Die imaginäre Zeitreise in die Zukunft

Wie läuft so eine Sitzung ab? Der Therapeut versetzt den Klienten zunächst in einen Zustand tiefster Entspannung. Ist dieser Zustand erreicht, wird der Klient zuerst ein kleines Stück in seine Vergangenheit geführt, bevor sie schrittweise in die Zukunft vordringen.

Der Hypnotiseur gibt für den Einstieg vorgegebene Bilder vor: eine Treppe hinaufgehen, einen Gang entlang gehen, an ein Portal gelangen. Nach dem Durchschreiten dieses Tors wird der Zeitreisende gebeten, sein Aussehen zu beschreiben, seine Gefühle, ob er alleine ist oder in Begleitung. Die Aufmerksamkeit wird zunächst auf das unmittelbar Geschehende gelenkt. Der Patient beobachtet und klinkt sich in der Regel in zukünftige Ereignisse seines Lebens ein und beobachtet. Ein gewisses Wunschdenken, das in die Behandlung einfließen könnte, wird einkalkuliert. Wer mit seinen Zukunftsaussichten zufrieden ist, klinkt sich auch gerne wieder aus der Sitzung aus und ist nun eher bereit, seinen Lebenslauf zu ändern.

Was bringt die wissenschaftliche Zukunftsforschung?

Folgende Psychologen waren bzw. richtungsweisend:

  • Dr. Helen Wambach und deren Nachfolger
  • Dr. B. Snow
  • Dr. Leo Sprinkle

Bereits in den 60er Jahren führte Wambach zu Forschungszwecken bei 1088 Personen Rückführungen in die Vergangenheit durch. Es war bisher die größte Erhebung dieser Art und brachte interessante Ergebnisse. In hypnotischen Sitzungen befragte sie die Studienteilnehmer, die in längst vergangene Epochen zurückversetzt wurden, nach ihrem Aussehen, was sie für Kleider trugen, was sie für Speisen aßen, welche gesellschaftliche Rolle sie einnahmen etc. Während sich in früheren Studien dieser Art (zu) viele Menschen als berühmte Persönlichkeiten sahen, berichteten die Befragten dieser Studie zum ersten Mal davon, in früheren Zeiten der Unter- oder Mittelschicht angehört zu haben (zu 70%), was der Realität in vergangenen Zeiten z.B. im alten China sehr nahe kam.

Viele befragte Menschen beschrieben in Trance ihre Kleidung, ihre Schuhe oder ihre Getränke und Speisen und hatten so etwas in ihrem derzeitigen Leben noch nie gesehen oder gegessen. Im Abgleich mit historischen Berichten der Epochen, in der die Menschen angeblich gelebt haben, wurden erstaunliche Parallelen in Lebensgewohnheiten und Aussehen gefunden.

Ob diese Berichte nun als Beweis für eine Reinkarnation gewertet werden, bleibt dahingestellt. Wer aber mehr zu dieser außerordentlichen Studie lesen möchte, kann das hier tun.

Die Zukunftsreisen des Dr. Chet B. Snow

Die Zukunftsreisen, die Dr. Chet B. Snow seine Klienten unternehmen ließ, hat er in verschiedene Zeitabschnitte gegliedert. Während die Zeitreisenden in den Jahren 2100 bis 2200 ein eher düsteres Bild vom Leben auf der Erde zeichneten, schien sich die Lage ab 2300 n. Chr. zu verbessern. Die meisten Befragten sahen sich als Teil einer Hightech-Zivilisation, Essen schien unwichtiger zu werden, einige Teilnehmer sprachen davon, ihre Körperfunktionen durch willentliche Geisteskontrolle beherrschen zu können. Andere wenige sprachen von "Energieplatten", die Vibrationen aussenden und feste Nahrungsmittel ersetzen...

Chet B. Snow sieht in diesen Visionen archetypische Modelle, die aus dem kollektiven Unbewussten der Menschheit kommen. Er fasst seine Studienergebnisse folgendermaßen zusammen: "Zukunft wird von uns gestaltet und wir haben die Wahl zwischen einer Apokalypse gewaltiger Konflikte oder einem Zeitalter des Friedens und globaler Zusammenarbeit".

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