Kommentare


Heike-Nedo am 16.01.2016
Hallo Petra, nach langer Zeit schau ich hier mal wieder vorbei. Zu Deinem Wunsch, den Bienen wenigstens etwas Honig zu lassen: Es ist bei mir (und bei den meisten Imkern) gar nicht möglich (und nicht gewollt) wirklich allen Honig wegzunehmen. Es gibt in jedem Volk mehrere Waben, auf denen meist in den in der Mitte liegenden, Brut vorhanden ist und oben drüber sind Zellen, in die Honig eingelagert ist. Der Imker spricht vom Honigkranz überm Brutnest (beides auf einer Wabe). Solche Waben werden generell nicht geschleudert, sonst würden wir ja die Brut mit ausschleudern. Viele Bienen leben beim Imker in Magazinbeuten, die aus mehreren übereinander gestapelten Kästen (Zargen) bestehen. Dabei wird in den meisten Fällen nur der obere Kasten als Honigraum genutzt und die unteren als Bruträume. In diesen Bruträumen lagern die Bienen neben dem Nachwuchs auch Pollen und Honig ein. Dieser Honig bleibt bei den Bienen. Es ist rein technisch nicht möglich, den Bienen allen Honig wegzunehmen. Wobei ich nicht leugnen will, dass so mancher Imker mit einer fetten Honigernte pranßt und versucht so viel wie möglich rauszuholen. Andere Imker tun dies nicht und suchen einen gesunden Mix. Die meisten Imker füttern schon im Sommer ein und das ist nicht nur notwendig, weil Honig entnommen wird, sondern auch, weil in vielen Regionen nach der Lindenblüte in unserer intensiv genutzten Kulturlandschaft nicht mehr genug blüht. Es ist kein Quatsch, dass es Gegenden gibt, wo Bienen im Sommer hungern, weil Wildblumen fehlen oder blühende einheimische Sträucher, Bäume oder Kräuter. Ein blühendes Rapsfeld bietet im Frühling eine tolle Tracht, nach der Ernte ist die gesamte Fläche für Bienen jedoch nutzlos. Und dann gibt es noch Honig von sogenannten Spättrachten, wie zum Beispiel spät blühender Efeu, der in den Waben so fest wird, dass die Bienen ihn als Nahrung im Winter nicht nutzen können. Sie verhungern dann auf eigenem Honig. Ich habe es noch nicht ausprobiert, ob es funktionieren würde, den Bienen ihren Honig zu lassen und nur so wenig zu entnehmen, wie ich für meine Familie selbst brauchen würde. Sicher könnte ich auf diese Art viel Arbeit sparen. Aber welchen Honig kaufen dann meinen Nachbarn? Den aus dem Supermarkt, der eventuell wirklich bienenfeindlich produziert wurde? Filme über amerikanische Großimker lassen auch mich schaudern. Dann nehme ich lieber auch für meine Nachbarn noch Honig weg und gebe den Bienen Zucker über Winter dazu.
PetraAnderson am 19.06.2015
Schöner, aufklärender Artikel...Ich habe zu Bienen letzte Woche einen Vortrag gehalten und schreibe grade auch einen Artikel (allgemeiner gehalten). Je mehr ich lese und sehe, umso faszinierter bin ich von diesen emsigen, klugen Tieren. Diese Sicht auf vegan oder nicht vegan habe ich so noch nicht gehabt. Danke :-) Wäre aber auch schön, wenn die Imker den Bienen wenigstens einen Teil des Honigs lassen und nicht alles gegen Honigwasser ersetzten würden! P.S. Auf Pro Sieben ist diese Woche "Green Seven" und Schwerpunktthema sind Bienen. Gute Infos, Filme, Dokus fast jeden Tag....
Heike-Nedo am 22.03.2014
@Kristina - Danke, das könnte ein schöner Abschluss zur Diskussion sein. Meine vier Völker fliegen und sammeln bereits fleißig Pollen. Bis jetzt haben sie den Winter (der ja gar keiner war) gut überstanden. Nun muss noch der April nett zu ihnen sein. Dann kann ich auch wieder Honig ernten.
Kristina Shamgunova am 22.03.2014
Ich bin Veganer und esse Honig. Imker leisten eine wichtige Arbeit. Allerdings gehe ich zu meinen lokalen Imker und frage nach, wie er seine Bienen hält.
veganer Honigfreund am 12.12.2013
Die Argumente pro Honig, die Sie aufführen, sind alle richtig und es gäbe sogar noch mehr (siehe Links). Nicht richtig ist einzig, dass alle Veganer kategorisch gegen Honig sind. In veganen Foren wird das Thema immer mal wieder kontrovers diskutiert. Beipiel http://www.vegan.at/forum/YaBB.pl?num=1231196054/15 anderes Beispiel http://www.vegetarierforum.com/threads/3779-alles-zum-Thema-Honig Schon die epische Länge dieser Diskussionen zeigt, dass bei dem Thema in veganen Kreisen überhaupt keine Einigkeit herrscht. Wenn es in Medien anders rüberkommt, dann nur deshalb, weil es für Medien attraktiver ist, Extrempositionen und mehr oder weniger radikale Spinner zu präsentieren.
Alesandra am 18.06.2013
@ariale schade dass dir nicht aufgefallen ist dass ich dir hier Zitat: "welchem zerstörerischen Weltbild Leute nachjagen, die für einen kurzen Gaumenkitzel noch immer tierliche Produkte verzehren, obwohl es kein Geheimnis mehr ist, wie ihre Nahrung erzeugt wird. " vollkommen zustimme. Schau mal hier http://www.only-one-world.de/2009/09/tierzucht-produktion-freiheitsentzug-transport/ Ich gebe dir vollkommen recht dass die Menschheit in ihrer Nahrungsbeschaffung mehr als übertreibt, dass man sich zum größten Teil als "intelligentes" Tier sogar dafür massiv zu schämen hat. Die Verharmlosung von Greueltaten sind mir selbst zu wider. http://www.only-one-world.de/unworte/ An der Stelle kämpfen wir gegen die selben Probleme. Doch ist der Mensch grundlegend für mich kein Wesen, was stets das kleinste Übel wählen sollte nur weil er moralfähig und damit anderen Tieren haushoch überlegen ist. Anders ausgedrückt gebe ich mich nicht der Illusion hin, man könnte dem Menschen seine Ernährungsweise aberziehen /abgewöhnen. Fleisch und Honig schmeckt ihm doch durchschnittlich gesehen nicht ohne Grund. Das ist es was ich zu sagen versuchte, geht es wirklich darum DASS wir Honig essen, oder geht es vielmehr darum WIE wir es tun?
Alesandra am 13.06.2013
Ich finde es äußerst tragisch dass gerade überzeugte Veganer so einem fremden Weltbild nachjagen, obwohl sie dem Planeten Erde rücksichtsvoll gegenüber treten wollen. * Ei ist das Erzeugnis der Periode eines Huhns * Honig ist nichts anderes als Bienenerbrochenes * usw. Der Sinn ist klar, der Mensch soll sich davor ekeln und es als ungenießbar empfinden. Merkt denn hier keiner dass an dieser Stelle die Natur ebenfalls deformiert wird? Logischerweise macht es das maßlose Fleischgefresse des Menschen nicht wett, doch was soll das denn mit Natur zu tun haben? Honigraub ist in meinen Augen prinzipell kein Verbrechen, was aber NICHT heißt dass ich damit jeden Umgang damit billige !!! siehe -> http://www.only-one-world.de/2013/06/honig/ Seite 3! Es ist so schade, dass Imker hier so derart angegriffen werden, die keinen Massenhonig in die Umgebung abgeben. Ich bitte die Veganer mal darüber nachzudenken, als was sie den Menschen klassifizieren. Kann es wirklich der Sinn eines natürlichen Gleichgewichts sein, wenn sich ein Bindeglied (der Mensch) kategorisch ausklammert? Denkt bitte auch daran, dass konsequenterweise KEINE Pflanzen gegessen werden dürften, denn dabei handelt es sich AUCH um Lebewesen, die bestimmt ebenfalls NICHT getötet werden wollen...
primapage am 10.05.2013
Guten Tag @heitexfa, mein google+ post zur Unterschriftsammlung brachte 60 Unterschriften und 15 Teilungen: Johann Schubert 25.04.2013 - Öffentlich wer unsere Bienen retten will, sollte ihnen seine Stimme geben! http://www.avaaz.org/de/petition/Deutschland_Rettet_die_Bienen_a/?cAwCzeb Dies war mein aktiver Beitrag und half ein ganz klein wenig mit dazu bei, die Bienen zu retten. In Google fand ich einen Artikel, der beschrieb, dass in China bereits Landarbeiter mit Leitern von Baum zu Baum reisen, um die Blüten mit Pinsel zu bestäuben. Gott sei Dank, dass uns dies dank der Imker in Europa erspart bleibt. Also auch an Dich herzlichen Dank für Deine überaus wichtige und wertvolle Arbeit. Das Ergebnis des berechtigten Volkszorns über die Vergiftung der Bienen zeigte bereits Wirkung: Für zwei Jahre wurden die Gifte verboten! Vielleicht können die Heerscharen von Chemikern bei den Gifterzeugern (Pflanzengifte) ein Mittel finden, dass für Lebewesen wie Bienen (die sogar auch einige Veganer beschützen) nicht zum qualvollen Sterben finden. Zumal die Bienen und Ameisen uns Menschen im Sozialverhalten weit voraus sind.
Heike-Nedo am 09.05.2013
@ariale - das ist ja eine schöne Gruselaufzählung zum Thema Honig und Imkerei. Interessant ist, dass zwei der Quellen, die sich direkt auf die imkerliche Praxis beziehen, aus den Jahren 1982 und 1985 stammen - VEB Deutscher Landwirtschaftsverlag. ??? Nicht, dass da nicht auch noch was nützliches drinstehen kann, aber wer in eine bestimmte Richtung recherchiert, findet dazu auch Quellen. Würdest Du mal nach ökologisch Imkern suchen oder nach den Imkern, die sich zum Beispiel auf die Fahnen schreiben, die Dunkle Biene, eine früher in Nordeuropa heimische, wildlebende Honigbiene, zu erhalten, dann kämen vermutlich aktuellere Quellen in Betracht. Es gibt viele, die ihre Bienen inzwischen so naturgerecht wie möglich halten. Und das ist jetzt meine letzte Äußerung dazu, denn ich habe keine Lust, mit einer Fanatikerin zu diskutieren.
karamo am 08.05.2013
Eine Kuh frisst ausschließlich Pflanzen. Was ist dann die Milch? Ich bin kein Veganer. Aber dass Honig vegan sein soll? Ein wirkliches Streitthema. Ansonsten lass ich mir den Honig weiter schmecken. Danke für den interessanten Artikel.
Heike-Nedo am 24.04.2013
Ich wollte hier auch keinen Artikel gegen die vegane Ernährung schreiben. Es geht mir auch mehr darum, dass die Arbeit der Imker nicht pauschal als schlecht dargestellt wird. Und ich wollte deutlich machen, dass die Imker diese Arbeit nur machen können, weil sie die notwendigen Ausgaben durch den Honigverkauf ausgleichen. Sicher ist die Zahl der Veganer so gering, dass der Imker diese nicht braucht, um Abnehmer zu finden. Ich wollte halt nur den Zusammenhang deutlich machen, dass es ohne Bienen keine vegane Ernährung gäbe. Es ist ein unrealisierbares Wunschdenken, die Bienen plötzlich sich selbst zu überlassen. Das wäre ein Katastrophe. Vielleicht würde dann sogar noch mehr Fleisch auf den Tisch kommen? Mais wächst ohne Bienen und Gras auch - eine Futtergrundlage für die Tierhalter. Wir Menschen können zwar auch Mais essen, aber mit Gras sieht es schon schlechter aus. Da fehlt uns der geniale Magen der Rinder. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass sich das menschliche Gehirn anfing wesentlich zu vergrößern, als wir anfingen zu jagen und Fleisch zu essen. Diese neue Eiweißquelle machte den Schub möglich. Veganer schaffen es, die nötigen Eiweiße auch auf pflanzlicher Basis zu sich zu nehmen. Die Zeit lässt sich aber nicht zurückdrehen. Ob es möglich wäre, die gesamte Menschheit so zu ernähren? Dazu fehlen mir die Kenntnisse. Nur eines weiß ich, ohne die Bienen ginge es nicht!
primapage am 24.04.2013
Guten Tag @ariale - ich respektiere Deine und anderer Gleichgesinnter die Wahl der selektiven Ernährung. Wenn es Dich glücklich macht, warum nicht. Vielleicht habe ich mit der Wortwahl "einseitig" falsch ausgedrückt. Ich habe nie die Absicht, irgendwem seiner Ansichten und Einstellungen wegen zu kritisieren oder abzuwerten. Jeder Mensch hat das Recht auf Entfaltung. Der Mensch lebt seit mehr als drei Millionen Jahren als Sammler und viel kürzer auch als Jäger. Also ist sein Körper eingestellt auf diese Art der Ernährung. Starke Abweichungen durch Auswahl (Selektion) geben den Körper nicht immer die Möglichkeiten, einen eventuellen Mangel auszugleichen. Deshalb gehe ich persönlich davon aus, dass dies die Lebenszeit verkürzen kann (aber nicht muss). Dein Ziitat "Mein Traumziel: Abschaffung der Viehzucht und aller Zoos." drückt genau das aus, was ich befürchte: Auf Kosten der Kinder, die dann nie mehr Wildtiere sehen können und keinen Kontakt mehr mit den Lebewesen auf dem Bauernhof haben, wird jegliche Art der Tierhaltung abgeschafft. Dann würden auch Hund und Katze aus dem Leben der Menschen veschwinden. In diesem Artikel geht es nicht um darum, Veganer einzuengen. Es geht darum, Imkern oder Tierpflegern das Recht einzuräumen, zu leben und ihren wertvollen Beruf auszuüben. Ich wehre mich gegen die Idee,dass kein Kind mehr weiß wie Honig schmeckt und nur über Film und Fernsehen Tiere kennenlernen kann.
primapage am 23.04.2013
chrissi berg hat es auf den Punkt gebracht: Der Anteil der Veganer an der Bevölkerung ist sicher sehr gering. Auf lange Sicht werden sie durch diese doch einseitige und dadurch ungesunde Lebensweise sich selbst dezimieren. Wären alle Veganer, gäbe es keine Kühe mehr. Aber auch diese haben ein Recht auf Leben. Das gleiche Recht zu Leben haben die von Bestäubern abhängigen Pflanzen. Und hier sind die Bienen mit den Hummeln wohl für das Gleichgewicht der Natur äußerst wichtig. Die Imker haben meine größte Achtung vor ihrer wertvollen Leistung für die Gemeinschaft. Die Veganer scheinen mir ein Volk zu sein, dass das Leben der Tiere über dem des Menschen stellen. Es sollte aber auch hier Gleichberechtigung herrschen. Essen was schmeckt ist allemal das Gesündeste. Leben und Leben lassen das Fairste.
chrissi berg am 21.04.2013
ich bin veganerin und lehne daher auch jeglichen verzehr von tierischen produkten ab. die hier geführte diskussion über honig - und die aufregung über äußerungen von veganern bezüglich der imker - verwundert mich etwas. ich bin keine fanatikerin und veganismus ist einfach eine konsequente haltung nichts zum "tierleid" beizutragen. es wäre halbherzig sich veganer zu nennen und dann doch tierische produkte zu essen. außerdem bin ich überzeugt, dass der anteil der veganer in der bevölkerung kein "imkersterben" bewirken wird.
Alice_Alphabet am 14.04.2013
Zitat: "Ja mit Wildbienen, Luchs und Wolf in meiner Umgebung kann ich leben, auch mit Bären. Ich wohne schließlich in den Alpen." Ariale, meinst du Bienen, Luchs, Wolf und Bär im Innsbrucker Alpenzoo? Die Wahrscheinlichkeit, dass dir in Innsbruck (samt den angrenzenden Wäldern) ein Wolf über den Weg rennt, ist doch eher Null. Ich kann auch sehr gut mit Wildtieren leben, die es in meiner Umgebung nur theoretisch gibt, weil sie eben wieder angesiedelt werden sollen. Ich könnte sehr viel schlechter mit Wildtieren leben, die mir jede Nacht den Garten umgraben (zum Beispiel Wildschweine in Ost-Österreich). Der Wildtierbestand wird sich sicher selber regulieren, aber das Konzept funktioniert wohl nur, wenn du dich konsequent auch als Teil der Natur betrachtest: Dann stehst du halt mit der Wildsau in Nahrungskonkurrenz und wenn Wildsauen mir im Wettstreit um Nahrung überlegen sind, dann habe ich eben in letzter Konsequenz Pech gehabt. Dann kann ich mir halt einen anderen Weidegrund suchen und wenn ich keinen finde, an dem ich mich durchsetze, habe ich noch mehr Pech gehabt. Das Problem ist doch, dass es um ein Zusammenleben zwischen Mensch und Tier geht, das sich immer wieder spießt. Und aus diesem Problem kommst du auch als Veganerin nicht raus. Tierpopulationen regulieren sich ja nicht, wenn das Futterangebot im Wald nicht mehr ausreicht, die beziehen seelenruhig menschliche Nutzlandschaften ein, siehe Kaninchen in Neuseeland und Wildschweine in Deutschland, Italien und zunehmend Niederösterreich. Der Mensch greift doch schon in die Natur ein, indem er Nutzlandschaften schafft, Pflanzen anbaut und Siedlungen schafft. Der Eingriff in die Natur beginnt sicher nicht erst mit der Jagd. Unberührte, sich selbst regulierende Natur ist eher kein Boden, in dem Menschen gut überleben können. Das schaffen heute vielleicht noch ein paar Pygmäen und ein paar Leute im Amazonas-Gebiet, aber der Durchschnitts-Mitteleuropäer wohl kaum. Wobei wir wieder den Bogen zu den Bienen gespannt hätten. Das ist ja heitfexas Punkt, dass sie von der Gefährdung der Bienen durch Nutzlandschaften redet und das glaube ich ihr einfach, da hat sie ja Erfahrung. Dass irgendwo in der Wildnis auch Wildbienen überleben könnten, mag schon sein, aber wie viele und wo?
Heike-Nedo am 13.04.2013
Was im größten Nationalpark Italiens möglich ist, passt nun mal nicht für den dichtbesiedelten Speckgürtel Berlins. Man kann ja auch nicht 4 Millionen Berliner auf die Alpen verteilen.
Leonie am 13.04.2013
@ ariale : ''Jäger ....die sich als Heger der Wildtiere bezeichnen und nicht als das, was sie wirklich sind. Sie verleugnen, dass die Jagd sinnlos und ökologisch unnötig ist'''. Ich bin seit drei Jahren Vegetarierin und habe seitdem kein Fleisch gegessen, aber zum Thema Jäger kann ich nur sagen: Da der Mensch in den vergangenen Jahrhunderten alle natürlichen Feinde des Wilds (zB Wölfe) ausgerottet hat, ist die klar ersichtliche Folge eine Überpopulation von Wild (besonders Rehen) in deutschen Wäldern. Wenn man nun als Mensch nicht als ''Raubtier'' die Populationsgröße gezielt reguliert, wird das gesamte Ökosystem Wald dauerhaft geschädigt (Rehe fressen Jungpflanzen, Verdrängen andere wichtige Tierarten). Und bei den Bienen gilt das gleiche: Wir vernichten Wildbienen mit Insektiziden, die sich in Gartenhäusern einnisten und Pestizide (auf Feldern) und Monokulturen sorgen für das Bienensterben (mein Onkel ist Hobbyimker und ihm sind einige Völker einfach ''weggestorben''). Solange wir uns also nicht bereiterklären, die Ökosysteme wieder in ihren Urzustand zu bringen (natürliche Fressfeinde den Wildbestand regulieren lassen, Wildbienen einen Lebensraum geben) sind Jäger und Imker unerlässlich um in irgendeiner Form das Ökosystem in der Waage zu halten. Könntest du mit einem Wildbienen-Stamm im Dachstuhl deines Hauses oder Wölfen/Luchsen im nahen Umfeld leben?
Efes am 11.04.2013
Jeder darf seine eigene Meinung haben und sich danach richten. Doch immer wenn Fanatismus im Spiel ist wirds zum Problem. Von mir aus kann sich auch jemand von Dreck ernähren oder sich täglich mit einem Eisenrohr auf die Birne hauen, nur darf er nicht diejenigen die dies nicht tun beschimpfen oder wie im Fall der Imker beleidigen! LG und DH Efes
Indiago am 11.04.2013
Bravo, ein absolut super geschriebener Kommentar der allen Menschen klar vor Augen führt, das Bienen ein existentieller Bestandteil unseres Lebens sind und damit auch der Honig.
Heike-Nedo am 11.04.2013
Wegen dieser negativen Äußerungen im Netz gegen Imker bin ich auch so sauer. In Berlin sollen es rund 350.000 Veganer sein, bundesweit etwa 600.000, das sind viele Menschen und ich hoffe und gehe davon aus, dass nicht alle eine solche Einstellung haben. Leider ist es oft so, dass ein kleiner Teil den Ruf einer ganzen Gruppe beeinflusst.
Peppermint am 11.04.2013
Wenn Veganer den Honig ablehnen ist es eine Sache, aber dann solche Unterstellungen gegenüber den Imkern zu äussern, ist völlig fehl am Platze. Ich selbst hatte auch schon einige Diskussionen mit Veganern. Zum Teil sind die so radikal, dass man sich fragt, ob die noch alle Tassen im Schrank haben. Wenn sie so leben wollen - ihre Entscheidung, aber andere mit Gewalt davon überzeugen zu wollen, ebenfalls so zu leben ist schon etwas daneben. Natürlich ist es so, wie es derzeit in der Massenfleischproduktion aussieht, nicht in Ordnung. Ich esse auch relativ wenig Fleisch und wenn, dann achte ich darauf, wo es herkommt. Aber wenn ich mich von einem Veganer als "Tiermörder" beschimpfen lassen muß, weil ich ab und an ein Ei esse, was wohlgemerkt von Nachbarshühnern kommt, die den ganzen Tag frei laufen und nicht mit Kraftfutter, Antibiotika und sonstigem Mist gefüttert werden, dann könnte mir die Hutschnur platzen. Ich beschwere mich ja auch nicht, das die meinem Futter das Futter wegfressen. Von Toleranz haben die maximal mal etwas in der Zeitung gelesen, verlangen aber 100% Toleranz gegenüber ihrer Einstellung.
SusanneEdele am 10.04.2013
Sehr interessanter Artikel. Ich habe schon lange keinen Honig mehr gegessen. Da wirds jetzt echt mal wieder Zeit. Wir haben sogar bei uns im Ort einen Imker, der einen kleinen Laden hat. Den werd ich mal wieder besuchen und ortseigenen Honig kaufen.
KreativeSchreibfee am 10.04.2013
Liebe Heike, dein Artikel ist sehr interessant und gibt viel Wissen frei. Schön, dass du als Imkerin den „Kern der Sache“ auf den Punkt bringst und aus deiner Sicht schilderst, was wohl kaum jemand weiß oder nicht wissen möchte. Ich habe deinen Artikel gleich 2 x verlinkt - http://pagewizz.com/gibt-es-vegetarische-produkte-ohne-fleisch/ und http://pagewizz.com/warum-die-menschheit-ausstirbt-wenn-es-keine-bienen-mehr-gibt/ DH und LG Kerstin
Arlequina am 10.04.2013
Wusste noch nicht, dass Fanatismus so weit gehen kann!
Heike-Nedo am 10.04.2013
@MinaLosa - ja das passt. Zum Glück gibt es sowas auch.
MinaLosa am 10.04.2013
Superinteressant dein Artikel. Danke. Ich kenne in meinem Bekanntenkreis Veganer, die gleichzeitig Imker sind. Das ist doch eine gute Kombination. LG Mina
Alice_Alphabet am 10.04.2013
Toll, mit wieviel Herz und Wissen du Hintergründe aufzeigst, die sonst kaum diskutiert werden.
Heike-Nedo am 10.04.2013
Hobbyimker haben eben keine starke Lobby. Es wird zwar immer betont, die Bienen sind das drittwichtigste Haustier - wenn es um Unterstützung geht, sind Imker in der ganzen Agrarwirtschaft das letzte Rad am Wagen.
Merlin am 10.04.2013
Schöner Artikel, der die Bedeutung von Bienen aufzeigt. Alle haben es begriffen, wie wichtig diese lieben Tiere für unsere Umwelt und Nahrung sind. Nur Frau Merkel nicht. Vom EU-Rat sollten gewisse schädliche Pestiziede verboten werden, die besonders den Bienen zu schaffen machen! Unser aller Führerin hat sich mal wieder für die Chemie-Lobby entschieden. Ihr Veto verhinderte den Beschluss. LG Merlin
bernd49 am 10.04.2013
Danke für den Artikel! Ich wünsche dir mit deinen Bienen viel Glück und mir viel Erfolg mit unserer Kampagne gegen das Bienensterben.Hier ein Link zum Bienenschutzreport! http://bienenschutz.at/report/