Was sind Kohlenhydrate?

Kohlenhydrate sind mengenmäßig der wichtigste Energielieferant im menschlichen Körper. Man unterscheidet je nach Anzahl der Zuckerbausteine drei Hauptgruppen:

  • die Monosaccharide (Einfachzucker) Beispiel: Traubenzucker
  • die Disaccharide (Zweifachzucker) Beispiel: Haushaltszucker 
  • die Polysaccharide (Vielfachzucker) Beispiel: Stärke

Insbesondere die zuletzt genannten Polysaccharide haben unter ernährungspsysiologischen Gesichtspunkten die Nase vorn. Es handelt sich um komplexe Kohlenhydrate wie sie in Vollkornprodukten vorkommen. Diese Vielfachzucker werden zunächst wieder in einfache Bausteine zerlegt und lassen den Blutzuckerspiegel nur langsam ansteigen bzw. später wieder abfallen. Das schützt vor Heißhunger und Diabetes, im weiteren stellt sich ein besseres Sättigungsgsgefühl ein. Einfachzucker dagegen sorgen für einen rasanten Anstieg des Blutzuckers, dazu wird aus der Bauchspeicheldrüse viel Insulin ausgeschüttet. Im Notfall, zum Beispiel bei einer Unterzuckerung, können Einfachzucker (Traubenzucker) lebensrettend sein. 

Nudeln - Reis - Kartoffeln - drei Beispiele

Original italienische Pasta besteht aus gemahlenen Hartweizen. In Deutschland wird allerdings der Weichweizen bevorzugt. Dieser ist mit Eiern versetzt, so lässt sich der Teig besser verarbeiten. Weichweizen enthält einen höheren Fettanteil, hat allerdings einen besseren Sättigungsgrad. Nudeln sollten "al dente" gekocht werden, so gelangen die Kohlenhydrate langsamer ins Blut. Wenn möglich, sind Vollkornnudeln zu bevorzugen, die Nährstoffdichte ist hier höher, als bei der herkömmlichen Variante. 

Reissorten gibt es in Deutschland viele zu kaufen. Dazu gehören unter anderen Basmati-, Sushi-, Duft- und Milchreis. Verbraucher bevorzugen hierzulande in der Regel die geschälte Variante, diese besteht fast ausschließlich aus Kohlenhydraten. Besser, zumindest was die Nährstoffdichte betrifft, sind Reissorten aus dem vollen Korn. Sie enthalten Ballaststoffe, Vitamine und Mineralien. Außerdem werden die Kohlenhydrate im Vollkornreis langsamer ins Blut aufgenommen

Es gibt in Deutschland unzählige Sorten an Kartoffeln. Grob unterschieden wird zunâchst einmal die Kochqualität. Festkochende Sorten lassen sich zum Beispiel besser für Salat, mehlige Sorten besser für eine Suppe verwenden. Kartoffeln beinhalten Stärke, dabei handelt es sich um komplexe Kohlenhydrate, sog. Polysaccharride. Je nach Kartoffelsorte wird diese mal schneller oder langsamer aufgespalten. So wird der Blutzuckerspiegel unterschiedlich beeinflusst. Das ist zum Beispiel für den Diabetiker wichtig.

Ballaststoffe

Ballaststoffe spielen innerhalb der Gruppe der Kohlenhydrate eine besondere Rolle. Ballaststoffe gelten als nahezu unverdauliche Nahrungsbestandteile. Sie dienen allerdings der Gesundheit und sollten täglich aufgenommen werden. Ballaststoffe vermindern das Verstopfungrisiko, in dem sie den Darminhalt in Bewegung halten. Ballaststoffe schützen vor Härmorrhoiden und Divertikulose (Ausstülpungen der Dickdarmwand). Sie regen zum gründlichen Kauen an und sorgen für ein besseres Sättigungsgefühl. Das ist für Menschen mit Übergewicht interessant. Ballaststoffe haben zu dem einen positiven Einfluss auf Fettstoffwechsel. Zu den Nahrungsmitteln mit hohen Ballastststoffanteil gehören in erster Linie Hülsenfrüchte und einige Kohlsorten. 

Mein Artikel ersetzt nicht den Rat eines Arztes, Heilpraktikers und Ernährungsberaters. Er dient ausschließlich der allgemeinen Information.

Ashlie, am 16.09.2016
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