Jeder hat seine Wirklichkeit - Die Welt ist, wofür jede und jeder Einzelne von uns, sie hält

Provokante Aussage? Möglicherweise, aber es ist meine Überzeugung. Und das schon seit Jahrzehnten ;-) Ganz konkret:

  • Meine Welt ist, wofür ich sie halte.
  • Deine Welt ist, wofür du sie hältst.
  • Seine Welt ist, wofür er sie hält.
  • Ihre Welt ist, wofür sie sie hält.
  • Unsere Welt ist die Summe all unserer Überzeugungen.

Wir gestalten unsere ureigenste Welt - jede und jeder für sich - und auch unseren Anteil am gesamten WeltBild.

Jetzt nicht unbedingt die Welt an sich. Ich gehe nicht davon aus, dass ich Gebäude errichte und Berge aufhäufe. Aber ich erlebe die Welt aus dem Filter meiner ureigensten Erfahrungen, wie auch jeder andere Mensch ihre/seine Welt aus der Sicht ihrer/seiner ureigensten Erfahrungen er.lebt.

Und das kann ganz schön unterschiedlich sein, sogar, wenn sich zwei Menschen real sehr nahe stehen. Andererseits "färbt" man natürlich aufeinander ab, wenn man lange zusammenlebt oder viel Zeit miteinander verbringt. Da kann es dann schon passieren, dass Einstellungen vom Gegenüber übernommen werden, aber letztendlich ist es wieder nur das eigene Bild der Welt, oder auch die Sicht durch die eigenen Filter auf das, was die Welt so bietet.

Das ist wie mit dem Flügelschlag des Schmetterlings in der Chaostheorie - wenn ich meine Welt auch nur geringfügig verändere - das passiert schon allein durch mein Denken - ver.ändert sich dem gemäß auch etwas im Rest der Welt.

Schmetterlingseffekt

Als Schmetterlingseffekt bezeichnet man den Effekt, dass in komplexen, nichtlinearen dynamischen Systemen eine große Empfindlichkeit auf kleine Abweichungen in den Anfangsbedingungen besteht. Geringfügig veränderte Anfangsbedingungen...

Kurioses am Rande - von grünen Karteikästen im ehemaligen Dateimanager

Ich hatte vor einiger Zeit einen eigenen Seminarraum, in dem ich meine EDV-Einsteiger-Schulungen abgehalten hatte. In einem dieser Kurse unterrichtete ich auch die Funktionsweise des damaligen Dateimanagers, der heute Explorer oder Computer oder Arbeitsplatz heißt.

Damals, wie auch heute, werden die Ordner auf den unterschiedlichsten Datenträgern in Form von gelben Symbolen dargestellt - früher waren es Karteikästen - heute sind es die darin befindlichen Mappen.

Wie auch immer - ich erklärte die Symbole - den Unterschied zwischen weißen Dateien und gelben Ordnern - als eine Teilnehmerin meinte, sie wisse nicht, wovon ich spreche. Also erklärte ich es nochmals, um dann letztendlich zu ihr zu gehen, weil ich dachte, sie sei in einem falschen Programm drinnen, oder was auch immer.

Als ich hinter ihr stand, sah ich den damaligen Dateimanager, mit allen weißen Dateien und gelben Ordnern und bekräftigte nochmals, dass ich - genau diese - gelben Karteikästen meine. Sie drehte sich um, schaute mich mit erstaunten Augen an und fragte mich, welche gelben Karteikästen ich meine.

Ich tippte mit dem Finger auf den Bildschirm und sie behauptete vollen Ernstes: "Achso, die grünen Dinger meintest du." Und auch, als ihr die anderen TeilnehmerInnen alle bestätigten, dass diese Dinger gelb seien, für sie waren und blieben sie grün.

Ich hab dieses Erlebnis bis heute nicht vergessen, obwohl das schon an die 15 Jahre her ist. Damals begann ich, also auch vom logischen Standpunkt her, dran zu zweifeln, dass es so etwas wie eine einzige allgemeingültige Wirklichkeit geben könne - wenn sich die Geister schon bei der Unterscheidung von gelb und grün schwer tun.

Huna - die Philosophie der hawaiianischen Kahunas

Du bist heute das
was Du gestern gedacht hast.
[ Martin Luther, Theologe ]

Das Grundgerüst von Huna, der Philosophie der hawaiianischen Kahunas besteht aus sieben Prinzipien, wovon das erste lautet:

Die Welt ist, wofür du sie hältst.

Es gibt auch viele Zitate berühmter Persönlichkeiten, die in eine ähnliche Kerbe schlagen und die letztendlich dieses 1. Hunaprinzip bestätigten. Möglicherweise bestätigen sie das aber auch nur jenen, die sowieso schon dazu tendieren, in eine ähnliche Richtung zu denken ;-)

Nix ist fix - und - Alles ist möglich.

Wenn Sie sich "in der Szene" umsehen, werden Sie feststellen, dass es immer mehr MentaltrainerInnen gibt, die durchschlagende und nachhaltige Erfolge erzielen, indem sie ihren KlientInnen beibringen, um zu denken, Begriffen eine neue BeDeutung zu zu messen und dadurch ein komplett neues Leben zu beginnen.

Was anderes ist das, als den eigenen Blick auf die Welt zu verändern, indem wir die Filter vertauschen? Von daher, wenn ich anders denke, wird sich auch meine Welt dem entsprechend verändern.

Glauben Sie mir nichts, versuchen Sie es ganz einfach.

Eine ganz einfach und wirksame Übung - setzen Sie sich bequem hin.

1. Teil: Denken Sie an eine ganz tolle Situation, in der Sie sich irgendwann mal befunden haben, erinnern Sie sich daran mit allen Sinnen - und dann lassen Sie ihre Schultern nach vorne sinken, senken den Kopf - und schauen Sie, ob Sie den Zustand der Freude aufrecht halten können.

2. Teil: Setzen Sie sich aufrecht hin, atmen Sie einige Male tief und kräftig ein und aus - heben Sie den Kopf, strecken Sie sich innerlich durch - sitzen Sie ganz aufrecht - und dann denken Sie an eine absolut schlechte Situation - und behalten Sie aber die Körperhaltung bei.

Ich verspreche ihnen, Sie werden in beiden Fällen Mühe haben, den jeweiligen Zustand aufrecht zu halten - schlechte Laune mit aufrechter und offener Körperhaltung funktioniert nicht - und umgekehrt genauso wenig.

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