Kommentare


Heike am 19.02.2013
"Vegetarier werden ist für mich nicht unbedingt die Lösung." Ach nein? Auf eine politische Lösung warten ist besser, oder was? Wenn man weiß, was da abgeht bei der Fleischproduktion, dann ist es zutiefst unehrenhaft weiterhin Fleisch zu essen!
Merlin am 13.01.2012
Zum 50ten bekam ich ein lebendes Ferkel geschenkt. Die Sau Rosa wurde 1 1/2 Jahre alt. Ich mußte sie schlachten lassen, die hat mit 180 Kg alle Zäune umgewalzt. Bis dahin hat sie frei auf einer Waldwiese mit Bachlauf gelebt. Es hat mir das Herz zerrissen, die Viecher sind schlauer als Hunde. Sie kam morgens zur Begrüßung grunzen und schubberte ihren Kopf an meiner Jeans. Ich kam mir vor wie ein Verräter. Der Metzger im Dorf sagte, er hätte noch nie so gesundes Fleisch gesehen. Da war kein Gramm Fett dran. 180 Kg Muskeln und Knochen. Der Braten blieb genau so groß wie vorher. Also artgerechte Haltung sind sowohl für uns, als auch für die Tiere wesentlich besser. Seitdem habe ich aber rigoros meinen Fleischkonsum zurückgefahren. Ich kaufe auch nur hier bei Hof-Läden. Und ich werde nie wieder ein Schwein halten. Schweine sind auch nicht dreckig. Bei genug Platz bauen die sich ein Nest zum Schlafen und haben eine Klo-Ecke. Im Schlamm wälzen die sich zum Schutz gegen Mücken, Sonne u.s.w. Danke für diesen Artikel LG Merlin
tom-ate am 13.01.2012
Veränderung ist möglich! Als Vegetarier verpasst man nichts wichtiges. Man kann gesund und lecker essen. Nutztiere für Milchprodukte und Eier zum Beispiel könnte man humaner halten bei relativ geringem Aufpreis auf die Waren. Und Schweine gäbe es nur noch im Zoo und in der Wildnis, wenn alle Vegis wären. Warum nicht? Vegan leben wäre noch konsequenter. Ich schaffe das zwar nur teilzeitmässig.
Alex am 09.08.2011
Danke für diesen Artikel. Die Realität tut weh. Würde jeder Mensch für sich selbst die Verantwortung übernehmen - also auch für seine Handlungen - sähe vieles anders aus. Es braucht eben auch Mut, seine Meinung zu ändern. Darum sind viele Menschen auch stur und ohne Mitgefühl. Auch die Unterschiede, die zwischen Nutztieren und Haustieren gemacht werden, sind sich viele Menschen nicht bewusst. Wenn wir Menschen uns vorstellen, wie wir uns dabei fühlen würden, Nutztiere/Versuchstiere zu sein, wird alles deutlich und die Frage nach "richtig" oder "falsch" beantwortet sich von allein. Wie würden wir uns fühlen, wenn uns unsere Babies nach der Geburt weggenommen würden? Wenn wir viele Stunden zusammengepfercht in unserem Kot in einem Lastwagen zu einem Menschenschlachthof fahren würden? Oder wenn wir auf einem Tisch festgebunden wären, wo uns nachdem uns die Stimmbänder durchgeschnitten wurden, eine brennende Lösung in die Augen gegossen würde? Ich habe schon viele Argumente gehört, welche die Quälerei an Tieren zu rechtfertigen versuchen. Eines, das mir bis heute geblieben ist, war folgende Aussage: "Da ich nichts von diesem Elend weiss, kann ich auch nichts dagegen tun." Es gibt Leute, die mit aller Kraft versuchen zu beschönigen, was wirklich in einem Schlachthof, Tierversuchslabor etc. passiert. Würden sie auch nur einen kleinen Teil dieser Energie dafür verwenden, mit sich selber und ihren Kindern ehrlich zu sein - also darauf zu hören was in ihrem Herzen ist - würden sie sich besser fühlen und das Bedürfnis, Tierleid zu beschönigen, würde verschwinden. Jeder kann etwas tun. Jeder von uns ist ein Konsument. Jeder von uns hat die Wahl. Jeder, der das liest weiss über die Realität Bescheid. Wenn jemand 20 Jahre den gleichen Fehler gemacht hat, heisst das nicht, dass er ihn jetzt noch weiter machen muss. Wir alle machen Fehler. Es ist nie zu spät für eine Veränderung. Der Entschluss zu einem achtsamen und liebevollen Leben minimiert nicht nur das Leid an Tieren, sondern bedeutet auch für uns Menschen ein besseres Leben. Beides ist ein unteilbares Ganzes.
Therry am 28.06.2011
ja Vegetarier werden ist nicht die Lösung da für Milch, Eier und Käse und Honig Tiere auch fürchterlich leiden müssen-VEGAN LEBEN ist schon eher die Lösung!!!
Nicola_Duelk am 27.06.2011
Ich stimme Dir schon zu Susi, das Problem liegt aber weniger bei den Schlachthöfen, als bei den Konsumenten. Alle wollen viel und billiges Fleisch. Man nimmt weder Rücksicht auf die Aufzucht, Haltung und schon gar nicht dann wenns dem Ende entgegen ist. Denn jede Minute kostet viel Geld. Das soll keine Entschuldigung sein, sondern ist leider bittere Realität. Der Verbraucher ist, derjenige, der einen sehr großen Anteil an dieser Schuld trägt. Die Männer die den Job machen, sind froh, dass sie überhaupt einen haben, da wird sich keiner melden und sagen, das mache ich nicht mit. Nicht bei der hohen Arbeitslosigkeit heute. Machen diese Männer sich zu viel Gedanken um das was sie da machen, sind sie nach einiger Zeit seelische Wracks. Oder meinst Du töten macht Spaß? ;-) Es ist eine rein natürliche Schutzfunktion des Körpers. Machen aber nicht drüber nachdenken.
SusanneEdele am 27.06.2011
Passend zum Artikel: http://albert-schweitzer-stiftung.de/aktuell/interview-mit-einer-schlachthaus-praktikantin Danke für eure Kommentare! @Nicola: Also ich glaube nicht, dass diese Methoden eher die Aussnahme, sondern die Regel sind. Wie kann es sonst sein, dass 500.000 Schweine lebendig im heissen Wasser landen. Die Reportage fand ich übrigens gut, da sie nicht zu einseitig ist, sondern auch durchaus Schlachtbetriebe gezeigt wurden, bei denen alles eingehalten wird. Und ja, es ist ein Job, man kann nicht um jedes Schwein weinen, aber wie jeden anderen Job muss man diesen auch korrekt ausführen. Wenn ein Schwein oder eine Kuh nicht richtig betäubt ist, kann nicht einfach mit der Arbeit weitergemacht werden, und das Tier bei lebendigen Leib zerlegt werden. Da muss man dann einfach Mitgefühl zeigen, sonst ist man einfach nur grausam.
Nicola_Duelk am 27.06.2011
^Hallo Susi, ein sehr interessanter Artikel, vor allem sehr detailliert beschrieben. Ich bin selbst gelernte Fleischereiverkäuferin und habe in Franken einmal einer Schlachtung beigewohnt. Dort ist es noch erlaubt, Schlachtung in der Metzgerei durchzuführen, aber auch nur unter bestimmten Voraussetzungen. Die Tiere wurden nur in der Menge geschlachtet, die auch benötigt wurden. Ansonsten ist es per Gesetz geregelt, dass solche Aktionen nur im Schlachthof durchgeführt werden dürfen. Ich habe mir die Videos nicht angeschaut, da es weitaus bessere Reportagen gibt. Nicht jedes Schlachthaus arbeitet mit rohen Methoden. Was die Mitarbeiter angeht, man muss bis zu einem gewissen Grad "abgebrüht" sein. Denn wenn man mit jedem Tier Mitleid hat, ist man dort fehl am Platz. Es ist ein Beruf wie jeder andere. Die Schlachtung von Nutztieren ist per Gesetz geregelt. Der vorgeschriebene Ablauf, muss genau eingehalten werden. Gibt es Schlachthöfe, die sich nicht an die Vorgaben halten, werden hohe Strafen verhängt. Solche Betriebe mit Missständen sind Gott sei Dank nicht die Regel. Wer sein Fleisch im Supermarkt kauft, nimmt aber solche Missstände in Kauf, da alles Billig sein muss. Etwas teurer, aber dafür mit mehr Qualität in jeder Hinsicht, sind Fleischereien, die Ihre Waren aus der eigenen Region beziehen.
SusanneEdele am 20.06.2011
Das ganze beschränkt sich ja leider nicht auf Schweine, bei den anderen Tieren sieht es nicht besser aus. Ich glaube sogar, bei den Rindern ist es in diesem Fall noch schlimmer. Ansonsten sind die Haltungsbedingungen dermaßen übel, dass ich mich frage, wozu das Tierschutzgesetz eigentlich da ist. Da ist irgendwo ganz gewaltig der Wurm drin, und es ist auch nicht gerecht. Vielleicht ein blödes Beispiel, aber ich wollte mal eine Katze aus dem Tierheim ein neues Zuhause geben. Man hätte sich dort für eine Katze bewerben müssen und Mitarbeiter hätten dann daheim eine Hausbesichtigung gemacht. Das fand ich dermaßen übertrieben, und habe deshalb zwei Katzen vom Bauernhof aufgenommen. Das steht in keinem Verhältnis zu den Problemen in z.B. den Mastbetrieben. Würde da mal öfter jemand kontrollieren! lG Susi
ipunkt am 20.06.2011
Liebe Susi, danke für Deinen aufschlussreichen Artikel. Ich bewundere Dich nicht um Deine Fähigkeit, diesen Sadismus in Worte zu hüllen. Seit dem Schlachtskandal in Leonberg - gleich bei uns um die Ecke - und dem Video "Todesschreie der Tiere", das ich mir mit zugehaltenen Augen und auch nur ansatzweise ansah, esse ich anders. Was kann man tun? Ich bin für respektvollen Umgang miteinander, und für weniger Profitstreben. Ich bin für Gleichbehandlung. Es kann nicht sein, dass wir einerseits Kuscheltiere hätscheln, mit den Kindern in den Streichelzoo gehen, andererseits aber akzeptieren, dass Tiere für unsere alltäglichen Bedürfnisse ein jämmerliches Dasein fristen. Intelligente Tiere, die für Medikamente, Kosmetik, Brotblag, ja sogar Tierfutter und zu unserer Unterhaltung schlimm gequält werden. Liebe Grüße Ina