Das französische Wort L'anglais wurde von den Indianern Yanguis ausgesprochen. Daraus entstand Yankee.

Am 9. August 1757 griffen die Franzosen Fort William Henry am Lake George an. Die britische Garnison kapitulierte gegen freien Abzug. Wurde aber während des Rückzuges von Indianern angegriffen. Dieser Überfall ging als Fort-William-Henry-Massaker in die Geschichte ein. Wir alle kennen die Story. Sie ist Vorlage für James F. Coopers Buch "Der letzte Mohikaner". Das auch mehrfach verfilmt wurde. Erinnern wir uns an den Satz des Huronen Magua, als er sich für den Überfall rechtfertigen muss: "Mon pere francais tres content, n'a plus se battre contre les memes yanguise". (Mein französischer Vater ist sehr zufrieden, dass er sich nicht noch einmal mit den selben Plumpudding-Gourmets rumschlagen muss) Natürlich in der kehligen, unkorrekten Aussprache der Eingeborenen. Das Massaker ist belegt, alles andere in dem Film frei erfunden. Vor allem waren Stämme der Delawaren, Huronen, Chippewa, Ottawa und Shawnees an der Seite der Franzosen. Denen ging es hauptsächlich um den Pelzhandel. Den Indianern um Feuerwaffen im Kampf gegen die Irokesen und die landgierigen englischen Siedler. Somit ist es zu 95 % sicher, dass das Wort Yankee von den Indianern und ihrer verdrehten Aussprache für Engländer stammt. Es ist das französische Wort "Les Anglaise" das von den Indianern zu yanguise oder yangees verkauderwelcht wurde. Und im Laufe der Geschichte zu "Yankee" wurde. Der Witz dabei ist, dass die Briten das Wort aufgriffen, und die eigenen, in ihren Augen undisziplinierten Siedler-Milizen als Yankees bezeichneten, um sie herabzuwürdigen. Der Yankee-Doodle war ursprünglich ein Spottlied der britischen Offiziere auf diese, aus jener Zeit. Im Sezessionskrieg wurde das Lied zur Hymne der Nordstaaten. Heute spielt der Sender Voice of America diese Melodie täglich zum Anfang und Ende der Sendung. 

Diese Filme sind historisch korrekt, die Handlungen aber ausgeschmückt.
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Auf Seiten der Briten kämpfte auch ein junger Offizier namens G. Washington.

Da die Franzosen gerne irgendwelche Ausdrücke für den Gegner verwenden, kann man davon ausgehen, dass die das Wort Yankee für die Nordstaatler ebenfalls benutzten und verbreiteten. Deutsche werden in Frankreich beispielsweise gerne als "Boulon" (Schraube) bezeichnet. Die deutschen Soldaten im Ersten Weltkrieg hatten Pickelhauben (Helme). Im Felde wurde die Spitze abgeschraubt, der Helm mit einem Tarnnetz oder Stoff umhüllt. Auf diese Weise wurden alle Germans zu "Schrauben". Verlor jemand seinen Pickel, hatte er eine Schraube locker. Sehr wahrscheinlich geht der Begriff "Dixieland" auch auf die Franzosen zurück. Auf alten 10 Dollarnoten stand früher in New Orleans neben dem englischen TEN auch das französische Wort für 10 "DIX". So wurden die Südstaatler dann zu Dixie-Boys. Andere sagen, man konnte sich damals für dix Cents ein Musikstück einer Straßenkapelle anhören, die sogenannten "Dixieland-Kapellen". Viel improvisierte Blasmusik für zehn Pfennige also.

Der "Franzosen- und Indianer-Krieg" ist ursächlich Auslöser für die Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten von Amerika.

Den Kampf um die Kolonien in der Neuen Welt haben die Briten zwar gewonnen, doch er war teuer. So wurden die Kosten auf die Kolonisten durch hohe Steuern umgelegt. Außerdem gab es viele Beschränkungen und Verbote. Alle wichtigen Güter mussten aus dem Mutterland importiert werden. Der Unmut wuchs also permanent. Die Kolonisten forderten mehr Mitspracherecht und Eigenständigkeit. Sie wollten ursprünglich noch nicht einmal die Unabhängigkeit. Die allgemein bekannte britische Borniertheit führte durch unerträgliche Belastungen und Gesetze (Intolerable Acts) zum militärischen Widerstand. Große Namen aus jener Zeit sind Adams, Jefferson und natürlich Washington. Ein Film, der diese Zeit gut wieder spiegelt, ist der "Patriot" mit Mel Gibson. Ein historischer Kriegsfilm, mit erstklassigen historischen Beratern. Auf Seiten der Briten kämpften auch Söldner aus Hessen. Für die erstklassig gedrillten Rotröcke waren die Milizen nur undisziplinierte Bauernlümmel. Und trotzdem wurden sie besiegt. Natürlich auch durch das direkte Eingreifen der Franzosen. Rache ist süß. Auch ein gewisser Friedrich Wilhelm von Steuben, Chef-Ausbilder der Kontinentalarmee, hatte seinen Anteil. Seinem miserablen Englisch verdanken wir auch den schönen Ausdruck O. K., ohl klear.

Ohne la France gäbe es also keine Yankees, auch keine New York Yankees (American Football) und vermutlich kein unabhängiges Amerika. Bedauerlicherweise hat Amerika die französische Küche nicht angenommen.

Aber Nobody is perfect! Sind und bleiben halt Yankees.

Autor seit 12 Jahren
315 Seiten
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