Pickel und Akne (Acne vulgaris)

Die Hautporen des Menschen können Talg, Schweiß und andere Substanzen ausscheiden und übernehmen auf diese Weise eine wichtige Reinigungsfunktion des Körpers. Bei vielen Menschen verstopfen die Poren aufgrund der einsetzenden Pubertät und der natürliche Prozess des Abtransportes wird unterbrochen. Normalerweise durchfließt die Hautporen das so genannte Sebum (Hautöl) bis an die Oberfläche der Haut. Das Sebum ist dafür verantwortlich, dass die Haut mit Feuchtigkeit versorgt wird. Verstopfen nun aber die Poren, sammelt sich das Hautöl innerhalb der Haut und Bakterien können sich entwickeln.

Behandlung von Pickeln

Wenn man nur an oberflächlichen Pickeln in überschaubarer Menge leidet, ist das Problem in vielen Fällen mit einer äußerlichen Behandlung gut in den Griff zu kriegen. Auch wenn die Versuchung groß ist, Pickel selbst zu entfernen, sollte man lieber zum Hautarzt oder zur Kosmetikerin gehen, denn bei Eigenbehandlungen können hässliche Narben zurückbleiben, sich größere Entzündungen bilden oder gar schwere Folgeerkrankungen entwickeln.

Der Hautarzt oder die Kosmetikerin entfernen Pickel fachgerecht

Eigentlich sollte man die Hände von Pickeln und Mitessern lassen und nicht selbst herum experimentieren! Denn fast immer wird es durch eigenhändiges Drücken und Quetschen der Pickel eher schlimmer als besser, da der Talg dadurch in noch tiefer sitzende Hautschichten gedrängt wird. Zudem besteht die Gefahr, Bakterien durch falsche Behandlung noch stärker zu verteilen. Aus diesem Grund sollten Betroffene einen Hautarzt oder zumindest eine kompetente Fachkraft aufsuchen, die Mitesser oder Pickel fachgerecht entfernen können.

Pickel selbst entfernen

Möchte man die Pickel selbst entfernen, sollte man sich allerdings an einige wichtige Regeln halten, damit man nicht alles noch schlimmer macht. Vor allem Hygiene und Feingefühl sind Grundpfeiler für eine erfolgreiche Behandlung von Pickeln und Mitessern.

Wichtig ist es, nicht bereits bei schwachem Druck- und Spannungsgefühl mit der Behandlung durch Drücken zu beginnen. Auch wenn die Ursache für ein solches Spannungsgefühl eine verstopfte Talgdrüse ist, sollte man warten, bis sich ein sichtbarer Eiterpickel entwickelt hat. Zu frühes Quetschen oder Drücken führt fast immer zur Verschlimmerung der Infektion und einer daraus resultierenden, längeren Ausheildauer.

Hat sich Eiter gebildet, sollte man den Pickel mit einem geeigneten Desinfektionsmittel betupfen und das Köpfchen anschließend mit einer desinfizierten Nadel anstechen, allerdings sehr vorsichtig. Danach legt man ein saugfähiges Papiertuch obenauf und lässt so die austretende Flüssigkeit aufsaugen. Auf keinen Fall sollte man dabei drücken, um alle Flüssigkeit zu entfernen. Dadurch entzündet sich der Pickel neu und im schlimmsten Fall kommt es zu Narbenbildung.

Dem Pickel Ruhe gönnen

Nach dem ersten Entfernen des Eiters sollte der Pickel in Ruhe gelassen werden. Die noch vorhandene Flüssigkeit tritt irgendwann von allein aus und nach einer Weile ist lediglich noch ein Sekrettröpfchen vorhanden, das man mit einem Tuch vorsichtig entfernen sollte. Am Ende der Behandlung ist es ratsam, den Pickel nochmals zu desinfizieren, um eine weitere Entzündung zu verhindern.

"Acne vulgaris" bei Jugendlichen muss vom Arzt behandelt werden

Die oben beschriebene Art der Pickel-Behandlung sollte aber nur bei vereinzelten Pickeln angewandt werden. Bei Akne, und vor allem bei schweren Verlaufsformen der Akne während der Pubertät, sollte man nicht selbst behandeln, sondern unbedingt den Hautarzt aufsuchen. Bei der schweren Form der so genannten "Acne vulgaris" zeigen sich nicht nur entzündete Knötchen oder eitergefüllte Blasen, sondern auch Narben und sogar Fisteln. Solche Symptome dürfen nicht mehr selbst behandelt werden, sondern gehören in professionelle Hände. Die fachgerechte Entfernung von Aknepusteln und -pickeln, die so genannte Aknetoilette, ist eine offizielle Behandlungsmethode und wird normalerweise von den Krankenkassen getragen.

Sport hilft gegen Pickel und Akne

Untersuchungen haben im Übrigen gezeigt, dass auch sportliche Betätigung dazu beitragen kann, Pickel und Akne zu bekämpfen. Die positive Wirkung wird vermutlich durch das vermehrte Schwitzen und die Ausschüttung von bestimmten Hormonen erreicht. Leider treiben immer weniger Jugendliche regelmäßig Sport.

Bitte beachten Sie, dass dieser Artikel generell fachlichen Rat - zum Beispiel durch einen Arzt - nicht ersetzen kann.

Autor seit 12 Jahren
212 Seiten
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