Kommentare


AlphaBeta am 04.04.2012
Das ist ein Gedanke, den ich so ähnlich auch hatte. In einer Zeit, in der so viel Flexibilität von den Arbeitnehmern gefordert wird, bliebt die Flexibilität FÜR die Arbeitnehmer ziemlich auf der Strecke. Es gab Zeiten, in denen ich morgens um 6 Uhr aus dem Haus bin und erst um 7 Uhr abends wieder da war. In den zwei Jahren hat mich ganz arg das schlechte Gewissen geplagt, da ja höchstens noch eine Stunde fürs Kind drin war. Es ist traurig, der Staat hätte gern mehr Kinder, aber in der Hinsicht tut er nichts dafür, dass Eltern auch die Zeit haben, sich um die Kinder zu kümmern.
AlphaBeta am 04.04.2012
Danke Hanna, das ganze Thema ist wirklich unheimlich komplex und kaum in einen Artikel zu fassen.
AlphaBeta am 04.04.2012
Das Thema Schuld lasse ich sowieso außen vor. Würde niemals jemandem Schuldzuweisungen machen. Dieser Artikel sind nur meine Gedanken, wo so etwas herkommen könnte. Nicht, dass das falsch verstanden wird.
Immortelle am 04.04.2012
Ja, sprich mit ihm und lass das Thema Schuld außen vor, zeig Verständnis für die schwierige Situation und frag, was dem Jungen helfen könnte, damit er besser in Spiele integriert wird.
AlphaBeta am 04.04.2012
Ich denke, es ist das Beste, nochmals mit dem Vater zu reden-vielleicht bekommt der Junge ja schon Hilfe und es wäre ziemlich blöd, dann Öl ins Feuer zu gießen. Wenn da nix bei rumkommt, dann ich es mit meinem Gewissen gar nicht vereinbaren, einfach nur zu zuschauen.
Immortelle am 04.04.2012
Es sind Hilfeschreie, diese groben Regelverstöße, wenn sie nicht genetisch, stoffwechselbedingt oder auf Grund einer psychischen Erkrankung hervorgerufen werden. Dann wäre wegsehen gefährlich. Wie gefährlich, weiß ich aus meiner Praxis als Pflegemutter und Vormund. Da muss man manchmal auch ein Kind in die Psychiatrie einweisen lassen wegen Selbstverletzung und suizidaler Gedanken. Das kam nämlich nach der Sachzerstörung. Die rechtlichen Schritte hab ich hier kurz umrissen. Menschlich ist es immer ein Balanceakt.
AlphaBeta am 04.04.2012
Ja Immortelle, da gebe ich Dir uneingeschränkt Recht! Ich mag mich auch ungerne da einmischen, aber ich sehe, dass es dem Kleinen irgendwie nicht gut geht, die Gründe dafür weiß ich nicht. Sein Vater mochte mir gegenüber nicht so Recht mit der Sprache herausrücken, was da eigentlich los ist. Kann ich auch verstehen, man mag ja selbst seine Probleme nicht mit fast Fremden breittreten. Irgendwie steh ich der Situation ganz schön hilflos gegenüber.
Immortelle am 04.04.2012
Vor Verallgemeinerungen sollte man sich stets hüten. Aggressivität kann viele Gründe haben, auch Behinderung, Traumatisierung oder ständiger Wechsel von Bezugspersonen können Verhaltensauffälligkeiten verursachen. Bevor man sich da einmischt, sollte unbedingt der Austausch mit den Erziehungsberechtigten erfolgen. Und wo dies nichts fruchtet bleibt ein Hinweis ans Jugendamt, der auch anonym behandelt werden kann, als letzter Ausweg vor einer Anzeige, wenn die Sachbeschädigungen privates oder öffentliches Eigentum betreffen oder tätliche Angriffe auf Kinder und Tiere erfolgen. Die Anzeige verläuft in diesem Fall ohne rechtliche Konsequenzen für die betroffenen Kinder, nur sehen an dem Briefwechsel vom Staatsanwalt die Eltern, dass man sich dies nicht bieten lässt. Ein Aktenvermerk schützt vor Eskalation, da bei Häufungen von Hinweisen und Anzeigen dann schon Alarmzeichen für das Jugendamt gesetzt wurden. Das ist dann in der Pflicht, wenn ein Kind oder Jugendlicher sich permanent so hervortut. Verantwortungsbewusst sollte man abwägen, wann welche Maßnahme nötig ist, damit auch das verhaltensauffällige Kind nicht Schaden in seiner Entwicklung nimmt. LG Immortelle
AlphaBeta am 03.04.2012
Danke Ruth, das ist natürlich auch ein nicht zu vernachlässigender Faktor. Das wäre dann wieder der Punkt, wo ich fragen würde, ist eine Art Führerschein fürs Kinderkriegen sinnvoll?
Krimifreundin am 03.04.2012
Ein wichtiges Thema. Vielleicht liegt es auch an der zunehmenden Erziehungsunfähigkeit von Eltern, dass Kinder aggressiv sind. Wer nicht in der Lage ist, sich selbst Grenzen zu setzen, wie soll er das seinen Kindern beibringen können? Daumen hoch für diesen interessanten Artikel! LG v Ruth