Kommentare


KatharinaZ am 18.08.2014
Ich glaube, ein wesentlicher Punkt, um gesund alt zu werden, ist sich immer noch nützlich und gebraucht zu fühlen. Und deswegen stimmt es wohl, dass das Leben im Abseits der Gesellschaft, z.B. in Altersheimen, sicher nicht gesund ist und glücklich macht. Also, arbeiten und ein nützlicher Teil der Gesellschaft sein solange es geht! Das plane ich zumindest... ;)
Reisefieber am 10.12.2013
Ich stimmte damit überein, dass uns wahrscheinlich Neugierde und Lebensfreude im Alter fit halten. Wir sollten mehr miteinander leben, als allein irgendwo nur von Technik umgeben. In Deutschland scheint man sich zu sehr über die Arbeit zu definieren, nach dem Motto, nur wenn ich arbeite, stelle ich etwas dar. Dabei zählt doch eigentlich der Mensch. Wenn man sich dann nicht auf die Rente vorbereitet, fällt man in ein tiefes Loch. Man sollte frühzeitig lernen, auch mit Freizeit umzugehen.
cuchulainn am 31.08.2012
Ich denke, eine ganz wichtige Sache ist, dass man nicht alt wirkt. Damit meine ich folgendes: Meine Oma war früh alt. Ich erinnere mich daran, dass sie oftmals den ganzen Tag am Fenster gesessen und rausgestarrt hat, statt irgendetwas zu tun. Sie war zwar lange noch körperlich so weit in Ordnung, aber sie hat selten etwas getan. Ich habe im Nachhinein den Eindruck, dass sie wirklich aufs Sterben gewartet hätte - damals war ich noch ein Kind und habe nicht so sehr darauf geachtet, aber im Nachhinein kommt es mir wirklich so vor. Ich kann mich natürlich auch täuschen. Ein Bekannter von mir geht jetzt auch auf die 70 zu. Aber ihm merkt man das nicht an. Er war Dolmetscher Deutsch-Russisch, arbeitet immer noch gelegentlich als Dolmetscher für richtig große Firmen (z.B. BWM) und dolmetscht auch auf großen Konferenzen. Er hält sich also geistig fit, indem er etwas tut. Und das empfinde ich als sehr wichtig. Und er ist auch immer noch viel mit dem Fahrrad unterwegs - zwar ein E-Fahrrad als Zugeständnis ans Alter, aber immerhin. Statt dessen kenne ich 30-jährige, die viel älter wirken: Sie bewegen sich ungerne, möchten nichts neues lernen, nutzen jede Möglichkeit, sich das Denken von irgendwelchen Handys oder sonstigen Geräten abnehmen zu lassen. Das wirkt meiner Meinung nach viel älter als sie in Wirklichkeit sind. Was ich damit sagen möchte: Man muss etwas tun, seinem Körper und seinem Gehirn auch mal ein bisschen Anstrengung und Mühe gönnen - gerade in jungen Jahren. Das ist meiner Meinung nach ein erster wichtiger Schritt. Man kann natürlich nicht alles auf diese Art beeinflussen, aber auf jeden Fall einen Teil. Und dann kann man mit 70 noch Schach spielen. Wenn man mit 30 natürlich schon Gehirn und Körper auf Sparflamme laufen lässt, was soll dann noch daraus werden? Und in Ländern wie Argentinien (für Japan gilt natürlich das Gegenteil) ist die Technisierung noch nicht so weit fortgeschritten. Da nimmt die Technik den Menschen nicht jeden Denkvorgang ab und man muss sich auch noch selbst bewegen. Ich denke schon, dass das auch eine Rolle spielt. So, das war jetzt genug wirres Geschreibsel ;)
cuchulainn am 31.08.2012
Ich halte von den ganzen Ernährungsratschlägen irgendwelcher selbst ernannter Ernährungsfachleute, die ihre Tipps ohne jeden wissenschaftlichen Hintergrund und ohne Quellenangabe geben, sowieso nicht viel. Wie Grace schon geschrieben hat: DIE gesunde Ernährung, die für jeden Menschen richtig ist, gibt es nicht. Wir sind ja alle unterschiedlich, jeder Organismus reagiert anders. Man sollte sich so ernähren und so leben, so dass man sich wohl fühlt. Das ist wichtig. Ich esse z.B. nicht viel Fleisch, aber nicht weil ich das für besonders gesund halte, sondern weil ich unglaublich gerne Gemüse und Obst esse und Fleisch mich manchmal einfach nur nervt. Das wird dann wohl die richtige Ernährung für mich sein. Aber ich käme nie auf die Idee, jemand anderem die gleiche Ernährung vorschreiben zu wollen. Und wenn ich Lust auf Fleisch verspüre, esse ich auch welches - aber eben nicht jeden Tag. Auf jeden Fall stimme ich deiner Meinung in den Artikel voll und ganz zu. Du nennst die wirklich wichtigen Fragen, um die wir uns Gedanken machen sollten. Und man darf sich nicht von dieser ganzen Geldmacherei (denn nichts anderes sind die meisten sogenannten "guten Ratschläge") verleiten lassen. Außerdem steigt bei uns die Lebenserwartung von Jahr zu Jahr. Und die Leute leben heute nicht mehr nur länger als früher, sondern werden auch später "unfit". Vielleicht gibt es Länder, in denen die alten Menschen noch fitter sind, aber letztendlich können wir auch nicht alles falsch machen, denke ich.
Grace am 14.08.2012
@Maria: Einfach als Autor anmelden und das Bild im Profil hochladen. :-)
Maria am 14.08.2012
wie kann man denn hier so ein Bild von sich in den Kommentar rein bekommen?
Maria am 14.08.2012
Das stimmt schon alles was hier geschrieben wird, Diabetes und dessen Auswirkungen steigen wohl auch durch den Wohlstandskonsum. Wenn Du in Argentinien, Uruguay oder auch Paraguay warst hast Du sicher bemerkt, dass dort fast nur der Mate mit viel Zucker oder zuckerhaltige Gaseosas getrunken wird.
Mike am 14.08.2012
Der Kommerz und der Konsum im Westen führen wohl zu einem Verschleiß, der in den angesprochenen Regionen nicht in dem Maße vorhanden ist. Der Verkehr in den Städten in Südamerika nervt aber auch viele der dort lebenden Menschen.
sissilu am 13.08.2012
Ein sehr interessantes Thema! Fit bleiben im Alter sind nicht die Produkte, die uns die "Antiaging-Welle" andrehen möchte, sondern das ist in erster Linie die Zufriedenheit mit seinem Leben. Ein Mensch, der zufrieden ist, mit dem was er ist und mit dem was er hat lebt einfach glücklicher und ausgeglichener. Immer am Puls der Zeit bleiben ist ebenso wichtig und nicht nur das materielle in den Vordergrund stellen.
Grace am 13.08.2012
Das wäre ein sehr gutes Thema für einen Artikel ;-)) (Wink mit dem Zaunpfahl)
ultimapalabra am 13.08.2012
Zum Krebs: In Südamerika gibt es leider steigende Krebsraten und ganze Landstriche mit sehr hohen Raten, besonders auf dem Land. Das hat aber andere Gründe. Große Flächen Land z,.B. in Argentinien und Paraguay gehören westlichen Agrar-Riesen und Chemiekonzernen wie Monsanto, die spritzen völlig ungehemmt Tonnen an Chemie über die Felder (Zeug, das in Europa verboten ist) und teilweise fliegen die mit Spritzflugzeugen auch über Häuser hinweg - ganz Schlimm!
Grace am 13.08.2012
Das mit der Ernährung find ich besonders witzig. Die Italiener z.B., die essen tagsüber nur sehr wenig, dafür am Abend ein riesiges Menü mit richtig viel Kohlehydraten, Nachspeise und allem. (Mir wird schon beim Gedanken an diese Mengen schlecht, würd mir die ganze Nacht im Magen liegen). Dann trinken sie nur Espresso, aber keinen normalen Kaffee und können 10 Tequilla trinken, ohne sich zu übergeben. Wahrscheinlich sind wir in den verschiedenen Ländern anders veranlagt. DIE EINE gesunde Ernährung für alle gibt es gar nicht. Früher haben die Menschen nur das gegessen, was es in ihrer Gegend gab, keine Tiere mit Antibiotika gefüttert sondern sie selbst gejagt und sonst halt Früchte. Ich denke mal, DAS wäre wirklich gesund. Und viel Sonnenlicht, das ist sehr wichtig. Das mit dem Hautkrebs ist doch nur eine Krankheit der westlichen Welt. Bei den Bauern in Südamerika (die dauernd draußen sind) hab ich davon noch nichts gehört. ;-)
ultimapalabra am 13.08.2012
Hallo Grace, das sehe ich genauso. In Südamerika habe ich das beobachten können, die Umweltverschmutzung ist dort viel höher, besonders in den Städten. Die Ernährung ist auch nicht das, was wir für Gesund halten, viel Fleisch, viel Zucker und geraucht udn getrunken wird auch viel. Die Alten wirken vor allem fit, was meinst Du wie das im Straßenverkehr in Buenos Aires läuft? Wenn man da nicht schnell über die Straße zwischen den Autos durchgeht, kommt man gar nicht weiter. Ich fand es immer schön zu sehen, wie so mancher, den ich auf über 80 geschätzt hätte noch schnell bei Rot rüber läuf ;-) Ist keine Ausnahme! Die Alten werden da auch nicht so abgeschoben wie hier, die Familienzusammenhalte spielen sicher auch eine große Rolle. Grüße, Angela
Grace am 13.08.2012
Ich glaube, es ist in diesen Ländern die Lebenseinstellung bzw. Lebensweise. Wie du schon geschrieben hast: Sie arbeiten um zu leben - wir hier in Deutschland sollen (wenn es nach der Gesellschaft geht) nur funktionieren. Vergnügen und Genießen wird fast noch als Sünde angesehen. Die ältesten Meschen der Welt leben in irgendeinem Bergdorf im Hinterland. Da glauben die Wissenschaftler auch oft, ihr Geheimnis liegt in irgendwelchen Pflanzen. Ich glaube, es liegt daran, dass sie ständig draußen in der Natur sind. In geschlossenen Räumen verliert man Lebensenergie, weil die Sonne fehlt. :-)
Federspiel am 29.09.2011
Sehr interessante Beobachtungen. Ich vermute auch, dass du da auf einer ganz heißen Spur bist ...
Kanadier am 28.07.2011
Toller Artikel. Ich glaube auch, dass Lebensfreude und in die Gesellschaft einbezogen zu werden sehr wichtige Bestandteile des "fitten Alterns" sind. Wenn man auch im Alter noch gebraucht wird und ausserdem koerperlich aktiv ist, kann man sich eben auch gar nicht leisten abzubauen. Jeder Mensch ist doch viel gluecklicher, wenn er einbezogen, gebraucht und geliebt wird. Es ist schon schade und ein bisschen beaengstigend, dass aeltere Menschen in unserer Kultur so abgeschoben werden.
Stehlampen-Petra am 27.07.2011
Sehr schöner Artikel. Ich habe ähnliche Eindrücke von Mexico. Die "Alten" haben dort einen ganz anderen Stellenwert als bei uns. Ich denke, dass sie vielmehr mit in das tägliche Leben einbezogen werden und ihr Wissen/ Erfahrungen sehr gefragt sind. Trotz der herrschenden Armut sah ich sehr viel Zufriedenheit und Lebensfreude. LG und einen superdicken Daumen Petra Petra