Das Zillertal

Das Zillertal in Tirol gehört zu den bekanntesten Tälern in Österreich. Es zieht im Sommer wie im Winter viele Touristen an. Neben Tagesgästen werden im Zillertal rund 6 Millionen Übernachtungen pro Jahr gezählt.

Streckennetz der Zillertalbahn

Im Bahnhof Jenbach beginnt die Strecke der Zillertalbahn. Hier ist sie mit der Westbahn der Österreichische Bundesbahnen (ÖBB) verknüpft. Jenbach ist auch der Ausgangspunkt der Achenseebahn. Das ist eine meterspurige Zahnradbahn mit Dampftraktion nach Seespitz am Achensee. So haben in Jenbach 3 Bahnen mit unterschiedlichen Spurweiten ihren Ausgangspunkt.

Bei Strass im Ziller erreicht die Bahn das Zillertal. Über Fügen-Hart. Uderns, Kaltenbach-Stumm, Aschau, Zell i. Z. und Ramsau-Hippach führt sie bis Mayrhofen.

Geplant ist eine Verlängerung der Zillertalbahn ab Mayrhofen entlang des Zillers zu den Talstationen der Penkenbahn und der Ahornbahn.

Fahrzeuge der Zillertalbahn

Ab 2005 erhielt die Zillertalbahn vom Gmeinder vier dieselhydraulische Lokomotiven des Typs D 75 BB-SE mit einer Leistung von 746 Kilowatt. Diese tragen heute die Hauptlast der Zugförderung.

Für Rangieraufgaben werden zwei Kleinloks des Typs MV8 von Orenstein & Koppel eingesetzt. Zwei weitere vierachsige dieselhydraulische Lokomotiven sind vor allem für den Güterverkehr im Bestand.

 Fünf Dampfloks hat die Zillertalbahn noch im Bestand. Dies sind

 Lok 2 "Zillertal" gebaut 1900 bei Krauss & Co in Linz

  • Lok 3 "Tirol" gebaut 1902 bei Krauss & Co in Linz
  • Lok 4  gebaut 1909 bei Krauss & Co in Linz
  • Lok 5 "Gerlos" gebaut 1930 bei Krauss & Co in Linz
  • Lok 6 "Hobbylok" gebaut 1916 bei Krauss in München

Diese Loks werden zum Führen von regelmäßig verkehrenden Dampfzügen eingesetzt.

In die Personenzüge auf der Zillertalbahn ist mindestens ein neuer Niederflurwagen eingestellt. So wird Barrierefreiheit geboten.

Bahnhof Uderns der Zillertalbahn (Bild: haros)

Geschichte der Zillertalbahn

In der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde damit begonnen, eine Bahn durch das Zillertal zu fordern. Denn der Verkehr auf der vorhandenen Straße kam nur mühsam und langsam voran. Doch erst 1892 gründeten die Gemeindevorsteher so genanntes Bahnkomitee. Nach Prüfung mehrere Alternativen wurde aus Kostengründen und militärischen Anforderungen der Bau einer Schmalspurbahn von Jenbach nach Mayrhofen beschlossen.

Schließlich wurde am 26. Dezember 1899 die Zillerthalbahn Actiengesellschaft gegründet. 1900 begann der Bau der Bahnstrecke. Am 31. Juli 1902 wurde das letzte Teilstück von Zell am Ziller nach Mayrhofen eröffnet.

Bei Aufnahme des Betriebs verfügte die Zillertalbahn über zwei Dampflokomotiven der Reihe U, 10 Personenwagen und 22 Güterwagen. Ab 1927 bis transportierte die Zillertalbahn die Erze aus dem Magnesit-Bergwerk in Vorderlanersbach. Dadurch verbesserte sich die wirtschaftliche Situation des Unternehmens.

Um 1965 gab es Pläne zur Stilllegung der Zillertalbahn und zum Ausbau der Zillertalstraße. Doch der 1965 begonnen Bau des Speicherkraftwerks in Mayrhofen sicherte die Existenz der Bahn. Sie transportierte bis 1971 das Baumaterial, darunter über 300.000 Tonnen Zement, zur Baustelle. Für diese Transporte wurden Rollwagen und zwei Dieselloks für die Güterzüge angeschafft.

Seit 1980 wurden Gleise grundlegend erneuert und der Fahrzeugpark modernisiert. Ab 2007 wurde der zentrale Abschnitt der Zillertalbahn streckenweise zweigleisig ausgebaut. Damit war die Einführung eines Taktverkehrs möglich. Der Güterverkehr ist seit 2013 weitgehend eingestellt.

Literatur zur Zillertalbahn

  • W. Duschek u. a.: Local- und Straßenbahnen im alten Tirol. Eigenverlag Tiroler Museums Bahnen, Innsbruck 2008

Mehr zur Zillertalbahn

  1. Zillertalbahn
  2. Zillertal Tourismus
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