Georg Weiss vs. Gemeinde Schechen und Landratsamt - Keine schönen Veranstaltungen mehr in Wurzach?

Die Gemeinde Schechen und das Landratsamt scheinen weder echte Probleme zu kennen noch unter zu vielen Aufgaben für die Bürger zu ersticken. Jedenfalls bekommt man diesen Eindruck, wenn man die neuesten Meldungen über den Eventstadl des Georg Weiss "Bussi Schorschi" in Wurzach liest.

 

Der Streit um die Lagerhalle/Eventarena dauert schon eine ganze Weile und es sieht so aus, als würden die Gemeinde und das Landratsamt ihr Ziel erreichen. Nachdem Georg Weiss vor Kurzem in der "Edel-Weiß-Alm" eine schöne Trachtenmodenschau auf hohem Niveau veranstaltete, für die er viel Zuspruch bekam, möchte man in Zukunft solche Veranstaltungen verhindern. Dem Bauherrn und Juniorchef der Firma Weiss in Schechen wurde aktuell ein Bescheid zugestellt, in dem ihm die Nutzung für öffentliche Veranstaltungen untersagt wird.

 

Mehr dazu: Ist die Party bald vorbei?

 

Die Hintergründe zum Streit um den Evenstadl des Georg Weiss:

Nachdem die alte Lagerhalle der Firma Weiss abbrannte, ließ Georg Weiss "Bussi Schorschi" sie neu aufbauen. Das wäre noch kein Problem, aber nachdem er sie in seinem Werbevideo "Champagner Schorsch" als Eventarena mit Champagnerflaschen im Boden und Separee im Obergeschoss präsentierte, reagierten die Gemeindevertreter etwas verärgert: Es liege keine Nutzungsgenehmigung für Veranstaltungen vor und das sei doch keine Lagerhalle.

 

 

Schechen erstickt (scheinbar) in Problemen

Vielleicht ist einigen Schechenern auch der Lebensstil des Georg Weiss etwas sauer aufgestoßen. Schließlich ist es hier nicht üblich, sich in Designerkleidung zu präsentieren und Champagnerflaschen als Dekoration zu verwenden. Es ist ein Hin- und her zwischen dem Bürgermeister, dem Landratsamt und Georg Weiss. Er möchte seine Halle nutzen, wie es ihm gefällt, die Gemeindeverwaltung kämpft dagegen. Dafür ist auch genügend Zeit, schließlich gibt es in Schechen weder Probleme noch wichtige Anliegen der Bürger...

 

 

 Schechen - es leckt und tropft

Die Prioritäten in der Gemeinde Schechen haben schon fast etwas Tragikomisches: Steuergelder und Zeit der Gemeindeverwaltung werden für den Kampf gegen einen feierfreudigen Unternehmer verwendet, als Anwohner denkt man sich: Schon wieder kein fließend Wasser,  keine Apotheke im Ort und - was ist DSL?

 

Die Wasserleitungen in Schechen sind mehr als erneuerungsbedürftig - jedenfalls drängt sich dieser Eindruck auf, wenn alle paar Monate eine Leitung platzt und die Anwohner von 1-2 Straßen den halben Tag lang weder Duschen noch auf die Toilette gehen können. Das passiert natürlich grundsätzlich, wenn man wichtige Termine (z.B. Arbeit) hätte, bei denen man geduscht erscheinen möchte und keine Wasservorräte zu Hause hat.

 

Zu wenig Steuergelder, um Löcher zu stopfen?

Der Parkplatz am schönen Waldsee gleicht einem Schweizer Käse und nach einem Regenschauer auch mal einer Seenlandschaft. Wer ein kleines Auto besitzt, muss befürchten, es würde in einem dieser fast unsichtbaren kleinen Löcher auf dem ungeteerten Parkplatz für immer verschwinden. Vermutlich reichen die Einnahmen der dortigen Parkgebühren (die schon seit Jahren konsequent von jedem Badegast gefordert werden) nur für die Wartung des freundlichen Automaten dort.

 

Die DSL-Verbindung lässt ebenfalls zu wünschen übrig und wer den Fehler begangen hat, seinen Wohnsitz ein paar Hundert Meter zu weit nördlich auszuwählen, darf sich über Internet in Super-Zeitlupe freuen. Auf eine Apotheke warten die Anwohner übrigens immer noch. Wer es nicht weiß: Georg Weiß setzte sich (leider erfolglos) dafür ein, dass dieser Ort die dringend benötigte Apotheke, eine Tankstelle und einen günstigen Supermarkt bekommt. Jetzt raten Sie mal, wie es darum steht...

 

Das schwere "Vergehen" des Georg "Bussi-Schorschi" Weiss

Doch das scheinen alles nur Kleinigkeiten für die Gemeindeverwaltung zu sein, die noch lange nicht so schwer wiegen wie das "Verbrechen", das man dem Georg Weiss vorwirft: Am Rande eines verschlafenen Ortes - ohne jegliche Freizeitangebote außerhalb des Sportvereins - wagte er es, eine neue Lagerhalle zu bauen und für Festlichkeiten zu nutzen. Private Geburtstags- und Weihnachstfeiern wären noch in Ordnung, aber in diesem wirklich schönen und stilvoll gestalteten Gebäude öffentliche Veranstaltungen - wie Modenschauen - zu veranstalten, geht auf keinen Fall. Jedenfalls, wenn es nach einigen Ämtern und deren Inhabern geht. Dazu muss man sagen: Zu dieser "öffentlichen" Modenschau hatten nur geladene Gäste Zutritt - vielleicht sollte man eine Aufklärungsatkion starten, worin der Unterschied zwischen öffentlichen und privaten Veranstaltungen liegt...

 

Hier geht`s zum Bericht über die Modenschau

 

Vielleicht liegt es auch daran, dass der Weiss seine eigenen Wege geht und sich ansonsten nicht - wie es sich gehört - in der Gemeinde integriert... auch hat er sich durch einige Vorfälle über nicht ganz vorschriftsmäßig entsorgten Bauschutt schon den ein oder anderen Schiefer eingezogen. Er ist schon eine besondere "Marke" wie man bei uns in Bayern sagt und das sorgt zwangsläufig für Diskussionen. Er bastelt eifrig an seiner Karriere, fährt einen Aston-Martin und hat aktuell die Wahl zwischen zwei Fernsehangeboten.

Schlusswort - persönliche Gedanken...

Warum ich hier so einseitig berichte?

 

Ganz einfach: Überall auf der Welt werden Kriege geführt, unsere Steuergelder verschwinden im EU-Vakuum, die totale Kontrolle (und Zerstörung jeder Freiheit durch ACTA, CISPA, Indect) der Bürger ist in vollem Gange, ich zahle ein Vermögen für mein Internet und habe jedesmal Angst, aus der Wasserleitung kommt wieder mal kalte Luft, verfüttere im Sommer ein kleines Vermögen an einen gewissen Parkautomaten, nur in der Gemeindeverwaltung Schechen scheint man sich mit wichtigeren Dingen zu beschäftigen...

 

Quellen: Rosenheim24, OVB-Online, persönliche Ansichten einer Anwohnerin.

 

 

Dieser Artikel erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Richtigkeit. Er spiegelt außerdem die persönliche Meinung der Autorin wieder.

Das Bussi-Schorschi-Lied
Grace, am 12.04.2012
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Autor seit 13 Jahren
133 Seiten
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