Ein paar Fakten zum Atem

  • Das Zwerchfell ist der größte Muskel des Körpers
  • Unser Gehirn verbraucht 80 Prozent des eingeatmeten Sauerstoffs
  • Mit einem langen, tiefen Atemzug nehmen wir 6 bis 10 mal mehr Luft auf als mit einem normalen, flachen Atemzug
  • Durch richtiges und bewusstes Atmen können wir den Reinigungsprozess unseres Lymphsystems ums 10fache beschleunigen
  • 70% aller Abfallstoffe des Körpers werden über den Atem ausgeschieden, 20% über die Haut und 10% über das Verdauungssystem

Richtig atmen macht frei (Bild: Pixabay)

Richtige Atmung harmonisiert und heilt

Liest man diese Fakten, lohnt es sich doch vielleicht, sich in Zukunft etwas mehr um den eigenen Atem zu kümmern. Pranayama ist die Schulung des Atems. Prana bezeichnet auf Sanskrit auch "Lebensenergie" und meint einen dynamischen Umwandlungsprozess. Je bewusster ich atme, desto stärker und intensiver kann die Energie in mir wirken. Ayama = Ruhe, bezeichnet also die Technik des Atemverharrens. Mit Pranayama übe ich, durch Achtsamkeit meinen Atem zu kontrollieren, um Körper und Geist zu harmonisieren und zu reinigen.

Atmen geschieht ein Großteil des Tages unbewusst und das ist gut so. Manchmal allerdings werden wir uns unseres Atems sehr bewusst, zum Beispiel, wenn wir uns körperlich anstrengen oder der Atem nicht "rund läuft". Zum Beispiel, wenn wir wütend, aufgeregt oder gestresst sind. Dann wird die Atmung flacher und unrhythmischer. Wenn wir Angst haben oder uns erschrecken, kann es sogar sein, dass wir die "Luft anhalten". Wenn wir allerdings unseren Atem bewusst steuern, wird er zu einem mächtigen Werkzeug.

Den Atem fühlen

Nicht umsonst atmet man in zahlreichen Yogastilen bewusst und tief, manchmal auch hörbar ("Ujjayi"). Ich merke das, wenn ich mich in einer besonders herausfordernden Yogaübung befinde. Wenn ich mich in diesem Moment auf meinen – tiefen – Atem konzentriere und nicht auf die in die demotivierenden Gedanken ("Ich will sofort hier raus!"), dann schaffe ich die Übung sogar mit Leichtigkeit. Dann "trägt" mich mein Atmen. Genauso wie während der Meditation, wo der Atem der Fokus ist, der zur Konzentration verhilft, um im Hier und Jetzt zu bleiben.

Sich einmal am Tag des Atems bewusst zu werden, kann helfen, uns zu innerlich zu harmonisieren damit wir leichter durch den Alltag gehen. Dazu diese einfache Übung, die am besten täglich ausgeführt werden sollte: Atme für 10 bis 20 Minuten tief in den Bauch. Das ist machbar, oder?

Eine einfache Atemübung zur Regeneration

Hier kommt noch eine tolle, ganz simple Atemübung. Setz dich aufrecht hin, am besten auf ein Meditationskissen oder einen Stuhl. Atme tief ein durch die Nase und zähle bis drei, atme durch den Mund aus und zähle bis drei.

Atme nun durch die Nase ein und zähle bis vier. Atme aus und zähle bis vier.

Einatmen durch die Nase, zähle bis fünf. Ausatmen durch den Mund und zähle ebenfalls bis fünf.

Tue dies, bis du bei 10 angekommen bist. Dafür kannst du dir auch mehrere Minuten Zeit lassen. Zum Schluss atmest du nur noch drei- bis viermal pro Minute, du nimmt aber insgesamt mehr Sauerstoff auf.

Autor seit 11 Jahren
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