Was ist Soziales Kompetenztraining?

Allgemein wird Soziales Kompetenztraining dafür genutzt, um die Kenntnisse und Fähigkeiten, sowie den Umgang mit seinen Mitmenschen, auf ein neues Level zu bringen. Ist dies erfolgt, entsteht ein intuitives Wissen, wie man sich richtig in bestimmten Situationen verhält und wie man dieses Wissen dazu nutzt individuelle oder gemeinsame Ziele zu erreichen bzw. andere davon zu begeistern.

Soziale Kompetenz entsteht aus einem Mix von emotionaler Intelligenz und Empathie. Emotionale Intelligenz einerseits als die Fähigkeit, Verhalten, Gesten und Wörter eines Mitmenschen richtig zu interpretieren, andererseits Empathie als Indikator zu wissen, wie Mitmenschen sich fühlen und darauf angemessen zu reagieren. Um sich im Bereich Empathie / emotionale Intelligenz zu verbessern, können Sie beispielsweise dieses E-Book mit dem Namen Soziales Kompetenztraining verwenden.

Um dennoch das Gerüst zu vervollständigen erfordert Soziale Kompetenz eine weitere Komponente: Wie verhalte ich mich richtig in einem bestimmten Kulturkreis, Organisationen oder innerhalb Gruppen? In diesem Zusammenhang beleuchte ich einen Teil von dem Sozialen Kompetenztraining, das für mich am wichtigsten erscheint: Die Sympathie.

Das Rezept gegen mangelnde Soft Skillls: Sympathie

Sympathie ist eine positiv wertende emotionale Beziehung zu einem Menschen, als Ausdruck von "ich mag dich". Im Alltagsleben ist es ein Instrument, um die Unterhaltung mit ihren Mitmenschen zu erleichtern, Kontakte zu knüpfen und weiteres - Personen wirken oft fröhlicher und offener, statt distanziert und rational.

Doch warum ist es so wichtig sympathisch auf andere zu wirken? Lassen wir uns folgenden Gedanken durch den Kopf gehen, so sollte uns schnell klar werden, was Sympathie alles leisten kann:

Nehmen wir einmal an, dass Sie als Vorsitzender einer Partei um die Sympathie der Wähler werben. Wie tun Sie das am besten? Vielleicht indem Sie den Wählern zeigen, dass Sie ein Experte in ihrem Gebiet sind? Würde doch am meisten Sinn machen, oder? Doch warum werden immer wieder die Wählerwünsche ein Stück weit verdrängt? Kann es etwa sein, das wir unbewusst die Leute wählen die uns sympathisch sind, also die beliebt sind, die wir mögen, und nicht die, die das meiste Know-how verfügen? Zeigt sich nicht erst in dieser Fähigkeit wahres Verständnis von Politikern? Wenn uns Zuhörern versichert wird, dass sie unsere Sorgen, Nöte und Hoffnungen nachempfinden und dieses Mitgefühl in deren Gesicht ausdrücklich zu sehen ist?

Denken Sie darüber nach ob Politiker sich, um erfolgreich zu sein, vor allem gut darstellen können müssen.

Merken Sie, wie stark der Sympathie-Einfluss von den Politikern In der Öffentlichkeit ist? Man kann schon behaupten, dass es wichtiger als die Kompetenz selbst ist. Was zählt, ist der Eindruck von Kompetenz. Um hohe Sympathiewerte zu erzielen, müssen Politiker auf Menschen zugehen und darüber hinaus nachempfinden können, was diese Menschen von ihnen erwarten: Ihre Wünsche und ihren Befürchten nachgehen. Politiker brauchen Empathiefähigkeit. Denn wer würde schon jemanden wählen den er nicht mag?

Dieses Phänomen lässt sich auch tadellos in Arztpraxen erkennen: Die Zeitschrift "Psychologie heute", macht deutlich, warum Ärzte falsche Diagnosen stellen.

In Untersuchungen wurde ein Zusammenhang zwischen Sympathie und Antipathie und dem Kommunikationsverhalten nachgewiesen. Das Ergebnis war, dass Personen, die elegant gekleidet sind und ein gepflegtes Erscheinungsbild haben, deutlich seltener vom Arzt unterbrochen wurden als schmutzige, ungewaschene oder auf andere Weise vernachlässigt wirkende Patienten. Die Mediziner befragten bei diesen Patienten weniger Details und gaben ihnen seltener die Gelegenheit, Fragen zu stellen.

Die Schlussfolgerung: "Ein Mediziner, der einen Patienten nicht mag, tendiert dazu, diesen nicht ausreden zu lassen und sich schnell auf eine bequeme Diagnose zu fixieren." ("Psychologie heute", 11/2008).

Wie Sie sehen bringt uns Sympathie einen höheren Stellenwert in unserer Gesellschaft. Aber nicht nur das: Wir werden auch weniger vernachlässigt als andere, gelten als Teamplayer und haben nebenbei höhere Chancen die Karriereleiter zu erklimmen (nach einer Studie von der IBM von 1996 ist 30% Eindruck, 60% Bekanntheitsgrad und nur 10% die Kompetenz an sich wichtig)

"Schön und gut diese Information zu verstehen, doch was kann Ich nun tun damit ich mehr im Mittelpunkt stehe?"

3 praktische Tipps zur Sympathieförderung

Wir mögen Leute die uns ähnlich sind. Auch wie belanglos und trivial es klingt, der Machtfaktor Ähnlichkeit verfehlt seine Wirkung nicht: Haben Sie ähnliche Interessen wie ihr Gegenüber? Umso besser! Dies gilt sogar, ob die Ähnlichkeit in Bereich von Meinungen, Charaktereigenschaften, Herkunft und Lebensstil besteht. Auch haben mehrere Untersuchungen gezeigt, dass die Hilfsbereitschaft bei Menschen wesentlich größer ist die so angezogen sind wie wir. Äußern Sie ihr Interesse! Oftmals stößt gerade dieses Handeln auf Resonanz.

Wir mögen Komplimente. Die tiefste Sehnsucht des menschlichen Wesens in unserer heutigen Moderne ist nun einmal sich geschätzt und wertvoll zu fühlen. Hier besteht ganz klar die Aufgabe dieses Grundbedürfnis zu befriedigen und für sich und seinen Erfolg zu nutzen. Lob und Anerkennung ist hier das Stichwort: Lässt sich bei ihrem Gegenüber keine ähnliche Interessen finden, die mit ihren übereinstimmen, so versuchen Sie zumindest seine "Realität" zu verstehen. Geben Sie Lob und Anerkennung für seine Interessen oder sogar noch besser: Geben Sie Lob und Anerkennung für Dinge die ihr Gegenüber erreicht hat, auch wenn es für ihn belanglose Dinge sind.

Verhalten sie sich wie eine Sympathische Person. Eine Art "spontan Heilung" für Sympathie, entsteht beim Verwenden der Selbsterfüllende Prophezeiung, was in der Psychologie als Akzeptanzresonanz bezeichnet wird. Dieses Phänomen besagt, wenn wir glauben sympathisch auf andere zu wirken, werden wir automatisch ein Verhalten am Tag legen, mit der wir freundlicher und mit einer gewissen Wärme auf Menschen zugehen. Dies hat zur Folge, dass unser Gegenüber uns tatsächlich mehr mag. Umgekehrt: Wenn wir uns bei der entgegneten Sympathie gar nicht sicher sind, verhalten wir uns reservierter und kühler – Wir riskieren tatsächlich abgelehnt zu werden. Vergessen Sie nicht: Sympathie ist ein Ausdruck von "ich mag dich", also warum nicht durch das Leben spazieren als ob jede Person Sie mag?

 

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