Kostüme, Masken und Perücken

Faschings- und Halloweenkostüme sind häufig sehr bunt und voll von Stoffen, die wir sonst eher nicht an unseren Körper lassen. Eine wichtige Grundregel ist schon einmal, dass man das Kostüm immer vorher waschen sollte, bevor man es schließlich trägt. Allergieauslösende Stoffe in Kostümen sind häufig  Konservierungsstoffe, vor allem Farb- und Duftstoffe, aber auch Gummihilfsstoffe, Latex, Nickel, Formaldehyd und Parabene. Es ist auf jeden Fall für Allergiker sinnvoll, sich Kostüme lieber aus Alltagskleidung selbst zusammen zu stellen. Unter Perücken schwitzt man oft noch mehr, was erst recht juckt, also sollte man dabei auf die etwas teureren atmungsaktiven Perücken zurückgreifen, also welche, die ein luftdurchlässiges Haarnetz integriert haben. 

Auch ist es gut, wenn man die Haare vor dem Tragen der Perücke nicht wäscht, denn der Talg schützt Haare und Kopfhaut zusätzlich unter der Perücke. Bei Masken gilt ebenfalls, dass sie atmungsaktiv sein sollte. Riechen sie unangenehm, zum Beispiel nach Benzin, dann sollte man von Haus aus die Finger davon lassen.

Tipp: Atmungsaktive Foamlatex-Masken, sofern Latex vertragen wird

Wie äußern sich die Allergien?

Bei den durch Kostüme ausgelösten Allergien handelt es sich in der Regel um Kontaktallergien, die sich oft gar nicht unbedingt gleich bemerkbar machen, sondern manchmal auch erst ein bis zwei Tage nach dem Hautkontakt mit dem Allergen. Allergieauslösende Stoffe dringen in die Haut ein, deren Immunsystem mit allen möglichen Mitteln die weiteren Kontakte mit dem Allergen zu bekämpfen versucht. Das Ergebnis sind Pusteln, Bläschen und unglaublicher Juckreiz, die auch nicht unbedingt nur an den Körperstellen auftauchen, die direkt im Kontakt mit dem Allergen standen, sondern sich weiter ausbreiten können. Der Gang zum Hautarzt bleibt Allergikern kaum erspart, um Kortison und Entzündungshemmer gegen die Hautveränderungen und Antihistaminikum gegen den Juckreiz zu erhalten.

Allergiefalle Schminke

Grundsätzlich werden Theaterschminken natürlich auf schädliche Stoffe getestet, doch individuell beinhalten sie alle unterschiedliche Stoffe, auf die viele Menschen eben allergisch reagieren können, egal ob es sich um teure oder billige Produkte handelt. Leute, die wissen, dass sie allergisch auf Nickel reagieren, sollten dunklere Schminkprodukte vermeiden, da diese oft Nickel enthalten. Aknepatienten sollten fettige Produkte vermeiden und eher fettarme Schminke auf Wasserbasis verwenden, während Leute mit trockener Haut eher fettige Inhaltsstoffe bevorzugen sollten. 

Generell gibt es einige Punkte, die beachtet werden sollten, um ungewünschte Hautreaktionen zu vermeiden, denn selbst bei Nichtallergikern kann es zu Problemen kommen, wenn man mit Schminke nicht richtig umgeht:

  • Schminke hat ein Ablaufdatum, das beachtet werden sollte. Vor allem Produkte, die bereits zu flüssig wirken oder sich im Geruch verändert haben, sollten nicht mehr verwendet werden.
  • Schminkutensilien wie Pinseln und Ähnliches sollten regelmäßig gereinigt und erneuert werden.
  • Abschminken ist wichtig!
  • Als Grundierung für Theaterschminke eignet sich eine Fettcreme, das macht das Abschminken einfacher und beruhigt die Haut.
  • Achten Sie auf Produkte, die dermatologisch getestet wurden, einen möglichst geringen Anteil an Allergenen hat, wasserlöslich ist und keine Parfümstoffe beinhaltet.
  • Achten Sie darauf, dass Sie gerade in Holloween- und Faschingszeit Ihre Haut sonst schonen und vermeiden Sie aggressive Peelings und Solarium. 
  • Bevor man sich das ganze Gesicht mit einem Produkt schminkt, sollte man es an einer verdeckten Körperstelle ausprobieren, um zu sehen, wie die Haut reagiert.
Empfehlenswert: Schminke der Firma Eulenspiegel

Unbedenkliche Schminke selbst herstellen - mit Penatencreme

Natürlich ist es sinnvoll, Schminke selbst herzustellen, denn dann weiß man zumindest genau, was sich in der Schminke befindet. In komplizierten Verfahren kann man die verschiedenen Phasen selbst herstellen, wobei dabei meist mehr falsch als richtig gemacht wird. Es geht aber auch einfacher. Mit Penatenbabycreme kann man wunderbar selbst Schminke herstellen! 

Und so geht es:

Egal, in welcher Farbe man die Schminke haben möchte, die Penatencreme wird einfach fünf bis sieben Sekunden in der Mikrowelle erhitzt und danach gut verrührt, bevor Sie schließlich abgekühlt aufgetragen werden kann. So erhalten Sie natürlich nur weiße Schminke. Wollen Sie die Creme einfärben, so können Sie dafür natürliche Lebensmittelfarben verwenden, zum Beispiel von Rosenheimer Gourmet Manufaktur. Für schwarze Schminke können Sie auch fein zerriebene Kohletabletten verwenden. Die Farbkomponenten kommen in die Creme, bevor man sie erhitzt.

Autor seit 11 Jahren
405 Seiten
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