruktionen zum Füttern mit entsprechenden Nahrungsmitteln können frischgebackenen Müttern und Vätern dabei durchaus die Sorge vor der Umstellung nehmen. Gleichzeitig begleitet die Autorin mit der Kategorisierung in Altersabschnitte und jeweiligen Beispielen die Entwicklung der hungrigen Kleinen und stellt sogar einen beispielhaften Beikostplan als Hilfestellung zur Verfügung. Mit den anschließenden Beikostrezepten kann dann eifrig drauf los gekocht werden und der gesunden Ernährung, dem so treffend als "Heilmittel" bezeichnet Essen, steht nichts mehr im Wege.

Babynahrung selbst gemacht & ...

Babynahrung selbst gemacht & Gesunde Babykost (Bild: F. Große)

Fiona Wilcocks "Babynahrung selbst gemacht – Nur das Beste für mein Kind"

Gleich auf dem vorderen Buchdeckel wirbt Fiona Wilcock mit den über zweihundert Rezepten, die ihre Publikation nebst Informationen zu allgemeiner Ernährungskunde umfasst, sodass bereits vor dem eigentlichen Aufschlagen des Buches deutlich wird, um welche konkreten Inhalte es auf den folgenden 224 Seiten gehen wird: Tipps und Tricks rund um die Mahlzeiten der Kleinsten, weniger um die möglichen Unverträglichkeiten, die noch Nadine Stadelmann thematisiert. Entsprechend der Erwartungen enthält dieser zweite Ratgeber Informationen über die Entwicklung des Kindes und seinen Bedürfnissen, Fragen und Antworten um das Thema Beikost und ganz allgemeine Informationen zum Essverhalten von Babys. Zahlreiche große Infografiken unterstützen die Aussagen der Textpassagen und Infoboxen weisen zusammenfassend auf wichtige Ernährungsaspekte hin.

Inhaltlicher Aufbau und Inhaltsvorschau

Für einen doch recht ausführlichen Ratgeber hat die Autorin das Inhaltsverzeichnis gekonnt auf weniger als eine Seite komprimiert und navigiert ihre Leser entsprechend der Altersphasen durch ihr Werk. Phasen 1 bis 3 sind jeweils in Menüplaner und Rezepte unterteilt, sodass langes Blättern und Herumsuchen hinfällig wird. Diese Planungshilfestellung ist sogar so gut ausgearbeitet, dass sie Vorschläge vom Frühstück bis zum Abendbrot beinhaltet und auch Optionen für hektische Tage oder den kleinen Geldbeutel vorschlägt. Ausgelasteten Eltern wird mit dieser Form von Ratgeber optimal unter die Arme gegriffen und eine Planungsgrundlage gegeben, was vor allem beim ersten Kind eine wertvolle Orientierungshilfe ist. Ganz besonders hilfreich sind die Notfallhilfen auf den letzten Seiten des Buches.

Abschließende Bewertung

Insgesamt ist Natalie Stadelmanns Ratgeber eine gelungene Komposition aus Informationstexten rund um das Thema Babynahrung, kompetenter Unterstützung im Familienalltag und inspirierendem Rezeptbuch. Die Koch- bzw. Zubereitungsanleitungen beziehen sich auf durchaus simple Gerichte mit wenigen Zutaten, eignen sich aber hervorragend als erste Grundlage und lassen Raum für Eigenkreationen.

Rein optisch ist das Buch ansprechend und logisch aufgebaut und im übersichtlichen Layout mit gut ausgewählten Grafiken erstellt. Hilfreiche Randnotizen fassen stets die wichtigsten Aussagen zusammen und ermöglichen im Zweifelsfall eine rasche Navigation durch die Informationen der einzelnen Kapitel.

Fiona Wilcock überzeugt in ihrem Ratgeber mit einem aufschlussreichen Kompositum aus Informationen und Tipps, die in verständlichen Infografiken präsentiert werden, und einer Rezeptvielfalt an kulinarischen Kindergerichten, die mit ansprechenden Fotos geschmückt sind. Der Fokus dieser Publikation ist zweifellos auf praktische Heranführung an das Thema Beikost und Alltagserleichterung durch Planungsvorschläge gesetzt. Die Rezepte sind durchaus anspruchsvoller als die von Nadine Stadelmann, was allerdings auch auf die Überführung in höhere Altersphasen, sogar das "Familienessen", zurückzuführen ist.

Autor seit 10 Jahren
80 Seiten
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