Weihnachtszeit war schon immer von großer Bedeutung

Schon vor Christi Geburt war der Dezember ein besonderer Monat

Heute feiern wir Weihnachten im Dezember und erinnern uns damit an Christi Geburt. Doch bereits vor der Geburt des Heilands kam dem 21. Dezember eine besondere Bedeutung zu. Man erkannte lange vor unserer Zeitrechnung, dass der 21.

Dezember mit der längsten Nacht des Jahres aufwarten konnte. Somit ist das das Datum der Wintersonnwende. Von diesem Zeitpunkt an, darf man sich wieder auf längere Tage freuen, was für viele Menschen auch bedeutet, dass sie ihr Stimmungstief, das gerne als Winterdepression bezeichnet wird, langsam wieder loswerden. In vielen Kulturen Europas gab es zu diesem Anlass Feste. In Skandinavien etwa kennt man noch das so genannte Julfest. Und wenn es um Bräuche und Symbolik zur Weihnachtszeit geht, fällt einem sofort ein, dass Licht, ob am Adventskranz, am Weihnachtsbaum oder inzwischen in immer größerer Zahl in den Vorgärten, auch tatsächlich eine große Rolle spielt.

Allerdings wurde in früheren Zeiten diese Symbolik wesentlich sparsamer, dafür aber sicherlich bewusster als heute eingesetzt, was mit daran lag, dass vor der Erfindung des elektrischen Lichts, Kerzen außerordentlich wertvoll waren.

Schwibbogen - Vom Wegweiser zum Weihnachtsbrauch
Schwibbogen Schneeberger Motiv

Weihnachtsbräuche aus dem Erzgebirge

Schwibbogen und Pyramiden fester Bestandteil von Weihnachten

Dass es Weihnachtsbräuche gibt, die sich relativ spät entwickelt haben, zeigen die Holzarbeiten wie Schwibbogen und Pyramiden, die inzwischen zum festen Bestandteil der Weihnachtszeit geworden sind. Ihre Tradition geht aber auf die Bergleute des Erzgebirges zurück, die in große Not geraten waren und auf die Zeit, in der eine bittere Armut über eine ganze Region hereinbrach.

Aus der Not heraus suchten sich die Bergleute eine neue Möglichkeit Geld zu verdienen, das sie zum Überleben dringend benötigten. So begann man Kerzenleuchter und Pyramieden und Ähnliches aus Holz zu schnitzen. Der Schwibbogen hingegen hatte eine rein Praktische Funktion. Er sollte, im Fenster aufgestellt, den Bergleuten bei der Heimkehr den Weg zeigen, heute dient er als stimmungsvolle Weihnachtsbeleuchtung.

Weihnachtsbräuche aus zwei Jahrhunderten

Seit Anfang des 19. Jahrhundert entwickelten sich einige Weihnachtsbräuche

Weihnachtliche Stimmung kommt schon in der Adventszeit auf, wenn am Hauseingang oder im Wohnzimmer ein schöner Adventskranz hängt oder auf dem Couchtisch steht. Auch an Schulen und Kindergärten ist es guter Brauch und gehört es zum morgendlichen Ritual, eine, zwei, drei oder vier Kerzen anzuzünden.

Den Adventskranz gibt es jedoch erst seit 1839 und war eine Erfindung des evangelischen Pfarrers Johann Heinrich Wichern. Dieser setzte auf einen Holzkranz 23 Kerzen, mit deenen den Kindern die Wartezeit bis Weihnachten verkürzt werden sollte. Um das Jahr 1900 entwickelte sich dann die Form, die wir heute kennen mit 4 Kerzen für 4 Adventssonntage. Eine ähnliche Funktion, aber gut 60 Jahre jünger, hat der Adventskalender, der von Gerhard Lang aus Maulbronn erfunden worden sein soll. 1903 ließ er einen Adventskalender drucken, auf den Kinder 24 bunte Bilder in dafür vorgesehene Felder kleben konnten.

Es dauerte noch Jahrzehnte, bis dieser Kalender fester Bestandteil des Weihnachtsbrauches wurde und so weiterentwickelt wurde, wie wir in heute kennen: Mit Schokolade gefüllt oder inzwischen auch mit Spielzeug, ja sogar mit Bierdosen oder kleinen Geschenken für über 18-Jährige…

Weihnachtsgebäck ein Muss an Weihnachten

Ohne Kleingebäck ist Weihnachten heute kaum vorstellbar

Als fester Weihnachtsbrauch muss das Backen von Weihnachtsgebäck genannt werden. Weihnachten ohne Springerle, Plätzchen und Christstollen kann man sich fast nicht vorstellen, wobei der Christstollen tatsächlich das traditionsreichste und älteste Weihnachtsgebäck in Deutschland ist.

Traditionelles Weihnachtsgebäck
Springerle-Model,

Schaut man sich die Rezepte für Christstollen heutzutage an, wird man sich seiner ursprünglichen Bedeutung als Fastengebäck wohl kaum bewusst werden. Doch die Bedeutung der Form lässt sich schon leichter nachvollziehen. Dort gibt es bereits seit dem Mittelalter so genannte Springerle, ein Gebäck, das einst in Klöstern hergestellt wurde. Dass es sich um eine süddeutsche Erfindung handelt, erkennt man natürlich sofort an der Verniedlichungsform "le". Doch der Name selbst, dürfte wohl auf die Eigenschaft der Springerle oder vielmehr seines Teigs zurückgehen. Der gibt man den Teig in den Backofen verdoppelt er beinahen sein Volumen – er springt gewissermaßen.

Ursprünglich war das Backen von Springerle jedoch kein spezieller Weihnachtsbrauch, vielmehr waren sie ein beliebtes Geschenk das ganze Jahr über und wurden bald auch zuhause hergestellt, wofür die Familien kunstvoll geschnitzte Formen hatten, die oft eigene Motive trugen. Erst im Laufe der Zeit entwickelten sich Springerle zum Bestandteil des Weihnachtsbrauches, teilweise auch dahingehen, dass mit Ihnen der Weihnachtsbaum geschmückt wurde.

 

 

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