Wir waren Sammler und Jäger. Wenn es keine Früchte gibt, bleibt nur die Jagd.

Hier im Bild eine Fischfalle. Kann man mit dünnen Ästen und Lianen oder Schnüren recht einfach bauen. Angebracht werden diese gegen die Strömung in ruhigen Zonen, hinter kleinen Felsen oder Steinen. Natürlich festbinden. Nachts schlafen die Fische gerne dort. Morgens dann überprüfen. Fisch kann man leicht zubereiten. Kochen, Braten, Grillen. Wenn man denn das geeignete Geschirr hat. Ansonsten auf Stöcke spießen und über dem Feuer rösten. Auch Steine können glühend heiß werden. Darauf lassen sich dünne Scheiben garen. Fisch ist gesund, nahrhaft, aber verdirbt auch schnell.

Auch ihre Frühstückswurst hatte mal zwei oder vier Beine. Hier im Bild ein Straßenschlachthof in Afrika.

Pemmikan ist ein Nahrungsmittel aus Fleisch und Fett. Fast alle Urvölker kennen es. Es ist der ideale Reiseproviant. Leicht und hoch konzentriert, hat dieser einen hohen Nährstoffgehalt und ist lange haltbar. Wiegt nur ein Fünftel der Herstellmenge. Heute gibt es fertigen Pemmikan für Expeditionen, militärische Operationen und längere Outdoor-Touren.

Dünne Scheiben werden am Feuer getrocknet, geröstet und zerstoßen. Mit einem Drittel Talg und Knochenmarksfett zu einer Paste vermischt. Wenn vorhanden kann man getrocknete Beeren untermengen.

Bekannt war dieser "Notproviant bereits bei den Kelten, Hirten in Asien und vor allem den Indianern Nordamerikas. Kann so verzehrt werden, oder als Grundlage für Suppen dienen. Ich behaupte mal, das war die erste Instant-Suppe der Welt.   

 

 

Eine Lasso-Falle, um unnötiges Leiden zu vermeiden sollten wir solche Lebendfallen mit einem Melder versehen.

Bei Fallen gibt es kein Grenzen für ihren Erfindungsreichtum. Ob Schlinge, Käfig, Reuse, alle haben nur ein Ziel, ein Tier zu erwischen.  Bei Bogenfallen, wie auf dem Vorschaubild, spanne ich den Bogen, lege den Pfeil aber als Letztes ein. Ratet mal warum!  Oder wollt ihr euch selber erschießen? Genauso kann man aber auch ein Jagdgewehr in eine Falle verwandeln. Haben sie eine Beute erwischt, sollten sie das Vieh  schnellstmöglich von unnötigen Leiden erlösen.

War die Jagd erfolgreich, musste das erlegte Wild auch haltbar gemacht werden.

Hat man ein relativ großes Tier erbeutet, ist die Frage, was geschieht mit dem ganzen Fleisch. Natürliche Konservierung ist: Räuchern, Trocknen, Salzen, Pökeln, Einlegen. Essig, Alkohol und Zucker machen auch haltbar. Auf jeden Fall sollte das Fleisch auf die ein oder andere Art gegart werden. Kochen, Braten, Dörren, Rösten, Grillen oder so. Hat man ein Gefäß, besteht die Möglichkeit dieses vollzustopfen und mit einer Talgschicht zu versiegeln. Zucker kann man mit ein wenig Wasser verflüssigen und mit Zitronensaft flüssig halten. Honig geht auch. Denken sie an den Rumtopf. Mit Hilfe eines Dreibeins und Ästen kann ich mir einen provisorischen Kamin bauen und Fleisch in den Rauch hängen.

Mit Spießen über einem Feuer kann ich braten oder dörren. Einlegen in Salz, wie einen gebeizten Lachs. Aber nur 24 Stunden. Sonst bleibt bei Fisch nicht mehr all zu viel übrig. Mit Tongefäßen kann man eine Art Gärtopf basteln. (Sauerkraut einlegen) Einen Kragen voll Wasser und ein Deckel verhindern die Luftzufuhr wie ein Siphon. Kein Sauerstoff, kein Verderben. Eine Salzkruste bei einem Fleischbatzen hält auch die Fliegen ab.

Trocknen an einem Seil über dem Feuer. Die Seilenden mit Seife oder Rasierschaum einreiben, hält Ameisen fern.

Über Konservierungsmöglichkeiten lesen Sie bitte auch diesen Artikel des Autors Joppe_Fischer.

Zum Schluss noch ein Tipp, wie kocht man Reis in einer Konservendose.

Die Mikrowelle ist mangels Steckdose beim Survival ausgefallen.

Wir haben ja bereits in Folge 3 gelernt, Feuer zu machen. Und das ergibt immer ein wenig Glut. Haben wir nun rohen Reis zur Hand und Wasser, können wir den auch in einer Blechdose garen. Also zwei Maßeinheiten Reis und drei Maßeinheiten Wasser. Maßeinheiten können sie über Amazon im Vorfeld bestellen. Das Ganze mit ein wenig Salz und etwas Fett, wenn möglich, in die Glut stellen. Ist das Wasser weg, ist der Reis gar. Mit Büffelfleisch und wilden Kräutern eine Delikatesse.

Dazu empfehle ich einen Chateaux Mouton de Rothschild Grand Cru Classe de Pauillac  Jahrgang 1975. Alles andere wäre unterste Kanone und nur so macht Survie Spaß.

Autor seit 12 Jahren
315 Seiten
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