Vom Wintersportausrüster zum Bike-Spezialisten

Die Gründung der Marke Scott erfolgte im Jahr 1958 durch Ed Scott, der damals mit den ersten Skistöcken aus Aluminium eine bahnbrechende Erfindung im Wintersportsegment auf den Markt brachte. In den späten 50er Jahren wurden üblicherweise Skistöcke aus Bambus oder Stahl eingesetzt. Mit den ersten Skistöcken aus Leichtmetall revolutionierte der Firmengründer den Skisport. Nach diesem Erfolg stieg das Unternehmen in den Motorcross-Sport ein und entwickelte neben einer neuartigen Schutzbrille weiteres Zubehör wie Handgriffe und Stiefel. Den Radsport entdeckte Scott im Jahr 1986 mit der Produktion der ersten Mountainbikes und bot das entsprechende Zubehör für die geländegängigen Bikes an. Der endgültige Durchbruch in diesem Segment gelang drei Jahre nach dem Einstieg in die Fahrradsparte mit der Entwicklung eines aerodynamischen Lenkers, der dem Spitzensportler Greg Lemond im Jahr 1989 zum Sieg bei der Tour de France verhalt.

Revolutionäre Innovationen bei Mountainbikes

Zu Beginn der 90er Jahre waren Mountainbikes vergleichsweise schwer und klobig und besaßen kaum technische Finessen, die das Vorwärtskommen im Gelände erleichterten. Federgabel und Hinterbaufederung wurden nicht verbaut und der Rahmen war vorrangig auf Stabilität ausgelegt. Eine Innovation war zur damaligen Zeit die Unishock Federung von Scott, die das Unternehmen im Jahr 1991 entwickelte und in Mountainbikes einbaute. Das erste Fully vom Radhersteller Scott kam bereits ein Jahr später auf den Markt und zeitgleich wurde das Sortiment um diverses Fahrradzubehör wie Fahrradtaschen, Bikebekleidung und Helme erweitert. Mit dem ersten Mountainbike, das komplett aus Carbon bestand, verwendete der Bikespezialist erstmals das extrem leichte und haltbare Material für den Fahrradbau. Zu einem Meilenstein in der Unternehmensgeschichte wurde das leichte Carbon-Fully Scott G-Zero.

Sportliche Erfolge auf internationaler Bühne

Der Erfolg der Innovationen von Scott ließ nicht lange aus sich warten. Im Jahr 1991 gewann der Amerikaner Ruthie Matthes mit einem Mountainbike mit Unishock Federung die Weltmeisterschaft. Folgerichtig entschied das Unternehmen im Jahr 2000, in das Radsport-Sponsoring einzusteigen und konnte mit dem Schweizer Radsportler Thomas Frischknecht einen der erfolgreichsten Mountainbike-Profis verpflichten. Die ersten Rennräder von Scott kamen im Jahr 2001 auf den Markt und mit dem sogenannten Scott Team Issue wurde erstmals ein Rahmen mit einem Gesamtgewicht von unter einem Kilogramm präsentiert. Der Radprofi Patrice Halgand war der erste Fahrer, der mit einem Scott Rennrad einen Etappensieg bei der Tour de France einfuhr.

Innovative Neuerungen im Rennrad- und Mountainbike-Sektor

Seinem Ruf als innovationsfreudiges Unternehmen wurde Scott auch in der Folgezeit in vollem Umfang gerecht. Das Scott CR1 war das erste Rennrad mit einem Gesamtgewicht von unter 900 Gramm. Im gleichen Zeitraum wurde das Mountainbike Full Suspension vorgestellt, das über verschiedene Dämpfereinstellungen eine Anpassung an den jeweiligen Geländetyp erlaubte. Carbon-Technologie kam darüber hinaus beim leichtesten Triathlon-Bike zum Einsatz, das im Jahr 2005 auf den Markt kam. Im Jahr 2011 erfolgte der Einstieg in das E-Bike Segment, wo eine enge Kooperation mit dem Unternehmen Bosch gepflegt wird.

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