Kommentare


TextTakte am 03.03.2011
Mal ganz abgesehen davon, dass ich keinesfalls finde, dass es sich bei Diebstahl geistigen Gutes um "Kleinkram" handelt, stelle ich schon seit Tagen eine andere Frage, die mir auch die Guttenberg-Befürworter bisher nicht beantworten können: Wo genau liegen eigentlich die politischen Verdienste des Herrn zu Guttenberg, von denen immer wieder gesprochen wird? Ich konnte noch keine finden ...
Christine am 03.03.2011
Ich weiß nicht, mir kommt das alles sehr sehr aufgeblasen und ein wenig seltsam vor. Ich kenne Herrn Guttenberg nicht, aber soweit ich informiert bin, hat er seinen Job als Verteidigungsminister gut gemacht und war recht beliebt bei seinen Leuten. Was hat das denn damit zu tun, dass er bei seiner Doktorarbeit geschummelt hat? Jeder macht Fehler, und jeder sollte die Chance erhalten, sich zu rehabillitieren. Ich sage nur "Keiner werfe den ersten Stein". Was die letzen Wochen abging, war doch eher eine Schlammschlacht zwischen "Bild" und "Spiegel", bei der Guttenberg als Spielball gerade recht kam. Ich denke, man unterschätzt den Stress, dem Guttenberg ausgesetzt ist. Für weniger könnten Menschen sich etwas antun. Auch wenn das eine recht unpopuläre Meinung ist: ich gehe mit Simon konform und finde, man macht hier aus einer Mücke einen Elefanten.
Visitor1001 am 23.02.2011
Unser Land lebt von den geistigen Leistungen seiner Bewohner, Bodenschätze haben wir kaum. Dieses wertvolle Gut gilt es daher zu schützen, man muß sich an Regeln halten, die man spätestens in der Oberstufe lernt. Ansonsten wäre unser ganzes Bildungssystem eine Groteske. Wer diese nicht einhalten kann, gehört nicht in den Bundestag. Schon gar nicht darf diese Person Entscheidungsträger der Bundeswehr sein. Seine Fans sollten mal darüber nachdenken, was sie sagen würden, wenn Ihnen aus dem Garten die Äpfel vom Baron gestohlen würden.
TextTakte am 22.02.2011
Wahre Worte, die Ihr schreibt! Und die Tatsache, dass er seinen Fehler "einräumt" und das von seinen "Fans" als sympathisch ausgelegt wird, schlägt dem Fass den Boden aus. Der Mann ist ein Dieb, auch wenn er nett gucken kann. Er ist in die Tresore geistigen Eigentums eingestiegen, um sich deren wertvollstes Gut zu nehmen. Darauf muss Bestrafung folgen! Ein Bankräuber, der den Tresor ausräumt, kann schließlich auch nicht sagen:"Ich geb meine(n) (Doktor) Beute zurück. Das ist doch nett, also habt mich wieder lieb, ja?" Eine Groteske, diese Geschichte!
KreativeSchreibfee am 22.02.2011
So wie es scheint, wird der Herr Baron wohl kaum an eine politische Auszeit denken. Er hat zu viele Sympathisanten hinter sich, die ihn ermutigen und bestärken, ihn den Rücken freihalten und ihn in den Himmel loben. Der "noble" Verzicht auf den Doktortitel kommt in meinen Augen schon einem "Schuldeingeständnis" gleich. Wenngleich er auch immer noch den Unschuldigen mimt, so denke ich, sprechen doch die zahlreichen Plagiate, welche unterdessen gefunden wurden, eine ganz andere Sprache. Er gibt zu, Fehler gemacht zu haben, bittet sogar noch um Entschuldigung. Ein Arzt, der einen Kunstfehler begeht, kann doch auch nicht sagen: Tut mir leid Leute, ich bin jung und überarbeitet, meine Familie stresst mich und nebenher bin ich der Einzige der hier operieren darf... oder so ähnlich.
KreativeSchreibfee am 20.02.2011
Sicherlich stimmt es, wie Simon meint, dass andere Politiker durchaus auch Dreck am Stecken haben, der weit aus „heftiger“ ist. Dennoch - und da stimme ich TextTakte und Moni zu - kann es nicht sein, dass die Plagiats-Affäre des Verteidigungsministers heruntergespielt werden sollte. Ganz gleich, ob er seine Doktorarbeit selbst verfasst hat oder hat schreiben lassen. Fakt ist doch, dass er als Politiker doch ebenso eine Vorbildfunktion hat. Würde die ganze Geschichte einfach „unter den Tisch gekehrt“ und er nicht zur Rechenschaft gezogen werden, würde doch in diesem Staat etwas vollkommen verkehrt laufen. Jeder kleine Autor, der in irgendeiner Form des Plagiatsraubs bezichtigt wird, wird für dieses „Vergehen“ in der Luft zerrissen. Weswegen sollte dann ein Herr mit Rang und Namen ungestraft davon kommen?
schreibmaus am 20.02.2011
@Simon - ich denke auch, dass es ein "schlimmes Vergehen" ist, wie TextTakte bereits schreibt, natürlich sage ich nicht, dass er deswegen gleich auf die Straße gesetzt werden sollte, aber Strafe muss einfach sein - es reicht meines Erachtens nach nicht aus, den Titel für die "Diskussionszeit" niederzulegen - stellen wir uns doch nur einmal vor, dass ein Arzt seine Doktorarbeit "kopieren" würde, der würde sofort seine Lizenz verlieren.... LG Moni
TextTakte am 20.02.2011
@ Simon: Sorry! Aber ich finde durchaus, dass geistiger Diebstahl ein schlimmes Vergehen ist. Und wenn Herr zu Guttenberg jetzt macht, was er macht, dann tut er das auf der Grundlage eines Diebstahls. Würde jetzt herauskommen, dass er früher Banken überfallen hat, wäre er weg vom Fenster. Ein Plagiat aber soll "kein wirklich schlimmes Vergehen" sein.
Simon am 20.02.2011
Ich finde, man sollte sich ansehen, was zu Guttenberg *jetzt* macht und zustande bringt. Wenn er bislang ein guter Politiker war, dann soll die Vergangenheit auch Vergangenheit bleiben. Auch wenn es wirklich nicht die feine Art ist, einfach Abschnitte zu kopieren, so ist es aus meiner Sicht auch kein wirklich schlimmes Vergehen. Da gibt es sicherlich ganz andere Verbrechen in der Politik, die nie ans Tageslicht kommen. LG Simon
KreativeSchreibfee am 19.02.2011
Journalisten, Schriftsteller, Texter und Autoren wissen, das "abschreiben" verboten ist.Doch vielleicht war sich zu Guttenberg gar nicht darüber im Klaren, was er da "getan" hat. Sofern er es denn getan hat - was angesichts der täglich eintreffenden neuen Meldungen wohl anzunehmen ist - schützt Unwissenheit ja bekanntlich vor Strafe nicht. Es wäre daher wohl nur gerecht, wenn auch ein beliebter Politiker für seine Fehler zur Rechenschaft gezogen würde. Allerdings gerät durch den Plagiatsvorwurf nun auch die Uni Bayreuth ins Visier, welche eigentlich die Doktorarbeit des Verteidigungsminister einer Plagiatsprüfung hätte unterziehen müssen. Hat sie es denn getan?
schreibmaus am 19.02.2011
Ich kann Wellbrock nur Recht geben - Sowas tut man einfach nicht! Und schon gar nicht, wenn es um eine Doktorarbeit geht. Wenn das jeder machen würde, könnte jeder einen Titel haben, so etwas sollte man sich schon ehrlich verdienen!
TextTakte am 19.02.2011
Jeder Texter weiß: Abschreiben, so was das tut man nicht! Ich will den Angeklagten mal als unschuldig (aber nur im Sinne der Anklage) bezeichnen, bis es endgültig geklärt ist. Sollte sich der Vorwurf jedoch als wahr erweisen (was ja nicht schwer zu überprüfen ist), wäre das ein Beleg dafür, dass jeder "Eine-Rose-ist-eine-Rose-ist-eine-Rose-ist-eine-Rose"-Hobby-SEO-Texter schlauer ist als zu Guttenberg - natürlich auch hier nur im Sinne der Anklage!
mensch am 17.02.2011
Ist doch ne schlimm,und wenn er deswegen abgelöst werden sollte kommt ein anderer unfähiger geldgieriger sogenannter bürgervertreter auf den lukrativen posten.mann sollte lieber nicht den fehler machen und unsere politiker auf herz und nieren durchleuchten.... es könnten sehr merkwürdige sachen bei dem einen oder anderem ans licht kommen. und das herauszufinden wollen wir doch lieber der bild zeitung überlassen....