Wie schlafen Sie am liebsten ein?

Jeder Schläfer stellt unterschiedliche Ansprüche an seine Schlafunterlage. Körperbau, Größe und körperliche Beschwerden müssen bei der Auswahl mit einfließen. Es versteht sich von selbst, dass ein großer schwerer Mann mit einer weichen Matratze nicht glücklich werden wird. Für eine schlanke zierliche Frau hingegen dürfte eine solche genau die richtige sein. Vielfach werden Berater in Bettenhäusern mit Klagen über zu harte Matratzen konfrontiert. Das Probeliegen im Fachgeschäft bietet eine gute Möglichkeit, Beschaffenheit und Materialverhalten verschiedener Produkte zu vergleichen. Matratzen für bestimmte Schlafgewohnheiten bieten Vorteile. Daher wird ein Fachberater in Erfahrung bringen wollen, ob Sie Seitenschläfer, Rückenschläfer oder Bauchschläfer sind. 

Ein Drittel unseres Lebens verbringen wir im Bett! (Bild: weisserstier / Flickr)

Polyurethan - gut oder schlecht?

Kaltschaummatratzen erfreuen sich hierzulande immer größerer Beliebtheit. Den negativ behafteten Ruf einer einfachen Schaumstoffmatratze haben diese Matratzen zum Glück längst abgelegt. Kaltschaummatratzen sind im Vergleich zu anderen Unterlagen deutlich leichter. Das anpassungsfähige Material Polyurethan bietet besonders für Personen mit Rückenproblemen Vorteile. Denn idealerweise gibt das Materia an den Auflageflächen des Körpers nach (Punktelastizität) und gewährt der Wirbelsäule trotzdem noch genügend Halt. Interessierte lesen in diesem Beitrag, welche Matratzen sich besonders bei Rückenproblemen eignen.

Stützendende Matratze für die Wirbelsäule

Beim Probeliegen wird Ihnen wie gesagt in der Regel ein Fachberater zur Seite stehen, beim Kauf über das Internet müssen Sie hingegen die Auswahl selbst treffen. Aber auch beim Internetkauf stehen Ihnen Möglichkeiten offen, das Produkt innerhalb der Rückgabefrist auf Herz und Nieren zu prüfen. Zum Selbsttest ziehen Sie am besten Ihren Partner oder eine Person aus dem Verwandten- oder Bekanntenkreis hinzu, der Ihren Rücken in der Seitenlage betrachten kann. Alternativ könnte man auch eine Videoaufzeichnung vornehmen, so hat man die Möglichkeit sich sogar selbst ein Bild vom Liegeverhalten machen. Achten Sie darauf, dass die natürliche Haltung der Wirbelsäule nicht von der Matratze verändert wird. Sie sollte genau wie im Stand möglichst gerade möglich sein. In der Rückenlage schiebt man zur Prüfung eine Hand unter die Lendenkrümmung. Das Material sollte den Körper hier zwar berühren, den Einschub jedoch noch leicht zulassen.

Federkern manchmal um Nasenlänge vorne

Bei den Federkernmatratzen sind, wie die Bezeichnung schon vermuten lässt, Federn verarbeitet. Viele aneinandergereihte Spiralfedern geben der Matratze Festigkeit und Stützkraft. Da die Herstellung mit mehr Aufwand als bei Kaltschaummatratzen verbunden ist, schlägt sich das im Preis nieder. In Bezug auf die Lebensdauer kann jedoch die Federkernmatratze oft punkten. Ein weiterer Vorteil liegt in der Belüftung. Während sich bei der Kaltschaum-Variante die Wärme stauen kann, bieten die Hohlräume der Federn einen Luftaustausch. Wer zum nächtlichen Schwitzen neigt, ist mit dieser Matratzenart besser beraten.

Hartes Testverfahren bei Stiftung Warentest im Matratzen-Test

Natürlich weisen auch Matratzen Qualitätsunterschiede auf. Die unabhängige Verbraucherorganisation Stiftung Warentest schickt von Zeit zu Zeit einige Modelle auf den Prüfstand. Die von den Testern ausgewählten Produkte müssen einiges über sich ergehen lassen. Unermüdlich rollt eine 40 Kilogramm schwere Walze 30.000 Mal über jede Matratze. Aber auch der Einfluss von Feuchtigkeit, Härtegradangaben, Pflegehinweise und ein eventuelles Vorliegen von Schadstoffen schauen sich die Prüfer genau an. Dennoch kann auch das Institut nur Vor- und Nachteile aufzeigen. Ob für Sie jedoch die richtige Matratze unter den Testsiegern ist, kann niemand mit Sicherheit bestimmen.

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