Hartes Brot, altbackene Brötchen - zu schade für den Abfalleimer

In unserer gnadenlosen Wegwerfgesellschaft landen Lebensmittel, die durchaus noch genießbar sind leider vorschnell in der Bio-Tonne. So werden oft auch hartes Brot und altbackene Brötchen voreilig weggeworfen. Es gibt allerdings Tipps und Tricks aus Großmutters Zeiten, mit denen sich Brot und Brötchen länger halten.

Überdies gibt es zahlreiche Rezepte, die aufzeigen, wie aus altbackenem Brot und harten Brötchen noch köstliche Gerichte zubereitet werden können. Harte Brötchen können zudem zu Semmelmehl/Semmelbröseln/Paniermehl verarbeitet werden. Hierfür müssen Sie die altbackenen Brötchen einfach in kleine Hälften schneiden. Hinein damit in die Kaffeemahlmaschine, mahlen. Im Handumdrehen haben Sie frisches Paniermehl für leckere Wiener Schnitzel parat.

Rezept für "Arme Ritter" aus hartem Weißbrot

Hartes Weißbrot oder Toastbrot eignet sich hervorragend für ein himmlisches und schnelles Gericht, was nicht nur Kindern gut schmeckt. "Arme Ritter" werden anderswo "Rostige Ritter" genannt oder "Semmelschnitter", "Pofesen", "Fotzelschnitten" und "Blinder Fisch". Bekannt ist das Arme Ritter Rezept auch aus dem Oscar-gekrönten Film "Kramer gegen Kramer" mit Meryl Streep und Dustin Hoffman in den Hauptrollen.

Kramer gegen Kramer - Arme Ritter im Scheidungskrieg
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Zutaten für Arme Ritter

Für das Arme Ritter Rezept benötigen Sie altbackenes Weißbrot, hartes Toastbrot oder Brötchen - in Scheiben geschnitten, einen ½ Liter Milch, ca. 50 Gramm Zucker, 2 Eier und Fett/Butter/Margarine/Öl für die Pfanne. Für die Garnitur der Armen Ritter nehmen Sie Zimt-Zucker. Wer es herzhafter mag, kann die Armen Ritter mit Gewürzen oder Kräutern bestreuen.  

Zubereitung der "Armen Ritter"

 

Arme Ritter sind schnell zubereitet und schmecken lecker. Sie müssen lediglich die Milch in ein Gefäß geben, das Eigelb unterrühren, Zucker und eine Prise Salz hinzufügen. Anschließend das geschnittene Weißbrot/Toastbrot oder die altbackenen, in Scheiben geschnittenen, Brötchen hinein tauchen.

Wenden Sie das Brot, damit die Flüssigkeit in das altbackene Brot eindringen kann. Achten Sie nur darauf, dass Sie das Brot nicht zu lange in der Eiermilch liegen lassen. Anschließend lassen Sie die Brotscheiben etwas abtropfen und geben diese kurz darauf in die Pfanne mit der zerlassenen Butter/Margarine.

Die Brotscheiben von beiden Seiten goldgelb ausbacken. Arme Ritter servieren und sofort genießen.

Guten Appetit!

Viele Rezepte für Brotsuppe

Altbackenes Brot verwerten ist so einfach - Omas Rezepte helfen dabei

Brotsuppe wird oft als "Arme-Leute-Essen" bezeichnet. In der heutigen Zeit, in der es Lebensmittel im Überfluss zu kaufen gibt, hat das Wort einen merkwürdigen Beigeschmack. Die Brotsuppe kann vielseitig zubereitet werden. Sie schmeckt immer vorzüglich und macht auch noch satt. Ich selbst verwende ab und an hartes Brot als "Suppeneinlage". Einfach hartes Schwarzbrot oder Weißbrot klein schneiden, in einer Pfanne mit Olivenöl rösten. Die Röstbrotkrumen nach Belieben würzen und auf jedem Teller Suppe verteilen.

Es gibt mehrere Rezeptideen für Großmutters Brotsuppe. Die Grundlage für dieses schnelle Rezept aus Omas Zeiten ist natürlich altbackenes Brot. Weitere Zutaten für die Brotsuppe können individuell ausgewählt werden. So servieren die Sachsen die Brotsuppe mit Leberwurst, andere hingegen bevorzugen sie deftig mit Speck. Ebenso kann die Brotsuppe mit Ei und Gemüse, Leberwurst und Lauch oder mit Paprika und Wurst zubereitet werden.

Wie wäre es mit einer Brotsuppe mit Knoblauch oder Brotsuppe mit Schwarzbier? Die Möglichkeiten, Brotsuppe zuzubereiten, sind unerschöpflich.

Ob Sie für die Zubereitung der Suppe aus altbackenem Brot, Schwarzbrot oder Weißbrot nehmen, bleibt ebenfalls ganz Ihnen überlassen. Mögen Sie die Brotsuppe süß, eignen sich natürlich Weißbrot und Brötchen besser. In die süße Brotsuppe gehören entweder Äpfel und Pflaumen oder Rosinen und Zimt. Ganz, wie es Leckermäulchen bevorzugen. Bei der Zubereitung der süßen Brotsuppe sind Ihrer Kreativität keine Grenzen gesetzt.

Hasenbrot und Entenbrot - wenn es schmeckt, dann schmeckt es - Entenbrot als Kindergarten-Snack

 

Viele, viele Jahre ist es her, mein Sohn war gerade 4 Jahre jung, als die Sache mit dem "Entenbrot" passierte, über die wir uns heute noch köstlich amüsieren. Wie immer hatte ich meinem kleinen Sohn für das Frühstück im Kindergarten die "Schnitten geschmiert" und aus dem "Ränftel" des Brotes zugleich das "Entenbrot" zubereitet. Sowohl die Kindergarten-Schnitten als auch das klein gewürfelte Brot für die Enten kamen in je eine Frischhaltetüte.

Während ich mich anschließend im Badezimmer fertigmachte, bat ich meinen Sohn, seine Schnitten in die Brottasche zu packen. Wenig später ging es los.

Als ich meinen Kleinen an jenem Tag nach der Arbeit vom Kindergarten abholte, kam mir die Kindergärtnerin schmunzelnd entgegen und meinte, dass mein Sohn mit Appetit sein Frühstück verzehrt hätte, bis auf den letzten Krümel. Ich freute mich, da er sonst stets etwas wieder mit nach Hause brachte. Wenige Augenblicke später fragte er mich: "Mama, machst du mir morgen wieder Entenbrot? Das war so lecker."

Da erst schwante mir, was passiert war. Er hatte nicht die Schnitten in die Brottasche gepackt, sondern die Brotkrumen, welche für die Fütterung der Enten gedacht waren. Mein "armer Sohn" hatte tatsächlich das "Entenbrot" mitgenommen. Wie peinlich war das denn? Erst als die Kindergärtnerin anfing zu lachen, konnte ich mich auch nicht mehr zurückhalten.   

Resteküche - Altbackenes muss nicht in Tonne

Wer altes Brot und harte Brötchen noch verwerten möchte, findet zahlreiche Rezeptideen für Altbackenes. Es ist der Überfluss, der daran schuld ist, dass Lebensmittel schnell in die Tonne geworfen werden, anstatt sie sinnvoll zu verwerten. Altes entsorgt - Neues schnell gekauft.

Aus Lebensmittelresten lassen sich schmackhafte Gerichte zubereiten. Somit wird sogar das Haushaltsgeld geschont. Nicht nur Altbackenes findet in der Küche noch Verwertung, aus vielen Resten lassen sich bekömmliche und leckere Gerichte zaubern. Wurstreste sind die Basis für Soljanka, Wurst-Gulasch oder Eintopf. Ebenso können die Reste der Wurst in die Brotsuppe gegeben werden.  

Sie sparen viel Geld und werden immer satt, wenn Sie die besten Reste-Rezepte kennen. Da Sie Ihr Geld bestimmt nicht auf der Straße finden, sollten Sie auch Ihr Essen nicht in die Tonne treten.

KreativeSchreibfee, am 21.02.2012
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