Ein kleiner Überblick zum Thema Morsen und Morsezeichen

Der jüngsten Generation dürften die Begriffe Morsecodes, Morsezeichen oder Morsealphabet eher weniger etwas sagen, was hauptsächlich daran liegt, dass kaum noch Anwendungsgebiete für das Morsen vorhanden sind. Eingesetzt werden Morsecodes meist nur noch in der Luft- und Seefahrt – meist aber auch nur dann, wenn es darum geht, Funknavigationsanlagen zu identifizieren. Auch für körperbehinderte Menschen ist das Morsealphabet hilfreich, da sie so beispielsweise einen Computer steuern können. Doch im Gesamten wurde das Morsen durch moderne Technik weitestgehend verdrängt. Interessant dürfte das Morsen jedoch auch für Amateurfunker sein.

Morsen dient der Informationsübertragung

Da beim Morsen immer abwechselnd ein Signal erfolgt oder nicht, wird folglich ein Binärcode erzeugt. Verwendet werden Morsecodes, um Buchstaben oder Zeichen zu übertragen, wobei eine Informationsübermittlung per Tonsignal, Lichtsignal oder Funksignal erfolgen kann. Die jeweils verschiedenen Morsezeichen bestehen aus entsprechend festgelegten Punkten und / oder Strichen, wodurch eine Verwechslung ausgeschlossen werden kann.

A

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B -...
C -. -.
D -..
E .
F .. -.
G - -.
H ....
I ..
J . - - -
K -. -
L . -..
M - -
N -.
O - - -
P . - -.
Q - -. -
R . -.
S ...
T -
U .. -
V ... -
W . - -
X -.. -
Y -. - -
Z - -..
1 . - - - -
2 .. - - -
3 ... - -
4 .... -
5 .....
6 -....
7 - -...
8 - - -..
9 - - - -.
0 - - - - -

Solch ein Punkt oder Strich wird als Dit oder Dah bezeichnet, und wenn keine Signalübertragung zwischen ihnen stattfindet, nennt man das Pause oder Schweigen. Zu beachten ist, dass die Geschwindigkeit einer Informationsübertragung beim Morsen durch die Länge eines Dits festgelegt wird – jeder, der Morsecodes sendet, hat quasi ein ganz individuelles Tempo. Wichtig ist beim Morsen aber:

  •  Dah ist dreimal so lang wie Dit
  • Pause zwischen zwei gesendeten Symbolen hat die Länge von einem Dit
  • Pause zwischen den Buchstaben eines Wortes ist ein Dah lang
  • Pause zwischen den einzelnen Wörtern weist sieben Dits auf

Morsecodes senden – das erste Mal im Jahre1837

Der erste Testbetrieb der Morsezeichen fand 1837 mit einem von Samuel Morse gefertigten Schreibtelegrafen aus dem Jahre 1833 statt. Jedoch bestand der Morsecode zu jener Zeit nur aus den zehn Ziffern, weshalb die übermittelten Zahlen erst entschlüsselt werden mussten, um entsprechende Wortmitteilungen lesen zu können – dafür gab es eine entsprechende Encodierungs-Tabelle.

Morsecode wurde 1838 um Buchstaben erweitert

Erst ab 1838 wurde der Morsecode um Buchstaben erweitert, wofür Alfred Lewis Vail, ein Kollege von Samuel Morse, verantwortlich war. Da die jeweiligen Morsezeichen aber noch drei verschiedene Längen der Zeichen und Pausen aufwiesen, wurden sie 1848 von Friedrich Clemens Gerke nochmals umgeschrieben. Nach weiteren minimalen Änderungen kam es 1865 zur Standardisierung der Morsecodes. Und bald darauf wurde das Morsealphabet zudem als Internationaler Morsecode genormt.  

write-x, am 23.05.2011
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