Der klassische Poncho

Einfach immer gradeausstricken

Die indigenen Völker in Süd- und Mittelamerika scheinen ihn erfunden zu haben, den klassischen Poncho, der aus einem viereckigen Stück Stoff besteht und in der Mitte einen Längs- oder Querschlitz für den Kopf hat. Dieser Poncho ist gewebt und hat eingewebte gemusterte Streifen aus farbenfreudig gefärbter Wolle. Es spricht aber auch nichts dagegen, ihn zu stricken.

Überlegen Sie sich, wie breit Ihr Poncho werden soll, und fangen Sie an der Rückseite an. Stricken Sie einfach immer geradeaus. Wenn es Ihnen Spaß macht, können Sie gerne Streifen mit bunten Mustern einarbeiten; sie können Ihren Poncho natürlich auch in gedeckten Farben arbeiten.

Den Schlitz für den Kopf arbeiten Sie bei einem Längsschlitz, indem Sie auf der entsprechenden Höhe Ihre Handarbeit einfach in der Mitte wenden und nur über die halbe Breite arbeiten. Stricken Sie von der anderen Seite gegengleich, bis Ihr Kopf durch das Loch passt und Sie wieder die gesamte Arbeit auf eine Nadel nehmen können.

Beim Querschlitz ketten Sie eine entsprechende Anzahl Maschen in der Mitte Ihrer Arbeit ab und nehmen sie in der nächsten Reihe wieder auf. Wenn Sie nun noch die Vorderseite Ihres Ponchos gestrickt haben, sind Sie fertig. Vielleicht möchten Sie die Säume noch mit Fransen verzieren.

Für den geraden Poncho-Pullover stricken Sie das Rückenteil schmaler und nehmen auf der Höhe Ihrer Achselhöhlen so viele Maschen zu. dass es bis ans Handgelenk reicht. Wenn Sie das nach und nach tun, bekommen Sie schöne Fledermaus-Ärmel. Stricken Sie wie beim Poncho weiter, ketten Sie die Maschen für die Ärmel am Vorderteil entsprechend wieder ab. Wenn Sie mit dem Vorderteil fertig sind, nähen Sie die Teile zusammen und beenden Sie den Saum und die Ärmel mit einem Bündchen.

Der Raglan-Poncho

Stricken um die Ecke

Sie finden es ein bisschen langweilig, einfach nur so ein grades Stück zu stricken? Dann fangen Sie doch in der Mitte an und stricken Sie Ihren Poncho im Raglan-Stil!

Nehmen sie so viele Maschen auf, wie Sie für Ihren Halsausschnitt benötigen. Die Maschenzahl sollte durch vier teilbar sein. Stricken Sie mit einer langen Rundstricknadel in Runden.

In jeder zweiten Runde nehmen Sie am Anfang und am Ende jedes Viertels jeweils eine Masche zu; insgesamt also acht Maschen. Auf diese Weise gelangen Sie schlussendlich zu einem Quadrat.

Der Raglan-Poncho wird mit den Zipfeln vorne und hinten getragen und sieht dadurch pfiffiger aus als der klassische Poncho; außerdem bilden die Muster keine Streifen, sondern ziehen sich rundherum. Und wenn Sie mögen, können Sie anschließend noch einen Rollkragen oder eine Kapuze anstricken.

Kombinieren Sie Ihren Poncho mit der aktuellen Herbst-/Wintermode!

Der klassische Raglan-Pullover hat die typischen Raglan-Streifen, die sich vom Halsausschnitt bis unter die Achseln ziehen. Der Raglan-Pullover im Poncho-Stil wird bis dahin genauso gestrickt, nur dass die typischen Streifen sich mitten auf Vorder- und Rückseite und auf den Ärmeln befinden.

Zunächst nehmen Sie wie beim Raglan-Poncho eine durch vier teilbare Anzahl von Maschen für den Halsausschnitt auf und stricken ebenso weiter.

Wenn Sie bis unter die Achseln gelangt sind, teilen Sie Ihre Arbeit auf in zwei Ärmel und ein Vorder- und Rückenteil. Der Raglan-Streifen befindet sich jeweils genau in der Mitte.

Stricken Sie jedes Teil einzeln in Runden weiter. Denken Sie dabei daran: Die beiden Maschen, die Sie immer noch in jeder zweiten Runde zunehmen, müssen Sie jeweils auch wieder abnehmen. Das tun Sie bei den Ärmeln an der Unterseite. Bei dem kombinierten Vorder- und Rückenteil tun Sie es da, wo normalerweise die Seitennähte sind.

Wenn Sie Ihren Poncho-Pullover mit Zipfeln tragen wollen, brauchen Sie weiter nichts zu tun als am Schluss abzuketten. Wollen Sie jedoch einen glatten Rand - was sich vor allem an den Ärmeln empfiehlt -, dann müssen Sie die Zipfel noch ausgleichen.

Dazu nehmen Sie vom Zipfel angefangen in jeder Reihe sowohl rechts als auch links eine Masche ab. Gleichzeitig müssen Sie aber weiterhin an der Seitennaht beziehungsweise Ärmelunterseite in jeder zweiten Reihe zwei Maschen abnehmen. Das hört sich jetzt vielleicht seltsam an, aber auf diese Weise bekommen Sie einen glatten Rand.

Ja, und das war's schon. Es hört sich komplizierter an, als es ist; und das Schöne dabei: Der fertige Pullover sieht auch komplizierter aus.

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