Ein guter Dampfgarer muss nicht mehr als 30 Euro kosten

Das Dampfgaren ist keine komplizierte Technik. Die Geräte müssen das Wasser erhitzen und den Wasserdampf gleichmäßig durch das Gargut leiten. Das bewirken auch die preiswerten Modelle im Test. Sie bestehen allerdings aus Plastik, es können Weichmacher und andere Schadstoffe enthalten sein. In diesem Artikel finden Sie daher auch Alternativen aus Edelstahl.

Punktabzüge gab es teilweise bei der Sicherheit oder Handhabung, aber insgesamt erfüllten alle Tischdampfgeräte im Test ihren Zweck. Selbst der preiswerte Dampfgarer von Lidl, der bei dem Discounter immer wieder angeboten wird, hat schon viele Kunden überzeugt. Die besten Noten gab es allerdings für die Markengeräte. Stiftung Warentest empfiehlt entweder den Braun FS20 oder das Modell DG 2428 von Severin. Wer auch auf das Design großen Wert legt, entscheidet sich für den Gastroback Design Dampfgarer oder den Philips HD9140/91. Beide Geräte schnitten im Test ebenfalls mit der Note Gut ab.

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Schlechtester Dampfgarer im Test: das teuerste Modell

Im Test von Stiftung Warentest hat ausgerechnet das teuerste Modell mit einem Preis von 1710 Euro am schlechtesten abgeschnitten. Der Küppersbusch EDG6400.1E schnitt nur mit der Note Ausreichend ab. Auch die anderen Einbaugeräte konnten die Tester nicht unbedingt überzeugen. Bessere Ergebnisse als die preiswerten Tischdampfgarer lieferten sie nicht. Vorteilhaft ist bei den Einbaugeräten höchstens der Umstand, dass sie optisch perfekt in die Küchenzeile integriert sind. Meistens ist der Stromverbrauch von Einbaugeräten wesentlich höher. Vom Kauf ist daher eher abzuraten. Wenn Sie unbedingt ein Einbaumodell haben möchten, entscheiden Sie sich für einen Kombibackofen, der auch gleichzeitig eine Dampfgarfunktion bietet. Auch Mikrowellen mit Dampfgarfunktion sind eine gute Alternative.

Test Dampfgarer: Bisphenol-A (BPA) und andere Schadstoffe im Kunststoff?

In einem elektrischen Dämpfer werden Lebensmittel in Kunststoff erhitzt. In letzter Zeit hat die Debatte um hormonähnlich wirkende Substanzen wie Bisphenol-A und Weichmacher zugenommen. Die Hersteller kennzeichnen ihre Produkte leider nach wie vor nicht. Wenn Sie um die Gesundheit Ihrer Familie besorgt sind, sollten Sie überlegen, ob ein Tischdampfgarer mit Kunststoff wirklich sein muss. Ein Edelstahl-Einsatz zum Dämpfen für den Kochtopf funktioniert genauso gut, ist aber völlig unbedenklich. Der Einsatz des extrem gefährlichen Bisphenol-A ist zwar in Babyflaschen verboten, nicht aber in Haushaltsgeräten. Der Stoff wird eingesetzt, um einige Kunststoffe hitzestabiler und haltbarer zu machen. Viele Eltern bereiten gerade Babynahrung im Dampfgarer zu, weil diese Zubereitungsmethode als besonders gesund gilt. Umso schlimmer, wenn möglicherweise giftige Kunststoffe zum Einsatz kommen, zumal enthaltene Substanzen besonders bei Erwärmung in Nahrungsmittel übergehen.

Update April 2017: Inzwischen sind hochwertige Dampfgarer aus Edelstahl erhältlich, ohne Plastik und schadstofffrei:

Fettarm und vitaminschonend garen: Wissenswertes über Dampfgarer

Die Methode des Dampfgarens ist schon sehr alt, in China wird schon seit tausenden von Jahren in Bambuskörbchen gedämpft. Das Gargut liegt nicht im Wasser, so dass sich wasserlösliche Vitamine nicht lösen können. Selbst Vitamin C bleibt bei dieser Methode weitestgehend erhalten. Gemüse wird weich, behält aber noch einen schönen, angenehmen Biss. Auch Fisch und Geflügel lassen sich im Dampfgarer problemlos zubereiten. Sogar das Dämpfen von Kartoffeln und Reis ist möglich. Beim Garen im Wasserdampf wird keinerlei Fett benötigt, allerdings sollte man den Speisen vor dem Servieren hochwertige Pflanzenöle zum Beispiel Olivenöl oder Sesamöl beigeben. Denn einige Vitamine können nur vom Körper aufgenommen werden, wenn gleichzeitig Fett gegessen wird. Auch ein Stich Butter rundet des Geschmack von Gemüse ab und sorgt für eine bessere Nährstoffaufnahme.

Quelle: Test Dampfgarer, Zeitschrift "Test" 02/2012

Angela Michel

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