Wie Seife entsteht - Wie aus Fetten und Lauge Seife entsteht ....

Seifen können im Prinzip aus allen pflanzlichen und tierischen Fetten hergestellt werden. Durch den Zusatz einer Lauge (Natronlauge oder Kalilauge) werden diese Fette "zerlegt" und in Glycerin und Salze aufgespaltet. Dieser Prozess der Verseifung wandelt die flüssigen Fette in eine feste Seife um. Bei industriell hergestellten Seifen kommen in den flüssigen Seifenleim noch Salze um den Seifenkern von der überschüssigen Lauge zu trennen. Rezepte für selbst gesiedete Pflanzenseifen werden anhand der Verseifungszahlen der Fette so berechnet, dass ein zusätzliches Aussalzen nicht notwendig ist. Die scharfe Lauge wird komplett umgewandelt.

Benötigte Zutaten für eine Seife mit Zitronenduft und Ringelblumenblüten

Fette:

  • 200 g Rapsöl
  • 100 g Olivenöl
  • 100 g Jojobaöl
  • 200 g Kokosöl (festes Fett)
  • 50 g Mandelöl
  • 50 g Sheabutter

Lauge:

  • 235 ml Wasser (oder kalter Kamillentee)
  • 91 g NaOH (Natriumhydroxid)

Weiters werden eine handvoll getrocknete Ringelblumenblüten und 10 ml ätherische Zitrusöle (Citronella, Zitrone und Grapefruit) benötigt. Durch die gelben Ringelblumenblüten sieht die Seife hübsch aus wenn sie ungefärbt ist, sie wird dann cremeweiß. Alternativ kann man die Seife natürlich auch färben.

Anrühren der Seife

Alle Zutaten werden grammgenau abgewogen.  Die Fette werden in einem feuerfesten Topf am Herd langsam erhitzt. In einem separaten Gefäß, das hitzebeständig sein muss, wird das exakt abgewogene Natriumhydroxid-Pulver langsam in das eiskalte Wasser oder den Tee eingerührt. Die Flüssigkeit kann sich dabei mitunter sehr stark erwärmen. Die entstehenden Dämpfe sind gesundheitsschädlich, daher für gute Belüftung sorgen. Außerdem ist flüssige Natronlauge sehr stark ätzend. Gummihandschuhe und Schutzbrille sind anzuraten. Die abgekühlte Natronlauge wird vorsichtig zu den flüssigen Fetten gegossen. Der Seifenbrei wird dann mit einem Stabmixer so lange gerührt, bis er die Konsistenz von Pudding erreicht.

Seifenbrei beduften, färben und dekorieren

In den rohen Seifenbrei werden die Duftstoffe und eventuell die Farbstoffe eingerührt. Die getrockneten Blütenblätter können gleichmäßig in den Brei gerührt, oder um einen leichten Marmoreffekt zu erzielen, nur in einem Teil der Seife, verteilt werden. Es sieht auch hübsch aus, wenn in die Oberfläche der Seife getrocknete Blüten gedrückt werden.

 Die Masse danach in die vorbereitete Form (mindestens 1 Liter Fassungsvermögen) gefüllt. Die Oberfläche wird mit Küchenfolie bedeckt. Nach  24 Stunden Ruhezeit ist der Verseifungsprozess abgeschlossen und die Seife kann aus der Form genommen und in handliche Stücke geschnitten werden. Die Seife ist jetzt noch sehr weich und sollte vor Verwendung noch einige Wochen trocknen. Dazu werden die Seifenstücke locker und luftig aufgelegt.

 

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