Herkunft der kleinen Zwiebeln

Heike NedoMuscari, wie der lateinische Name der Zwiebelpflanze lautet, stammen ursprünglich aus Mitteleuropa, Südwestasien und Nordafrika. Da sie die Hitze des Sommers dieser südlichen Regionen nicht vertragen, zieht sich die Pflanze als Geophyt in der warmen Jahreszeit vollkommen zurück. Nur die Zwiebel überlebt in kühler Erde. Erst im November erscheinen wieder schmale Blätter. Dann sollten die Pflanzen nicht durch Gartenarbeiten gestört werden. Im zeitigen Frühjahr treiben die Blütentrauben aus. Bis zu 80 kleine Einzelblüten bilden eine solche Traube. Ziehren sich diese am unteren Rand mit einem weißen Ring, stammen sie aus Mitteleuropa. Traubenhyazinthen mit einfarbig blauen Blüten haben ihre Heimat in Armenien. Hätten Sie gedacht, dass die kleinen Zwiebeln zu den Spargelgewächsen zählen? Jede kleine Kapselfrucht enthält sechs Samen, aus denen sich im Garten gerne neue Pflanzen entwickeln. So kommt es, dass sich zuerst vereinzelte Hyazinthen an ganz unerwarteten Plätzen zeigen und sich später immer mehr verbreiten, wenn der Gärtner es zulässt. 

Standort und Pflege der Traubenhyanzinthe

Die hübsche Pflanze ist denkbar unkompliziert und liebt einen durchlässigen, eher trockenen Boden. Als wärmeliebende Zierpflanze ist ein sonniger oder leicht halbschattiger Platz notwendig. Auch im Steingarten kommen Traubenhyazinthen gut zurecht. Stecken Sie die Zwiebeln im Oktober im Abstand von vier bis sechs Zentimeter in den Boden, etwa fünf Zentimeter tief. Am schönsten wirken die zierlichen Pflanzen, wenn Sie als Gruppe wachsen. Unter Sträuchern und Bäumen, die im März, April noch ohne Laub im Garten stehen, finden Muscari einen idealen Platz. Hier können sie ungestört verwildern. Aber auch als blaue Farbtupfer im Kübel oder als Beeteinfassung sind Muncari geeignet. Wollen Sie Ihre Traubenhyazinthen selbst vermehren, so trennen Sie die kleinen Brutzwiebeln von der Mutterzwiebel ab und setzen diese möglichst bald wieder in die Erde, damit sie ohne schützende Außenschale nicht austrocknen. Im Handel sind verschiedene Sorten im Angebot, darunter hell- und dunkelblaue sowie weiße Züchtungen.

 

Beliebte Sorten aus dem Gartenfachhandel

Bekannte Arten im Garten sind:

  • Muscari botryoides - Kleine Traubenhyazinthe: Es gibt sie als kornblumenblaue ("Superstar") und weiße ("Album") Variante, beide gut zum Verwildern geeignet.
  • Muscari azureum: besonders frühe, himmelblaue Blüte
  • Muscari azureum "Album": weiße Variante der oben genannten
  • Muscari latifolium: Breitblättrige Traubenhyazinthe, Blütentraube unten mit dunkelblauen Blüten, oben hellblau
  • Muscari armeniacum - Armenische Traubenhyazinthe, sehr häufig, einfarbig blau, duftend
  • Muscari neglectum - Weinbergs-Traubenhyazinthe: ursprünglich in Weinbergen verbreitete Art, heute überall verbreitet, edle dunkelblaue Blüte mit weißem Rand, Blätter straff aufrecht stehend, daher ordentliche Wirkung im Beet, verwildert leicht
  • Muscari comosum - Schopfige Traubenhyazinthe: seltene Wildart, die mit ihrer ausgefallenen Blüte zum Experimentieren und besonders für Töpfe geeignet ist.
  • Traubenhyacinthe "Pink Sunrice": rosafarbene Züchtung

Traubenhyazinthen sind auch unter dem Namen Perlhyazinthen bekannt. Im Süden werden Sie als Bauernbübchen und in Mitteldeutschland als Bergmännchen bezeichnet. 

Autor seit 13 Jahren
152 Seiten
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