Emotionen zeigen - -beim Fußball gibt es keine Weicheier

Manche Männer haben in Beziehungen Schwierigkeiten, über bestimmte Dinge zu reden und ihre Gefühle zu zeigen. Nicht aber beim Fußball! Das Team versenkt die Kugel im Rechteck, Männer fallen sich im Stadium und in der Kneipe laut jubelnd in die Arme, selbst, wenn sie sich gar nicht kennen. Wenn das Team verliert, so dürfen die Männer sogar weinen, ganz offen, in Mitten von Freunden und Fremden und trotzdem werden sie nicht als Weichei bezeichnet. Das Team spielt, es wird von den Männer laut brüllend angefeuert, das gegnerische Team ausgebuht und eventuell sogar laut beschimpft. Der Schiedsrichter wird wegen seinen ja wohl offensichtlichen Fehlentscheidungen beschimpft, den Aggressionen wird freier Lauf gewährt. Wo sonst hätte der Mann so viele Möglichkeiten, angesammelte Emotionen einfach rauszulassen und so ungezwungen zu sein?. 

Fußballbegeisterung zeugt von Männlichkeit - -ein ungeschriebenes Gesetz

Eben weil fast alle Männer die Kickerei lieben, ist es für einen einzelnen Mann schwierig, wenn er sich nicht für den Ballsport interessiert und dann nicht mitreden kann. Wie bei jeder anderen Gruppe auch, muss man(n) mitreden können, um aufgenommen zu werden. Also ist es tatsächlich ein ungeschriebenes Gesetz, dass Fußball für Männlichkeit steht. Es ist ganz einfach eine einfache Möglichkeit in den Klub aller Männer aufgenommen zu werden.

Und nicht nur zur Männergruppe gehört man(n) als Fußballfan. Auch zu "seinem" Verein ist er zugehörig. Schon einmal Fußballfans zugehört? "Heute haben wir echt gut gespielt." Ganz egal, ob er wirklich selbst am Feld steht, "er" hat heute gut gespielt, weil er sagt "wir" haben gut gespielt. Es ist sein Verein. In seiner Vereinskurve ist jeder gleichgestellt, es ist eine homogene Gruppe, ganz egal, wer was im normalen Alltag macht. Und jeder hat die gleiche Meinung, es geht nur um Fußball und alle halten für ihren Verein zusammen. Eine ideale Truppe, in der man(n) sich für nichts schämen muss und alles unwichtig ist, was ihn vielleicht sonst im normalen Alltag gegenüber Kollegen oder Bekannten belastet.

Auch der Nationalstolz spielt beim Fußball eine Rolle. Das Nationalteam muss unterstützt werden. Wann ist man(n) sonst ein so offensichtliches Mitglied, ein so offensichtlicher Teil, des eigenen Landes, der eigenen Nation? Bei EM und WM Spielen darf Nationalstolz offen ausgelebt werden! Man(n) ist Teil der Gruppe Deutschland, Österreich, Schweiz, oder von wo auch immer er kommt. Er darf sogar mit Fahnen durch die Straßen laufen und seine Herrkunft laut rausposaunen, keiner wird ihn deswegen schief ansehen. 

Fußball versteht jeder - -außer vielleicht die Abseitsregel

Fußball ist ein watscheneinfacher ("wirklich sehr einfacher", für die deutschen Leser hier) Sport. Schon kleine Kinder verstehen die Regeln und spielen wo und wann sie wollen, denn das Feld ist gleich aufgebaut. Nicht einmal ein richtiger Fußball muss her. Hier in Sambia, im tiefsten Busch, wo ich wohne, haben die Kinder oft kein einziges Spielzeug, aber sie haben einen Fußball: zusammengerollte, geknüllte, gebundene Plastiksackerl ("Plastiktüten", für die deutschen Leser hier) geben den perfekten Ball ab.

Die Regeln beim Fußball sind einfach. Jeder Wappler ("Dummkopf", für die deutschen Leser hier) versteht sie. Jeder lernt sie schnell, deswegen kann jeder beim Fußball mitreden. Also wirklich JEDER Man(n), ganz wurscht ("gleichgültig",f.d.d.L.h), ob sie intelligent sind, oder vielleicht nicht so von Allgemeinwissen strotzen.   

Die Sau rauslassen - -gutes Benehmen nicht notwendig

Beim Fußball glotzen ("gucken",f.d.d.L.h), egal ob im Stadium oder im Beisl ("Kneipe",f.d.d.L.h), herrschen besondere Regeln. Nein, eigentlich herrschen fast keine Regeln. Während man(n) sich im Berufsleben oder im normalen Alltag seiner guten Erziehung besinnen muss und gewisse Benimmregeln einhalten muss, kann er sich beim Fußball-Schauen so richtig austoben. Er kann sich in lächerliche, bunte Kleidung werfen, die er sonst nie tragen würde. Beim Fußball kann er rülpsen, grölen, pöbeln, die Gegner auslachen und Schadenfreude zeigen. Und er darf feiern, wenn er will. Er darf sich betrinken, er darf mit seinen Freunden nach einem wichtigen Match durch Autokorsos die ganze Stadt lahmlegen, keiner wird ihn dafür verurteilen. 

Fußball gegen Ehefrau - -Ist Fußball wichtiger als die Beziehung?

Ladys, aufgepasst! Ihr müsst euch absolut keine Sorgen machen! Trotz Fußballbegeisterung steht ihr noch an erster Stelle. Die Universität in Bristol hat 2012 eine Studie durchgeführt, die ergeben hat, dass selbst eingefleischte Fußballfans ihre Frauen fünfmal mehr lieben, als den Sport. Versuchskaninchen waren Anhänger von Newcastle United, die vorher angaben, dass Fußball wirklich alles für sie sei. Gemessen wurde der Stresspegel bei verschiedenen Aufgaben, wie zum Beispiel beim Zerschneiden von Fotos von Lieblingsverein und Partnerin oder beim Nadeln-in-eine-Voodoo-Puppe-Stecken in eine Puppe eines Fußballer des Vereins und einer der Partnerin. Das Ergebnis stand eindeutig für die Partnerin.

Also, Damen, lässt euren Männern die Freude am Fußball, damit sie sich austoben und daneben benehmen können und einfach dazu gehören. Er hat euch trotzdem lieber. Und Fußball Schauen tun die Männer sowieso lieber unter sich, aber falls ihr doch mal ran müsst und mit ihm ein Match anschauen müsst, so probiert es einfach mal aus, denn in der Regel lieben Männer zwar Fußball, Frauen aber dafür die Fußballer.:)

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