Wenn es kalt wird ist die Frage nach einer guten Wärmedämmung laut

Das Thema Wärmedämmung ist wohl eins der wichtigsten, wenn es ums Bauen und Renovieren geht. Verständlich, denn kaum ein anderes Gewerk wird so oft in Eigenleistung übernommen, wie die Wärmedämmung. In erster Linie die Dämmung des Daches.

Hier sind dann auch oft Fehler an der Tagesordnung.

Dieser Bericht soll helfen, zumindest mit den 7 größten Irrtümer in der Frage der Wärmedämmung aufzuräumen.

Ist das Haus wärmegedämmt, dann kann es nicht mehr atmen.

Der Begriff ist nicht korrekt. Ein Haus atmet nicht. Vielmehr entzieht zum Beispiel die Verdunstungskälte bei einem nicht gedämmten Haus die Wärme aus dem Hausinneren.

Da ist es nur logisch, dass das Haus schneller auskühlt und deshalb mehr geheizt werden muss um die Wohlfühlthemperatur zu halten.

Innen liegt immer die beste Dämmung

Geht es um die Wärmedämmung eines Daches, dann ist die optimale Dämmung eine außen liegende Aufsparrendämmung. Nur diese stellt eine nahtlose und wärmebrückenfreie Dämmschicht dar.

Die Dämmung zwischen den Sparren ist auch sehr verbreitet.

Eine Untersparrendämmung hingegen verkleinert das Volumen des Dachraumes unter Umständen erheblich.

Eine optimale Wärmedämmung führt zu Schimmelbildung

Schimmel bildet sich immer dann, wenn Wärme und Feuchtigkeit über einen längeren Zeitraum zusammen das Raumklima bestimmen.

Dieses kann jedoch unabhängig davon, ob wärmegedämmt ist oder nicht, auftreten. Die Ursache hierfür ist, dass falsch oder gar nicht gelüftet wird. 

Wenn Solarmodule in das Dach integriert sind, muss nicht gedämmt werden

Nach der Definition in den Fachregeln des Dachdeckerhandwerks sind Solarmodule sogenannte "Dacheindeckungselemente". Also vergleichbar mit normalen Dachpfannen.

Nach der aktuellen Energieeinsparverordnung muss unter solchen Dacheindeckungselementen zwingend eine Wärmedämmung vorgenommen werden.

Einzige Ausnahme: Die oberste Geschossdecke ist gedämmt.

Es reicht, wenn nur die Wetterseite wärmegedämmt ist

Immer dort, wo große Temperaturdifferenzen vorhanden sind, kann es zur Bildung von Tauwasser kommen. Die Folge hieraus sind Schimmel und Stockflecken.

Diese Temperaturdifferenzen treten immer dort auf, wo gedämmte und ungedämmte Flächen einen Übergangsbereich bilden.

Temperaturdifferenzen entstehen gerne auch in ungedämmtem Außenwänden und zwar an dem Punkt in der Wand, an dem sich die Kälte von draußen und die Wärme von drinnen treffen.

Dachreparatur kann unabhängig von der Wärmedämmung erfolgen

Hier sagt die Energiesparverordnung ganz klar aus, dass die Wärmedämmung den gesetzlichen Vorschriften genügen muss, wenn mehr als 10% der gesamten Dachfläche repariert order saniert werden.

Heimwerker sparen bei der Wärmedämmung enorm

Hier ist besondere Vorsicht geboten. Kleinste Fehler bei der Herstellung der Dämmung können auch nach Jahren noch zu Schimmelbildung oder Wasserflecken führen. Besonders an den Rahmen der Dachfenster. Dadurch kann es passieren, dass die gesamte Dämmschicht so beschädigt wird, dass es zur Komplettsanierung und damit zu hohen Kosten führen kann.

Damit wäre der Einspareffekt der Eigenleistung mehr als verbraucht.

Deshalb sollte man entweder vorher kompetenten Rat einholen, oder noch viel besser, die Arbeiten gleich von einem Fachmann durchführen lassen. Der Vorteil hier wäre ausserdem die Gewährleistungspflicht des Ausführenden.

Soll es doch unbedingt die Eigenleistung sein, dann auf jeden Fall mit dem richtigen Werkzeug.

Übrigens, warm geht auch anders ...

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