Burg Rabenstein

Die Burg Rabenstein ist die kleinste mittelalterliche Burg in Sachsen. Denn es steht ur noch ein Rest einer einstmals größeren Anlage. Sie wird vom Schlossbergmuseum Chemnitz betreut und ist in den Sommermonaten zu besichtigen.

Diese Burg entstand während der Besiedlung des Erzgebirgsvorlands in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts. im Rahmen der Besiedelung des Erzgebirgsvorlandes. Der verbliebene Bau ist ein Zeuge des Mittelalters. In der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts kam es zu einer barocken Umgestaltung. Das wird in dem kleinen Rittersaal im Obergeschoss des Palas deutlich, in dem Fresken mit Jagdmotiven aus dieser Zeit zu sehen sind. 1774 erwarb der Chemnitzer Textilhändler Johann Georg Siegert die Burg und den dazugehörigen Grundbesitz. Der ließ die baufälligen Reste der Unterburg abtragen und bei der Burg ein neues Herrenhaus und eine Schäferei errichten. Siegert und seine Nachfolger, besonders Maximilian von Welck, realisierten die Umgestaltung der Burg und ihrer Umgebung nach dem Vorbild englischer Parkanlagen.

1950 wurde Rabenstein nach Chemnitz eingemeindet. Die Burg ging in den Besitz der Stadt Chemnitz über. Nach umfangreichen Bauarbeiten wurde 1959 in der Burg ein Museum eingerichtet. Weitere Restaurierungsmaßnahmen folgten in den 1980er und 1990er Jahren. Heute gehört die Burg Rabestein zu den beliebtesten Ausflugszielen in Chemnitz. Tradition ist das Mittelalterfest, das unter dem Titel "Ostern im Mittelalter" alljährlich am Osterwochenende viele Besucher nach Rabenstein lockt.

Burg Rabenstein in Chemnitz (Bild: haros)

Schloss Rabenstein

Ein sehenswertes Zeugnis des Rokoko ist das oberhalb der Burg stehende Rabensteiner Schloss. Das hatte Johann Georg Siegert 1776 als neues Herrenhaus errichten lassen. Das wird heute als "Hotel Schloss Rabenstein" und "Restaurant Siegert" betrieben.

 

Schloss Rabenstein

Schloss Rabenstein (Bild: haros)

Felsendome Rabenstein

Angebote für die ganze Familie bietet das Ausflugsziel "Rabensteiner Felsendome" seit 1863. Dazu gehört das "Besucherbergwerk Felsendome Rabenstein". Das ist ganzjährig geöffnet. Der Weg für die die Besucher durch den Berg ist etwa 700 Meter lang und auch für Rollstuhlfahrer passierbar. Eine Befahrung, so der Bergmannjargon für eine Führung, dauert ca. 40 Minuten. Der Kalkbrennofen wurde 1834 durch ein Holzgebäude mit ostfränkischem Fachwerk überbaut. Er bietet bis zu 150 Personen Platz. Restaurant und Biergarten sowie die Außenanlagen und historischen Gebäude laden zur Rast.

 

Zum Besucherbergwerk (Bild: haros)

Tierpark Chemnitz

Im Dreieck der Chemnitzer Stadtteile Siegmar, Reichenbrand und Rabenstein liegt bei der Pelzmühle der Tierpark Chemnitz. Der wurde 1964 eröffnet und präsentierte vor allem Haustiere und einheimische Arten, aber auch Affen zu sehen. Ab etwa 1975 folgte eine Spezialisierung auf die Tierwelt der damaligen Sowjetunion. Kulane und Sibirische Tiger kamen damals nach Karl-Marx-Stadt. Nach 1990 wurde der Tierpark dann zu einem Artenschutzzoo umgestaltet. Vor allem vom Aussterben bedrohte Arten mehrerer Kontinente werden nun gehalten und der Tierpark arbeitet an verschiedenen Artenschutzprojekten mit. Er ist an über 25 Erhaltungszuchtprogrammen und internationalen Zuchtbüchern für bedrohte Arten beteiligt und will seine Besucher für Naturschutzthemen sensibilisieren. In dem nun etwa 10 Hektar großem Tierpark Chemnitz und dem Wildgatter Oberrabenstein leben etwa 1000 Tiere in 200 Arten. 1993 übernahm der Tierpark aus dem Naturhistorischen Museum Schleusingen Amphibiensammlung. Der ehemalige Pferdestall zeigt diese seit 1996 als europaweit einzigartiges Vivarium.

 

Wildgatter Oberrabenstein

Seit 1973 gibt es im Rabensteiner Wald das etwa 36 Hektar große Wildgatter. Von Wegen und Beobachtungskanzeln können hier Wildtiere beobachtet werden. Zu sehen sind unter naturnahen Bedingungen etwa 100 Tiere in 14 Arten. Dazu gehören europäische Wildtiere wie Rot- und Damwild, Rehe, Mufflons, Wildschweine, Birk- und Auerhühner sowie Waldvögel.

 

Staussee Rabenstein

Im Rabensteiner Wald liegt die "Badewanne der Chemnitzer", der 1976 eingeweihte und 6,5 Hektar große Stausee Rabenstein mit 400 Meter Strand und einer 84 Meter langen Rutsche.

 

Rabensteiner Viadukt

Das Rabensteiner Viadukt ist eine Eisenbahnbrücke im Verlauf der ehemaligen Bahnstrecke von Limbach nach Wüstenbrand. Sie entstand 1897 und war eine der ersten Brücken in Stahlfachwerkbauweise. Seit 1950 ist der Betrieb auf der Strecke eingestellt. Die inzwischen als Denkmal geschützte Brücke ist heute Teil eines Wanderweges.

 

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