Treppen

 Treppen stellen  für sehbehinderte Menschen in einigen Fällen ein Hindernis dar. Einige fühlen sich mit Sicherheit besser, wenn sie wissen, ob die Stufen nach oben oder unten führen. Vielleicht macht es Sinn, wenn Sie den Betroffenen begleiten. Sprechen Sie ihn höflich an? In anderen Fällen ist ein netter Hinweis mit Sicherheit nicht schlecht. Nützlich ist es auch zu erfahren, ob die Stufen hoch oder flach sind bzw. die Länge der Treppe zu wissen. Sucht die blinde Person einen Handlauf, helfen Sie ihn und führen seine freie Hand dorthin. 

Überqueren der Straße

Sehen Sie einen sehbehinderten Menschen am Straßenrand, fragen Sie höflich, ob Sie ihn auf die andere Seite begleiten sollen. Ihn einfach am Ärmel zu packen, ist zwar lieb gemeint, macht allerdings keinen guten Eindruck. Sie sollten dem Blinden anbieten, sich an ihrem Ärmel festzuhalten. Beim Überqueren gehen Sie am besten eine Schrittlänge voraus, der Sehbehinderte bestimmt das Tempo durch Ansprache. Es ist auch möglich an ihrem Arm zu ziehen bzw. diesen leicht anschieben. An der Bordsteinkante sollten Sie selbstverständlich Bescheid geben "Vorsicht Stufe".   

in Verkehrsmitteln

In öffentlichen Verkehrsmitteln sind sehbehinderte Personen oftmals sehr selbstständig, da sie auf diese Fahrzeuge angewiesen sind. Sinn macht es, wenn Sie den Betroffenen Haltegriffe zeigen, den Arm dorthin führen und ihn zur Ausstiegstür begleiten. Machen Sie auf eine mögliche Stufe aufmerksam. Alles selbstverständlich  nur nach höflicher Ansprache. Gibt es freie Plätze in der Bahn oder im Bus, sollten Sie diesen anbieten. Kommt es zu einem plötzlichem Bremsmanöver, ist sitzen immer sicherer. Führen Sie die Hand des Blinden an die Rücken- oder Armlehne des Platzes. Den Rest macht er selbst. Manchmal ist es höflich, wenn Sie bitten, einen sitzenden Fahrgast dem Sehbehinderten seinen Platz anzubieten.

beim Kommunizieren

Kommunizieren Sie mit einem sehbehinderten Menschen, ist es empfehlenswert, sich mit einigen Grundregeln zu beschäftigen.

Wichtig ist eine direkte Ansprache. Ansonsten übergehen Sie diesen unter Umständen auf verletzende Weise oder bevormunden ihn. Gut ist es, wenn Sie ihn  leicht berühren oder sprechen Sie ihn wie bereits oben erwähnt direkt an.

Sprechen wir mit einem blinden Menschen, ist eine genaue Formulierung des Gegenstandes oder der Position angebracht. Die Angaben sollten exakt sein: "Fünf Meter vor ihnen steht ein Fahrrad, einen Schritt hinter ihnen ist eine Sitzgelegenheit". Alles andere ist ungenau und schafft nur Verwirrung.

Sehen ist ein Wort, das selbst blinde Menschen gerne anwenden. Damit meinen diese ihre anderen Sinne wie hören und riechen. Hilfsbereite Menschen können es ruhig einsetzen.

Fazit

Einem sehbehinderten Menschen im Alltag zu unterstützen sollte selbstverständlich sein. Dafür bedarf es allerdings einiger Regeln und Normen. In vielen Fällen kommt die blinde Person gut zurecht und möchte gar keine Unterstützung. Deshalb erst höflich fragen und seine Hilfe anbieten. Ansonsten fühlen sich diese Menschen in ihrem Leben nicht akzeptiert und übergangen.  Eine mögliche Hilfe sollte immer in Ansprache bzw. gegenseitiger Kommunikation stattfinden. Beispiel: Der Stuhl steht zwei Meter neben ihnen.

 Eine Sehbehinderung schränkt den Alltag betroffener Personen mit Sicherheit ein. Der Einsatz anderer Sinnesorgane kann dieses "Manko" allerdings etwas kommpensieren.

Ashlie, am 10.12.2012
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Bildquelle:
von Loeper Literaturverlag, Karlsruhe (Kleine Brötchen backen? Buchvorstellung)
von Loeper Literaturverlag, Karlsruhe (Emil ständig unter Strom - eine Rezension)
Stephanie Hofschlaeger / pixelio.de (Das Phänomen Autismus)

Autor seit 12 Jahren
278 Seiten
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