Zuallererst gehört natürlich eine Erste-Hilfe-Ausrüstung in den Medizinschrank. Weiterhin auch alle Medikamente, die man regelmäßig benötigt. Das können zum einen allgemeine Mittel sein, die irgendjemand bestimmt einmal brauchen wird, z.B. Hustensaft während der Erkältungszeit. Zum anderen sollten auch individuell verschriebene Medikamente in der Hausapotheke gelagert werden, ganz einfach, damit sie sicher verschlossen aufbewahrt wird und außerdem befindet sich somit alle Medizin an einem Ort und jeder weiß im Notfall gleich, wo er suchen muss.

Verbandmaterial

Offene Verletzungen verbindet man normalerweise, damit kein Schmutz in die Wunde kommt. Bei aufgeschlagenen Knien oder kleineren Kratzern reichen hierfür Pflaster aus. Die beste Lösung für große und kleine Schrammen ist es, mehrere Pflastergrößen parat zu haben. Auch verschiedene Arten für unterschiedlichen Einsatz haben sich bewährt, zum Beispiel gibt es Wärmepflaster, extra Pflaster für Verletzungen an der Fingerkuppe, die speziell geschnitten sind oder auch spezielle und extra gepolsterte Blasenpflaster für geschundene Füße.

Für die Kleinen gibt es auch Pflaster mit einem schönen und kindlichen Motiv, dann tut es gleich gar nicht mehr so weh!

Bei größeren Blessuren kommt eine Mullbinde zum Einsatz, mit deren Hilfe sterile Kompressen zum Verbinden aufgebracht und mit Fixierpflastern oder behelfsweise auch mit normalen Pflastern fixiert werden. Selbstverständlich darf Desinfektionsmittel nicht fehlen, denn der Verband oder das Pflaster kommt erst auf die desinfizierte Wunde.

Hilfe bei Insektenstichen

In jedem Medizinschrank sollte sich eine Salbe zur Hilfe bei Insektenstichen finden. Diese Salben sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich und bieten Linderung bei der Schwellung nach Insektenstichen und helfen gegen den Juckreiz.

Auch an eine Kühlkompresse will gedacht sein. Sie ist der einzige Bestandteil der Hausapotheke, der nicht im dafür vorgesehenen Medizinschrank aufbewahrt werden soll. Sinnigerweise deponiert man Kühlkompressen im Kühlschrank, damit sie im Falle eines Falles sofort einsatzbereit sind. Sie leisten nicht nur nach einem Zahnarztbesuch unschätzbare Dienste, sondern auch bei leichten Verbrennungen, Insektenstichen und anderen Schwellungen.

Ist der Übeltäter (das Insekt) eine Zecke, wird die Bissstelle ebenfalls damit gekühlt, aber nicht ohne vorher den Blutsauger mit Hilfe einer Zeckenzange zu entfernen. Eine solche empfiehlt sich als Ausstattung für den Medizinschrank, vor allem, wenn man in ländlicher Umgebung lebt und/oder wenn man Haustiere hat, die auch hin und wieder von Zecken geplagt werden.

Schmerzmittel für den Medizinschrank

Rezeptfreie Schmerzmittel gehören in jede Hausapotheke. Kopfschmerzen sind eine häufige Beschwerde und wenn Hilfe im Schränkchen greifbar ist, wird vieles leichter. Gerne wird der Medizinschrank um Schmerzmittel gegen Menstruationsbeschwerden, Zahnschmerzen oder gegen allgemeine Gliederschmerzen erweitert.

Salben in der Hausapotheke

Für Prellungen, Verstauchungen und diverse andere stumpfe Verletzungen gibt es eine Anzahl von schmerzstillenden Salben, die auf jeden Fall in den Medizinschrank gehören. Rheumasalben gehören ebenso dazu wie Wund- und Heilsalben.

Hilfe bei Grippe und Erkältung

Gerade bei starken Symptomen einer Grippe oder einer Erkältung macht man sich ungern auf den Weg zur nächsten Apotheke. Umso besser, wenn Linderung in der eigenen Hausapotheke vorhanden ist. Sie sollte auf jeden Fall ein Fieberthermometer und fiebersenkende Mittel bereithalten, einen Hustenlöser und einen Hustensaft sowie ein Schnupfenspray. Je nach eigenen Vorlieben kann auch der Einsatz von mentholhaltigen Cremes für den Brustkorb sinnvoll sein.

Mittel gegen Durchfall und Erbrechen

Natrium und Kalium gehen dem Körper schnell verloren, wenn der Flüssigkeitshaushalt durch Erbrechen oder Durchfall in Mitleidenschft gezogen ist. Auffüllen lässt sich das Ganze gut mit speziellen Elektrolytlösungen aus der Apotheke.

Zusätzlich kann es auch nicht schaden, ein Medikamt gegen Durchfall im Haus zu haben, das die Darmtätigkeit verlangsamt.

Der ideale Ort für den Medizinschrank

Der ideale Aufbewahrungsort für den Medizinschrank ist NICHT das Badezimmer, auch wenn sich in sehr vielen Haushalten die Hausapotheke dort befindet. Das Badezimmer ist zu feucht dafür. Die Hausapotheke sollte an einem trockenen und kühlen Ort deponiert werden, zum Beispiel im Schlafzimmer oder im Hauswirtschaftsraum bzw. der Abstellkammer.

Ein Medizinschrank der Marke Eigenbau empfiehlt sich nicht, denn er sollte schon von außen als solcher erkennbar sein. Außerdem stellt er gewisse Anforderungen an die Sicherheit und an die Bedienbarkeit. Abschließbar muss er in jedem Fall sein und auch so unzugänglich verstaut sein, dass ihn kleine Kinderhände nicht knacken können. Gleichzeitig muss er für jedes erwachsene Haushaltsmitglied jederzeit zugänglich und auffindbar sein.

Der Medizinschrank sollte mindestens alle 2 Jahre nach abgelaufenen Medikamenten durchforstet werden und auf den neuesten Stand gebracht werden. Und wenn man schon dabei ist, kann man sich um den Verbandskasten im Auto auch gleich kümmern, denn dessen Überprüfung wird oft auch sträflich vernachlässigt.

Ein Pagewizz-Artikel kann in keinem Fall den Rat eines Arztes oder Apothekers ersetzen.

Sonja, am 07.10.2013
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