Der Klassiker unter den Weihnachtsfeiern: Das Wichteln.

Beim Wichteln geht es darum, dass jeder Gast einem anderen Gast ein Geschenk macht. Dabei ist die Vorgehensweise recht unkompliziert und variierbar.

Sollte man genug Zeit haben und die Gästeliste bekannt sein, können im Vorhergehenden kleine Lose gebastelt werden, die unter den Gästen verteilt werden. Auf den Losen steht jeweils der Name eines Gastes. Der Gast, der gezogen wird, wird dann von der Person beschenkt. Dadurch, dass man zuvor weiß, wen man beschenkt, kann das Präsent individuell ausgesucht werden. Sollte die Zeit dafür zu knapp werden, so reicht es auch, die Gäste vorher zu informieren, dass gewichtelt wird und dass jeder ein kleines Geschenk mitbringen sollte. Dann kann während der Feier zum ge- gebenen Zeitpunkt gelost werden. Die mitgebrachten Geschenke sollten nicht zu groß ausfallen. Normalerweise reicht ein Budgetrahmen von 10 Euro völlig aus, um ein kleines Präsent zu beschaffen.

Wer es gern etwas witziger möchte, kann auch festlegen, dass nur Geschenke mitgebracht werden dürfen, die niemand mehr braucht. So kann es bei der "Wichtelbescherung" zu lauten Lachern kommen, wenn ein Gast seinen neuen USB-Nasenbohrer oder eine CD der Kastelruther Spatzen auspackt. (Diese Variante lässt sich noch weiter ausbauen: Die Geschenke werden in Zeitungs-papier eingewickelt. Bei der Feier wird dann per Würfel entschieden, wer welches Geschenk be- kommt. Der erste am Tisch, der eine 6 würfelt, darf sich das 1. Geschenk aussuchen. Der zweite mit einer 6 das nächste Geschenk usw. Danach wird ein Zeitlimit festgelegt (bspw. 10 Min) und dann wird erneut gewürfelt. Wenn diesmal jemand eine 6 würfelt, darf er sein Geschenk gegen das eines anderen Gastes eintauschen. Es wird so lange gewürfelt, bis die Zeit um ist. Danach werden die Geschenke ausgepackt.)

Für größere Räumlichkeiten: Pärchentanz

Wenn man etwas Platz hat und dazu musikalische Unterhaltung bei der Weihnachtsfeier bieten kann, kann man auch mit einem lustigen Tanzspiel gegen die Langeweile aufwarten.

Benötigt werden dazu kleine Kärtchen und verschiedene Pärchen der (Weihnachts-) Geschichte.

Auf je zwei Karten werden die Namen eines berühmten Pärchen (Zum Beispiel: Weihnachtsmann – Weihnachtsfrau, Josef – Maria etc.) geschrieben. Es werden so viele Kärtchen vorbereitet, wie Gäste kommen werden. Wenn die Gäste ankommen, darf jeder eine Karte ziehen (Alternativ können die Kärtchen auch bereits zuvor auf dem Gedeck platziert werden.). Sobald der Zeitpunkt geeignet erscheint, wird ein Paartanz aufgelegt und das erste Pärchen vorgelesen. Wer die entsprechenden Karten gezogen hat, muss sich dann zu einem gemeinsamen Tanz zusammen-finden.

Für die Tischrunde: Die Weihnachtsgeschichte einmal anders.

Für dieses lustige Spiel wird die Weihnachtsgeschichte etwas umgeschrieben. Und zwar so, dass möglichst viele Adjektive in der Geschichte vorkommen. (Beispiel: An einem kalten, stürmischen Dezemberabend machten sich der alte Josef und seine schwangere Frau Maria auf die Suche nach einer gemütlichen und warmen Herberge zur Geburt ihres Sohnes.) Die Adjektive werden danach gestrichen. (Beispiel: An einem _______, _______ Dezemberabend machten sich der _____ Josef und seine _______ Frau Maria auf die Suche nach einer ______ und ______ Herberge zur Geburt ihres Sohnes.)

Zur Weihnachtsfeier wird dann jeder Gast aufgefordert ein beliebiges Adjektiv zu sagen. Diese werden dann vom Spielleiter (oder alternativ: von seinem weihnachtlichen Assistenten) in die leeren Felder eingetragen, bis alle gefüllt sind (Vorher die benötigte Anzahl an Adjektiven no- tieren!) und so dass zum Schluss eine neue und zumeist recht lustige Variante der Weihnachts-geschichte dabei herauskommt. Abschließend wird die Geschichte dem Publikum laut vorgelesen. Lacher vorprogrammiert!

Wenn man etwas mehr Zeit hat: Der Weihnachtsmann

Benötigt wird mindestens ein Spieler, der das Spiel nicht kennt. Dieser wird der "Weihnachtsmann" und aus dem Raum geschickt.

Alle übrigen Mitspieler sind die Wichtel. Kurz vor der Weihnachtszeit ist eine schreckliche Krankheit unter den Wichteln ausgebrochen: Das Weihnachtsfieber. Dieses Fieber wirkt sich so aus, dass jeder Wichtel eine Frage nur aus der Perspektive seines linken Nachbarn beantworten kann. Der Weihnachtsmann muss erraten, welche Krankheit von seinen Wichteln Besitz ergriffen hat. Jeder Spieler muss die Fragen wahrheitsgemäß beantworten, aber immer so, als würde er für seinen linken Nachbarn sprechen.

Der Weihnachtsmann wird wieder hineingerufen und muss nun durch Fragen herausfinden, welche Krankheit ausgebrochen ist. Dabei darf er nur Fragen verwenden, die mit Ja oder Nein zu beant-worten sind. Sollte eine falsche Antwort gegeben werden, so lehnt sich derjenige, der weiß, dass die Antwort falsch ist, in seinem Stuhl zurück, hüstelt oder kratzt sich unauffällig an der Nase. Danach rufen alle Spieler gleichzeitig "Weihnachtsmann", stehen auf und setzen sich in beliebiger Reihen folge um. Dadurch entsteht immer wieder Verwirrung beim Weihnachtsmann.

Sollte das Spiel widererwarten nicht beendet werden können, so können die Antworten der Wichtel etwas ausführlicher und präziser werden.

Speziell für die Betriebsfeier: Wer bin ich? Wer war ich?

Wenn man für die betriebliche Weihnachtsfeier noch eine Idee sucht, dann könnte das Mitarbeiter- raten ein schönes und lustiges Spiel sein.

Dazu wird von jedem teilnehmenden Gast zuvor ein Bild aus der Kindheit eingesammelt. Diese werden gescannt bzw. kopiert und dann in ein Fotobuch geklebt oder aber (für ganz Lustige) an eine Flipchart bzw. eine Wand gepinnt. Dann muss jeder Gast erraten, wer das Kind auf dem Bild ist und eventuell die Abteilung gleich noch mit dazu nennen/aufschreiben. Gewinner ist der, der die meisten Personen richtig erkannt hat. Er kann mit einem Preis belohnt werden.

Allseits beliebt: Schätzspiele

Wem eine Tombola oder eine Weihnachtsquizz zu aufwendig ist, der kann auch auf sog. Schätzspiele zurückgreifen. Dazu werden große Vasen, Schüsseln, Boxen oder andere Behälter (am besten durchsichtig) mit verschiedensten Dingen gefüllt (z.B. Kaffeebohnen, Gummibärchen, M&Ms). Dann muss von den Gästen erraten bzw. geschätzt werden, wie viel in den Behältnissen enthalten ist. Derjenige, der am nächsten dran ist, bekommt ein Geschenk.

Um hier nicht nur ein Geschenk zu vergeben (beispielsweise bei einer Weihnachtfeier mit einer großen Anzahl an Gästen) können auch mehrere Preise, beispielsweise für den schlechtesten Schätzwert oder für die korrekte Anzahl gelber/roter Gummibärchen/M&Ms vergeben werden.

Für eine Betriebsfeier können die Dinge in den Behältern auch an das Unternehmen angepasst werden. Zum Beispiel mit Haarnadeln für die Weihnachtsfeier eines Drogeriefachhandels oder mit USB-Sticks für eine Software-Firma.

Spiele für eine größere Gästeanzahl

Für den Fall, dass es sich um eine größere Gästeanzahl handelt, die nicht durch das ein oder andere Spiel beschäftigt bzw. animiert werden kann, bieten sich kleine Weihnachtssketche oder Aufführungen an. Einige Freiwillige dafür finden sich sicherlich unter den Gästen. Die Klassiker hier sind (natürlich in umgewandelter Form und passend zu Weihnachten) "der Maler" und "Reise nach Bethlehem".

Zusammenfassung

Es gibt sehr viele Spiele für eine Weihnachtsfeier. Kreativität und Witz sind dabei stets das Maß aller Dinge. Dennoch sollte man sich vorher darüber Gedanken machen, ob alle Gäste damit einverstanden sind und nicht bei dem ein oder anderen Spiel beleidigt von dannen ziehen. Und manchmal muss man sich von bestehenden Ideen einfach inspirieren lassen und diese für die eigene Party einfach abgewandeln.

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