Der Tag der Verliebten fällt immer auf einen Lostag - 14.Februar, der Tag der Fruchtbarkeit

Wer an Valentinstag denkt, assoziiert das oftmals mit Blumengebinden, Grußkarten und kleinen herzförmigen Geschenken, in vielfältigen Materialien.

Datiert wird der Ursprung des Valentintages auf das Ende des dritten Jahrhunderts nach Christi Geburt, als Bischof von Terni von Kaiser Claudius Goticus in Rom hingerichtet wurde.

 

Es heißt, nachdem der gläubige Bischof geköpft worden war, hätten ihn drei Christen am 63.Meilensteins, an der zur Adria führenden Via Flaminia, bestattet.

Im vierten Jahrhundert ließ Papst Julius I. an dieser Stelle eine Basilika zu Ehren eines Valentin errichten, der alljährlich am altrömischen Fruchtbarkeitstag, dem 14.Februar, geehrt wurde.

Lostage verheißen Glück und Segen

In späteren Zeiten wurde der (Juluis Valentin) mit Valentin von Rätien (dem Schutzpatron gegen Epilepsie, Krämpfe, Gicht und Viehseuchen) verwechselt. Sein Festtag fiel auf einen der "Lostage". Diese speziellen Tage sollen besonders für Vorhersagen sehr günstig sein. Neben den Wetterprognosen wurden zum Beispiel auch Zufallsbegegnungen als äußerst aussichtsreich angesehen.

Am Vielliebchentag wurden Paare verkuppelt

Für unverheiratete Personen galt: Der erste ledige Mann beziehungsweise die erste ledige Frau, der man an diesem Tag begegnete würde der spätere Ehepartner werden. Aus diesem Grund wurde der Valentinstag auch als Vielliebchentag bezeichnet.

Auf Tanzveranstaltungen loste man Paare aus, indem Namens-Zettelchen gezogen wurden. Oftmals blieben die  so verkuppelten Burschen und Mädchen tatsächlich ein Leben lang zusammen und bestätigten indirekt die Glücksverheißungen, die der 14.Februar mit sich bringen soll.

Lostage im März 

6.03.,
10.03.,
12.03.,
17.03.,
19.03.,
21.03.,
23.03.,
25.03.

Lostage April

1.04.,
2.04.,
3.04.,
13.04.,
14.04.,
23.04.,
25.04.,
29.04.,
7.04,
17.04.,
27.04.

 

 

 

Lostage im Februar 

2.02.,
3.02.,
5.02.,
6.02.,
9.02.,
12.02.,
14.02.,
16.02.,
21.02.,
22.02.,
24.02.,
25.02.,
26.02.,
28.02.

 

Valentinstag in Belgorod verboten

Etwa 570 Kilometer von Moskau entfernt, wurde das Verbot erlassen, dem Valentinstag Beachtung zu schenken.

Bereits im März 2010 kam eine Anordnung seitens der Bezirksregierung und Kirchenvertretung heraus, die jegliche Feierlichkeiten am "Valentinstag" (14.2.) und Halloween (31.10) verbietet.

 Begründet wurde der Beschluss als Maßnahme zur Sicherung der spirituellen Sicherheit des Bezirks von Belgorod. Die verbannten Feiertage seien nicht förderlich für die geistlichen und moralischen Werte der Jugend und lediglich zum Vorteil kommerzieller Organisationen eingeführt worden, begründeten die Ämter ihre Entscheidung.

 

In der russischen Provinz verkündete der ranghöchste Beamte Grigory Bolotnikov, dass öffentlich davor gewarnt werde, den "14. Februar" zu feiern.

Rundbriefe an Schulen, öffentliche Einrichtungen, Kneipen und Hotels erinnerten daran, dass es nicht mehr gestattet ist, am "14. Februar" in irgendeiner Weise öffentlich zu feiern oder Veranstaltungen auszurichten, die im Zusammenhang mit dem "Valentinstag" stehen. Es ist jedoch gestattet, privat den "Tag der Verliebten" zu zelebrieren.

 

Wer gerne ausgehen möchte, könne an der Universität Belgorod dem "Tag der russisch-orthodoxen Jugend" beiwohnen, berichtete das Online-Magazin ecanadanow.

Valentinstag: Mischung aus Vielliebchentag, Lostag und Heiligen-Verehrung

Alles in Allem lässt sich nicht ganz genau festlegen wo und wann der Ursprung des Valentinstages seine Wurzeln hat. Anscheinend haben sich heidnische und christliche Riten miteinander vermischt und wurden letztendlich zu einem einträglichen Geschäft für Blumenhändler und Geschenkeindustrie.

Marie_Blumenmond, am 02.01.2011
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