Ovo-Lakto-Vegetarier

Dass Vegetarier kein Fleisch essen, ist weithin bekannt. Oftmals weniger bekannt ist der Verzicht Ovo-Lakto-Vegetarier auf Fische und Meeresfrüchte. Hierbei wird der Vegetarier mit dem Pescetarier verwechselt. Irgendwelche sonstigen Einschränkungen existieren nicht. Produkte lebender Tiere, also Milch, Eier, Käse oder Honig, werden weiterhin verzehrt. Übrigens: Sollten Sie einen Vegetarier zum Essen in den eigenen vier Wänden einladen, setzen Sie bitte nicht voraus, dass er oder sie sich ganz bestimmt über ein Tofu-Schnitzel freuen wird. Das mag zwar nett gemeint sein, aber viele Vegetarier verabscheuen Tofu oder sonstige Fleischersatzprodukte.

Ovo-Vegetarier und Lacto- Vegetarier

Zwei Unterformen des Ovo-Lakto-Vegetarismus: Ovo-Vegetarier verzehren zwar Eier, da nach ihrer Auffassung kein lebendiger Organismus im Ei enthalten und somit kein Lebewesen verspeist wird, verzichten jedoch auf Milch und sämtliche Milchprodukte (oder sie leiden einfach an Laktose-Intoleranz).

Lacto-Vegetarier hingegen nehmen Milch und Milchprodukte zu sich, lehnen aber Eier ab.

Mein Euter gehört mir! (Bild: http://pixabay.com)

Berühmte Vegetarier

  • Paul McCartney (stets mit dem Zusatz "Ex-Beatle" versehen, als wäre er nicht einer der erfolgreichsten Solokünstler aller Zeiten)
  • Elizabeth Berkley (Schauspielerin, die im Filmflop "Showgirls" als Stripperin viel Fleisch zeigte, wenn auch das eigene)
  • Dan Castellaneta (amerikanische Originalstimme von Homer Simpson, der ironischerweise begeisterter Fleischesser ist)
  • Nadja Auermann (Model, das ruhig ein bisschen mehr Fleisch an den Hüften vertragen könnte)
  • Sheryl Lee (bekannt als Leiche in der Mystery-Serie "Twin Peaks")

Pescetarier

Wie bereits erwähnt, werden Ovo-Lakto-Vegetarier meist mit Pescetariern in einen Topf geworfen, obwohl es einen ganz entscheidenden Unterschied gibt: Im Gegensatz zu Ovo-Lakto-Vegetariern essen Pescetarier auch Fische, was ihnen mitunter den Vorwurf einbringt, sie wären keine "echten" Vegetarier, da ja auch Fische Tiere seien.

Dr. Flipper meint: Fische sind auch Tiere! (Bild: http://pixabay.com)

Dem halten manche Pescetarier zwar entgegen, dass viele Fische die für den menschlichen Körper wichtigen Omega-3-Fettsäuren enthielten. Das ist zwar richtig, aber der Bedarf an Omega-3-Fettsäuren kann auch über Lebensmittel wie Walnüsse, Leinsamen oder Rapsöl gedeckt werden.

Flexitarier

Oft auch als treffenderweise "Teilzeitvegetarier" genannt, da Flexitarier zwar viel Gemüse, Obst oder Hülsenfrüchte essen, sich ab und zu jedoch auch Fleisch gönnen. Wenig überraschend steht der gesundheitliche Aspekt vor dem ethnischen, wobei viele Flexitarier angeben, Fleisch bewusster zu essen und auf die Herkunft des Fleisches zu achten. Anstatt möglichst günstiges Hackfleisch vom Discounter zu kaufen und besser keinen Gedanken an die Herkunft zu verschwenden, wird bevorzugt auf teures Bio-Fleisch gesetzt. Flexitarismus könnte somit als Lifestyle-Vegetarismus angesehen werden: Schick, beruhigt das Gewissen und nicht jeder kann ihn sich leisten.

Veganer

Anders als bei den bereits beschriebenen Formen des Vegetarismus, lehnt der Veganismus auch jegliche Produkte lebender Tiere ab. Ein konsequenter Veganer streicht nicht nur Milch, Eier, Käse oder Honig vom Speisezettel, sondern trägt zudem keine Pullover aus Schafwolle und keinen Seidenschal, verwendet keine Seife aus tierischen Fetten und schläft auf keinem mit Daunenfedern gefütterten Kissen. Das heißt: Veganismus geht über Besonderheiten in der Ernährung hinaus und führt zu Einschränkungen in anderen Lebensbereichen.

Problematisch am Veganismus ist die Gefahr von Mangelerscheinungen, da beispielsweise das lebenswichtige Vitamin B12 ausschließlich in tierischen Lebensmitteln wie Eiern vorkommt. Verzichtet man auf sämtliche tierische Produkte, muss auf Nahrungsergänzungsmittel zurückgegriffen werden. Bereits daraus wird ersichtlich, dass der Veganismus das nötige Wissen, um Mangelerscheinungen zu vermeiden, voraussetzt und potenzielle Gesundheitsrisiken birgt.

Berühmte Veganer

  • Bill Clinton (ehemaliger US-Präsident und Praktikantinnen-Betreuer)
  • James Cameron (Regisseur ua. von "Avatar", "Titanic" und "Aliens", der zumindest über keine Mangelerscheinungen an gescheiterten Ehen klagen könnte – derzeit lebt er in fünfter Ehe (Stand: Juni 2014))
  • Uri Geller (Löffel- und Wahrheitsbieger)
  • Mike Tyson (ehemaliger Boxer, gerüchteweise seit dem 28. Juni 1997 fleischlos lebend, als er seinem Kontrahenten Evander Holyfield während des WM-Kampfes das Ohrläppchen abbiss)
  • Pamela Anderson (Schauspielerin, die sich zudem gegen das Tragen von Pelz engagiert, wie diverse Fotoaufnahmen glaubwürdig belegen)
  • Bryan Adams (kanadischer Songwriter, der im Laufe seiner Karriere mehr Schmalz als sämtliche Schweinefarmen Nordamerikas in einem Jahr erzeugte)

Frutarier

Nicht nur Tiere, auch Pflanzen sollten nach frutarischer Ansicht nicht leiden müssen. Deshalb ernähren sich Frutarier von Produkten, bei deren Gewinnung die Pflanze selbst nicht geschädigt wird. Idealerweise wird beispielsweise das Obst nicht vom Baum gepflückt, sondern auf Fallobst zurückgegriffen, was auch die Reaktionsfähigkeit erhöht, da Frutarier schneller als Insekten oder Ameisen sein müssen. Die meisten Frutarier essen Gemüse und Obst roh, anstatt dieses zu kochen oder zu dämpfen. Gleich Veganern, drohen auch Frutariern in Folge ihrer Ernährung körperliche Mangelerscheinungen, weshalb zur Vermeidung entsprechendes Wissen nötig ist.

Köstlicher Anblick: Fallobst

Köstlicher Anblick: Fallobst (Bild: http://pixabay.com)

Rohköstler

Je nach Auslegung, kann bei der Rohkost auch Fleisch und Fisch verzehrt werden. Manche Rohköstler wiederum leben streng vegan. Der Unterschied zu anderen Formen des Vegetarismus besteht hauptsächlich darin, dass die Lebensmittel auf nicht mehr als 40 Grad erhitzt werden dürfen. Damit soll das "Totkochen" der darin enthaltenen Vitamine oder Enzyme verhindert werden.

Problematisch ist hierbei wieder das Fehlen wichtiger Vitamine und Mineralstoffe. Gerade für Kinder, Schwangere und ältere Menschen ist reine Rohkost somit nicht empfehlenswert.

Freeganer

Bei Freeganern steht weniger die Ernährung, als vielmehr die Herkunft der Lebensmittel im Fokus. Prinzipiell dürfen Fleisch und sonstige tierische Produkte verzehrt werden, solange sie nicht aus "kommerziellem Handel" stammten. Freeganer sind somit politische Aktivisten und gewinnen ihr Essen entweder aus Eigenanbau oder dem Verwerten im Müll gefundener Lebensmittel. Naturgemäß entstammen Freeganer mit ihrer Konsum- und Kapitalismuskritik dem naiv-linken Politspektrum.

Verheerende Auswirkungen des Kapitalismus: Volle Regale (Bild: http://pixabay.com)

Puddingvegetarier

Anders, als die Bezeichnung vermuten ließe, ernähren sich Puddingvegetarier nicht ausschließlich von dieser Süßspeise. Vielmehr handelt es sich um eine ironische Anspielung auf die ungesunde Ernährungsweise von Vegetariern, die zwar auf Fleisch verzichten, aber Süßspeisen, Fast Food und Fertigprodukte in rauen Mengen verzehren, was natürlich dem Gesundheitsaspekt zuwider läuft. Durch diese ungesunde Ernährungsweise steigt in der Regel nicht nur das Körpergewicht an, sondern auch das Risiko von Krankheiten wie Diabetes.

Oder kurz gesagt: Bitte nicht nachmachen!

Autor seit 13 Jahren
815 Seiten
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