Trauerkarte kaufen oder selbst gestalten?

Bevor man persönliche Worte des Beileids formuliert und zum Federhalter greift, sollte man die Wahl für die richtige Trauerkarte treffen. Im Schreibwarenhandel oder bei gut sortierten Internetanbietern gibt es die größte Auswahl. Mit einer Kondolenzkarte, die edel und gediegen ist und mit einem schlichten Kondolenztext wie "Aufrichtige Anteilnahme" oder "Herzliches Beileid" bedruckt, treffen Sie immer die richtige Wahl. Sie sollte ein mittleres Format haben, damit der Platz für die persönlichen Worte des Mitgefühls auch ausreicht.

Am besten geeignet ist ein Trauerbillet im Hochformat. Die moderne Alternative ist eine Beileidskarte mit Foto-Aufdruck und einem schönen Trauerspruch, der aber nicht zu pathetisch sein sollte. Religiöse Texte sollten Sie nur verwenden, wenn Sie sicher sind, dass der Verstorbene gläubig war und die Hinterbliebenen ebenfalls eine christliche Einstellung haben. Wenn Sie die Familie nur flüchtig kennen und auch keinen engen Kontakt zu dem Verschiedenen hatten, sollten sie eher zu einer neutralen Gestaltung wie hier abgebildet greifen. Durch den persönlichen Trauerkarten Text haben sie ja die Möglichkeit, dem stillen Gruß eine individuelle Note zu verleihen.

Ganz anders stellt sich die Situation dar, wenn Sie mit der Familie der dahin geschiedenen Person gut bekannt, womöglich eng befreundet sind. Wenn Sie kreativ veranlagt sind und entsprechende Bildvorlagen haben, ist eine selbst gestaltete Trauerkarte sehr individuell und drückt aus, wie nahe Ihnen der Tod dieses Menschen geht. Am besten geeignet sind unbedruckte Doppelkarten in einer neutralen Farbe wie weiß oder grau, die es mit passendem Kuvert zu kaufen gibt. Das Foto - von einem Kreuz im Abendlicht, ein Sonnenuntergang oder Gräser und Blüten etc. - kleben Sie außen auf. Die Innenseiten verwenden Sie für den Trauertext. Sie können auch getrocknete Gräser verwenden oder selbst ein Motiv aufmalen. 

Beispiele für selbst gestaltete Kondolenzkarten

Ein Trauerkartenmotiv als Collage erstellt.

Trauerkarten Text Beispiele und Anregungen

Ein Trauertext soll berühren und so formuliert sein, dass er echtes Mitgefühl ausdrückt. Gerade auf dem Land, wo jeder jeden kennt, ist es zwar ein ungeschriebenes Gesetz, der Familie des kürzlich verstorbenen zu kondolieren, aber deshalb muss ein Beileidstext ja nicht lieblos und ohne Empathie gestaltet sein. Sie müssen auch nicht ausschweifend schreiben und die Fläche der Trauerkarte ausreizen. Ein schöner Trauerspruch und einige persönliche Worte genügen. Hier einige Textbeispiele:

  • Tief berührt möchte ich/möchten wir dir/euch/ Ihnen mein/unser Beileid zum Tod von...ausdrücken. In dieser schweren Stunde wünsche ich dir/euch/Ihnen viel Kraft, den schmerzlichen Verlust zu verkraften. 
  • Ohnmächtig und hilflos vor Trauer und Schmerz  möchte ich (möchten wir) mein (unser) tiefes Mitgefühl zum Tod von... ausdrücken. Wenn du/ihr/Sie Unterstützung benötigst/benötigt/benötigen oder einfach nur ganz viel Trost braucht: Ich  bin (wir sind) immer für dich/euch/Sie da!
  • Meine/Unsere Gedanken begleiten dich/euch/Sie durch die schwere Zeit des Abschiednehmens und der Trauer. Ich /wir wünsche/n dir/euch/Ihnen, dass der Zeitpunkt bald eintritt, wo du dich/Ihr euch/Sie sich mit einem Lächeln an die gemeinsam verbrachten Zeiten erinnern kannst/könnt/können. Alles braucht seine Zeit, auch die der Trauer. Dazu wünsche ich/wir dir/euch/Ihnen viel Kraft.

Wenn Sie mögen und es Ihnen ein Bedürfnis ist, können Sie auch in wenigen Sätzen noch einmal auf die Persönlichkeit des Verstorbenen und Ihre Beziehung zu ihm eingehen, wie "...seine/ihre Bescheidenheit, sein/ihr Mitgefühl für die Sorgen und Nöte anderer Menschen haben mich immer tief beeindruckt. Ich werde sein/ihr Lachen und seine/ihre Empathie sehr vermissen..."

Als Grußformel verwenden Sie die für eine Kondolenzkarte angemessenen Worte
In tiefer Anteilnahme, in stiller Tauer oder in tiefem Mitgefühl und Ihren Namen, gegebenenfalls zusätzlich angefügt die Namen ihrer Familienangehörigen wie: Klaus, Ida, Melanie und Sören Meier.

10 schöne Trauersprüche

Als Einleitung für einen Text zur Anteilnahme eignet sich ein allgemeiner Trauerspruch sehr gut, auf dessen Inhalt und Aussagekraft Sie in Ihren persönlichen Worten der Anteilnahme eingehen können.
Hier 10 gute Beispiele.

  1. Als der Regenbogen verblasste da kam der Albatros und er trug mich mit sanften Schwingen weit über die sieben Weltmeere. Behutsam setzte er mich an den Rand des Lichts. Ich trat hinein und fühlte mich geborgen. Ich habe euch nicht verlassen, ich bin euch nur ein Stück voraus.
    Antoine de Saint-Exupery

  2. Der Tod ordnet die Welt neu, scheinbar hat sich nichts verändert, und doch ist die Welt für uns ganz anders geworden.

  3. Eine Stimme, die uns vertraut war, schweigt. Ein Mensch, der immer für uns da war, ist nicht mehr. Er fehlt uns. Was bleibt, sind dankbare Erinnerungen, die uns niemand nehmen kann.

  4. Das Schönste, was ein Mensch hinterlassen kann, ist ein Lächeln im Gesicht derjenigen, die an ihn denken.

  5. Für dunkle Stunden wünsche ich dir die Eigenschaft der Sonnenblume, die ihr Gesicht der Sonne zuwendet, damit die Schatten hinter sie fallen.

  6. Erinnerungen sind kleine Sterne, die tröstend in das Dunkel unserer Trauer leuchten.
  7. Leuchtende Tage. Nicht weinen, dass sie vorüber. Lächeln, dass sie gewesen!
    Konfuzius

  8. Was ein Mensch an Gutem
    in die Welt hinausgibt,
    geht nicht verloren.
    Albert Schweitzer

  9. Je schöner und voller die Erinnerung,
    desto schwerer ist die Trennung.
    Aber die Dankbarkeit verwandelt die Qual der Erinnerung in eine stille Freude.
    Man trägt das vergangene Schöne nicht wie einen Stachel,
    sondern wie ein kostbares Geschenk in sich.
    Dietrich Bonhoeffer

  10. Der Reifen eines Rades wird gehalten von den Speichen,
    aber das Leere zwischen ihnen ist das Sinnvolle beim Gebrauch.
    Aus nassem Ton formt man Gefäße,
    aber das Leere in ihnen ermöglicht das Füllen der Krüge.
    Aus45e56t Holz zimmert man Türen und Fenster,
    aber das Leere in ihnen macht das Haus bewohnbar.
    So ist das Sichtbare zwar von Nutzen,
    doch das Wesentliche bleibt unsichtbar.
    Lao-tse

Krimifreundin, am 14.09.2013
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