Die botanischen Merkmale der Palmen

Ursprünglich sind alle Arten von Palmen in den tropischen und subtropischen Regionen der Erde beheimatet. Einige kommen auch noch in mediterranen Gebieten natürlich vor. Unsere kalten Winter vertragen Palmen im Allgemeinen nicht. Nur wenige Arten ertragen Temperaturen unter 5 Grad. Einzig die Hanfpalme verträgt einen Frost bis -25 Grad Celsius. Als Zimmerpflanzen sind viele Palmen aber auch bei uns recht leicht zu halten.

Palmen weisen im Gegensatz zu unseren heimischen Bäumen einige Besonderheiten auf. Zum einen werden Palmen mit zunehmendem Alter nicht immer dicker, auch Jahresringe legen die Palmen keinen an. Der Stamm erreicht schon in der Jugend seine maximale Stärke und fortan wächst die Palme nur mehr säulenartig in die Höhe. Mit dem Höhenwachstum vertrocknen die untersten Blätter und fallen ab. Manche Stämme sind glatt, andere wieder faserig oder stark gegliedert. Zum unterschied zu unseren Bäumen sind Palmen außerdem einkeimblättrige Pflanzen. Die immergrünen Blätter können als Fiederblätter oder als Fächerblätter ausgebildet sein.

Der Nutzen von Palmen für den Menschen

Palmen zählen zu den wichtigsten Nutzpflanzen der Welt. Einige Länder sind wirtschaftlich sogar von ihnen abhängig.

  • Ölherstellung: Ölpalme. Pfirsichpalme, Kokospalme
  • Speisen und Getränke: Dattelpalme, Kokospalme Honigpalme, Sagopalme, Kohlpalme, Dumpalme, Pfirsichpalme, Weinpalme
  • Zuckergewinnung: Zuckerpalme, Honigpalme, Sagopalme und Fischschwanzpalme
  • Möbel und Bauholz: Kokospalme, Rotangpalme. Kanraubapalme, Schopfpalme, Dattelpalme und Nipapalme
  • Herstellung von Hausrat und zur Fasergewinnung: Kokospalme, Hanfpalme, Dattelpalme, Bastpalme, Rotangpalme
  • Herstellung von Kerzen- und Kosmetikwachs: Kanraubapalme, Wachsplame, Ölpalme
  • Palmhonig: dieser wird nicht durch Bienen gewonnen. Der Palmensaft einiger Palmenarten wird eingekocht, bis der Palmhonig entsteht.
  • Arzneimittel: Sägepalme

Palmen stellen ihre eigenen Rekorde auf

  • Größte Palme: die Wachspalme wird bis zu 60 m hoch
  • Großblättrigste Palme: Raphia taedigera – ihre Blätter werden bis zu 25 Meter lang und 12 Meter breit
  • die Blütenreichste Palme: Die Talipotpalme, aus der Gattung der Schopfpalmen, hat etwa 10.000.000 Einzelblüten
  • die am ältesten wird: die Seychellennusspalme kann zwischen 600 und 1000 Jahre alt werden.
  • die größten Palmenfrüchte: Die Nüsse der Seychellennusspalme werden bis zu 40 Zentimeter lang und 20 bis 30 kg schwer.
  • Von rund 100 Palmenarten sind die Früchte und Samen essbar: Dattelpalme, Ölpalme, Kokosnusspalme, Betelnusspalme
  • die Nützlichste: Von der Kokospalme können sowohl die Früchte, als auch die Fasern verwendet werden.
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