Wo befindet sich der Strand und wie kommt man hin?

Praia do Barril ist in der Nähe von Tavira gelegen. Geographisch gesehen von Faro aus kommend vor Tavira, nach dem Durchgangsort Luz und neben dem netten Örtchen St. Luzia. Der Strand Praia do Barril gehört zu einem der Küste vorgelagerten Inselsystem und genau genommen zu der Ilha Armona, die sich von Olhão bis nach Tavira erstreckt und einen Teil des Naturparks Ria Formosa bildet. Pedras del Rei ist einer von wenigen Atlantik-Stränden auf der Insel Armona, die direkt erreicht werden können ohne dass ein Boot oder eine Fähre benötigt wird.

Auf der EN 125 von Richtung Faro kommend, den Ort "Luz" passieren und bald nach dem Ortsausgangsschild rechts dem Strand-Wegweiser folgen. Ein kleines Sträßchen führt Richtung Meer, zu einer älteren Ferienwohnanlage, die Pedras del Rei heißt, und dort zu einem großen Parkplatz. Hier kann man sein Auto abstellen. Danach führt der Weg zum Strand zunächst über eine schmale Fußgängerbrücke, die mittels Tonnen auf dem Lagunenwasser angebracht ist und so Ebbe und Flut ausgleicht, höher und tiefer liegen kann. Nach dieser Brücke kann sich der Strandbesucher entscheiden für die sportliche Variante und zu Fuß einem kleinen gepflasterten Pfad (ungefähr einen Kilometer lang) folgen bis zum Strand am offenen Meer. Oder aber die kindlich-bequeme Variante wählen und sich ein Ticket kaufen für die kleine Strand-Eisenbahn, die eingleisig durch die Dünenlandschaft fährt und neben Fahrgästen mitunter auch Bierfässer, Wasserflaschen und Proviant für die Strandrestaurants transportiert.

 

Praia do Barril Strand-Impressionen

An der Endstation der Strandbahn oder dem Ende des Fußweges angekommen, erstreckt sich der Atlantik so weit das Auge reicht und links und rechts ein kilometerlanger, heller Sandstrand. Die ersten Meter zum Meer hinunter und ein Stück nach rechts und nach links sind mit Holzbrettern verkleidet. In unmittelbarer Nähe dieses Ankunftspunktes befindet sich der von den Rettungsschwimmern bewachte Strand, hier neben deren Wachturm ist in der Badesaison die Flagge gehisst, die täglich über den Zustand und die Gefährlichkeit des Atlantiks Auskunft gibt. Nur eine grüne Flagge bescheinigt bedenkenloses Baden, auch für Kinder. Denn selbst wenn an manchen Tage bei Ebbe das Meer am Ufer relativ flach ist und eine gelbe Flagge gehisst wurde, hat das seinen Sinn und weist auf eine möglicherweise gefährliche Strömung hin, die ein Badender mit bloßem Auge nicht wahrnehmen kann.

Am bewachten Strand gibt es einen Bereich, wo Liegestühle und Sonnenschirme gemietet werden können. Wer sich seinen Sonnenschirm und sein Strandhandtuch lieber selbst mitbringt, hat rechts oder links daneben sehr viel Platz den eigenen Lieblingsort in Besitz zu nehmen. Je weiter man am Strand entlangläuft, umso weniger Strandnachbarn wird man finden, denn hier ist der Strand nicht mehr bewacht und viele Badegäste sind froh, nicht weit laufen zu müssen oder wollen sich gern in Nähe der Strandcafés und Strandrestaurants und den öffentlichen Toiletten aufhalten. All dies ist in schönen langgestreckten Gebäuden untergebracht mit großen, von Sonnensegeln geschützten Terrassen. Auch ein Spielareal für kleine Kinder gleich neben den Tischen der Eltern gibt es hier und seit neuestem sogar eine Kinderanimation. Eis, Getränke, Sandwiches und vollständige Mahlzeiten, auch vegetarisch oder vegan, werden hier angeboten. Und diese Gebäude haben eine Geschichte.

 

Bunte Strandhandtücher
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Aus der Geschichte des Strandes und seiner damaligen Ansiedlung Armação do Barril

Diese Ansiedlung hatte früher auch den Namen Três Irmãos (drei Brüder) und war von 1841 bis 1966 regelmäßig bewohnt. In den Monaten April bis September lebten in den Gebäuden am Strand ca. 80 Fischer mit ihren Familien. Sie wohnten zusammen in den damaligen kleinen, feuchten Häuschen in den Dünen, ohne Strom und fließend Wasser. Die Wanderung des Thunfischs in unterschiedlicher Anzahl Richtung Mittelmeer und dessen Rückkehr zum Atlantik war die jährliche, unsichere Lebensgrundlage dieser Thunfisch-Fischer. Heute noch erinnert der "Ankerfriedhof" daran, der gebildet ist aus den antiken Ankern dieser vergangenen Zeit, die abgelegt sind auf einem begrenzten Dünenabschnitt und mithelfen, die Düne zu befestigen. Die kleinen Häuser der damaligen Thunfisch-Fischer wurden renoviert und umgebaut und werden heute genutzt als Läden, Restaurants und Strandcafés.

 

Eine vielfältige Flora und Fauna

Wer zu Fuß zum Strand geht, kann besser eine große Tier- und Pflanzenvielfalt erleben. Wer bei Ebbe den Fußweg zum Strand wählt, sieht viele Winkerkrabben, die vor ihren löchrigen Sandbehausungen mit Futtersuche beschäftigt sind, um bei Gefahr sofort wieder dort hinein zu verschwinden. Sie leben oft in großen Familien und die Eingänge ihrer Wohnhöhlen werden nur bei Ebbe sichtbar. Während der Flut halten sich die Winkerkrabben in ihren Sandhöhlen auf und warten auf die nächste Ebbe.

Natürlich sind hier auch verschiedene Wasservögel zu sehen. Einer davon ist der schwarz-weiße Stelzenläufer mit seinen langen, roten Beinen (wie der Name schon sagt) und einem schwarzen, dünnen und langen, geradem Schnabel.

Bei der vorhandenen Vegetation sind u.a. der Gemeine Strandhafer zu nennen, der zu den Süßgräsern gehört und der mit seinen ausgedehnten Wurzeln den Dünen Halt gibt, die Stranddistel aus der Pflanzenfamilie der Doldenblütler und Salicornia.

 

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