Titel - 100 Rifles.

Beginning

Sonora. Mexiko, am Beginn des vorigen Jahrhunderts. Dort ist auch Joe, genannt "Yaqui Joe" (Burt Raynolds) an der Seite einer jungen Frau aufgewacht und sieht aus dem Fenster seines Zimmers über dem "Saloon", wo eine Frau mit roten Kopftuch auf einem Esel hinter den Soldaten herreitet. Überall in der Stadt werden Menschen erhängt, Einwohner wie es aussieht, das sieht auch ein US-Sheriff Lyedecker (Jim Brown), der das Foto von Bankräuber Joe herumzeigt, auf dessen Kopf offenbar eine Menge Geld ausgesetzt ist. Man hat noch eine kurze Diskussion, dass der Kopfgeldjäger spanisch sprechen soll, wie es von ihm in Mexiko erwartet wird. Er fragt nach dem Namen und erfährt ihn: Franz von Klemme, Imperial German Army, Advisor. Der Kopfgeldjäger heißt nur "Lyedecker", ist aber Sheriff. Dann fährt auf einem gelben Wagen der Chief der dortigen Armee ein, dem die gefangenen Indios vorgeführt werden, die die Eisenbahn-Trasse sabotieren wollten. Er erledigt mit einer Kugel drei Indios. 

 

In einem Hotelzimmer hat der gesuchte Joe eine wilde Auseinandersetzung mit der Frau, die er "Day and Night" gemietet hat, aber nicht bezahlen will. Sie beginnen zu raufen auf dem Balkon des Saloons, eine Meute lacht ihn aus, was den Indios Gelegenheit zur Flucht gibt. Lyedecker beobachtet, wie er vom General geschlagen wird. Als er seine Pistole auf ihn richtet, zeigt er ihm den Steckbrief, der ihn als Bankräuber der Citizen Bank ausweist. Damit hat er nun die Aufmerksamkeit des Generals, der sie in ein Zugabteil bringt, um weiterzuverhandeln. Joe hat 50 Dollar bei sich ... fehlen noch 5.950 Dollar!

Handlung

Wer den Film zum ersten Mal sieht und den Hintergrund nicht kennt, wird vielleicht diese Zeilen zu schätzen wissen: 1912, Sonora, Mexiko. Ein Sheriff möchte "Yaqui Joe" schnappen und mit sich nehmen, denn er ist ein Bankräuber, der gesucht wird. Er findet ihn in Sonora, wo General Verdugo mit harter Hand regiert und gleich beide – Lyedecker und Joe – festsetzt. Sie fliehen, auch Sarita befreit sich wieder, in das Hinterland. 

 

Es wird klar, dass Joe 100 Gewehre gekauft haben sollte denn er hat sie Saritas Leuten versprochen), die erbitterten Widerstand gegen Vertreibung von ihrem Gebiet leisten. Die Armee führt Erschießungen an den Ureinwohnern durch. Joe als 'Halbblut' (heißt, er ist auch nicht ganz Yaqui), Lyedecker und Sarita fliehen in die Berge, werden aber von den Truppen verfolgt. Die Truppen haben aber auch ein Dorf besetzt und Kinder als Geiseln genommen. Sarita überzeugt Lyedecker zu helfen, die Kinder zu befreien, ehe er Joe mit sich nach Phoenix nimmt. Sie verlieben sich ineinander. Dann kommt es zum Kampf der Yaqui gegen Verdugos Einheiten, bei der der Zug entgleist und Sarita getötet wird. Die Gewalt mit der die Armee gegen die Einwohner vorgeht ist erheblich. Lyedecker erkennt, dass Joe als Führer der Rebellen gebraucht wird und sieht ein, dass er ohne ihn zurückkehren muss.

 

Produktionsnotizen

1969 unter der Regie von Tom Gries und der Novelle von Robert MacLeod (The Californio) entstanden, wurde er in Spanien gedreht. Die Musik stammt von Jerry Goldsmith. Die Hauptrollen werden von Jim Brown (Lyedecker), Raquel Welch (Sarita) und Burt Raynolds (Yaqui Joe) übernommen. Burt gesteht später, dass sich Raquel und Jim am Set in die Wolle bekamen. Die beiden schienen eine Anziehung zu verspüren, was zu einer gewissen Atmosphäre am Set führte, weil die Medien hinter einer Sensation her waren und sowohl Raquel als auch Jim liiert waren. Er selbst betrachtete sich in seiner Rolle als "Halbblut" mit Schnautzbart und Armbändern ein wenig zu "aufgetakelt ("I look like a Christmas tree – Wrist bands, arm bands."), verkörpert aber den Vertreter der Yaqui gut - es ist eine Rolle, die durch den historischen Hintergrund an Bedeutung gewinnt, wenn er auch den echten Führer der Rebellen nicht ähnelt. Aber historisch genau ...

 

Die Yaqui

Die Yaqui sind eine indigene Gruppe in Mexiko, die sich am erfolgreichsten gegen die weißen Eroberer gewehrt haben. Sie stehen für den Widerstand der Indigenen gegen koloniale und neokoloniale Domination.

 

Zur Zeit der Eroberung bildeten die Yaqui acht Nationen, die auf einem Gebiet zusammenlebten. Sie verehrten das Zentrum als heiliges Ursprungsland und dieses wurde von den Nationen verteidigt. Obwohl die spanischen Eroberer mit Feuerwaffen ausgestattet waren, konnten sie sie zurückschlagen. Die Yaqui ersuchten um die Entsendung von Jesuiten Missionaren. Sie sahen darin eine Stärkung ihrer Bemühungen um die Bewahrung ihres Territoriums.

 

Als die Unabhängigkeitskriege begannen, 1810, hielten sich die Yaqui zurück. Der Widerstand wurde unter Juan Baderas im Gebeit der heutigen Staaten Sinaloa uns Sonora organisiert. Sie forderten im Namen der 'Jungfrau von Guadalupe' in einer Reihe von Aufständen die Vertreibung der Weißen aus ihrem Gebiet. Doch es kam zu den Yaqui-Kriegen, in denen versucht wurde, die Mexikaner aus Sonora zu vertreiben. Die eine Hälfte der Yaqui floh daraufhin nach Arizona, die andere wurden, gemeinsam mit Mayo, nach Yucatán auf Plantagen deportiert. Sie gaben nicht auf, bestanden nach der letzten Auseinandersetzung auf ihr Land und bekamen schließlich einen kleinen Teil dessen, was ihnen einst gehörte, das Recht auf Selbstbestimmung von Präsident Cardenas 1936. Der Bau des Staudamms stellte sie erneut vor eine Herausforderung. Sie konnten ihre Identität in einer individuellen Kurltur behaupten und entwickelten etwas, das man als "Kultur des Widerstands" (cultura de restistencia) bezeichnet.

 

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