Ein paar Fakten über Fruchtsäfte, die ernüchtern

  • Der Zuckergehalt (Glukose und Fruktose) liegt bei einem Liter Fruchtsaft zwischen 70 und 100 Gramm. Ein Liter Cola enthält im Vergleich circa 110 Gramm pro Liter. Die Zuckermoleküle sind im Saft gelöst und werden vom Körper viel schneller aufgenommen. Laut einer Studie von Dean Ornish ("Reversing Heart Disease") aus dem Jahr 1996 erfolgt die Zuckeraufnahme elf Mal schneller, als würde man die gleiche Menge Obst essen.
  • Dies hat zur Folge, dass:
  1. Mehr Glykotoxinen im Körper gebildet werden, die wiederum eine ganze Reihe an schädlichen Eigenschaften mit sich bringen.
  2. Darmbeschwerden besonders bei Menschen auftreten, die (oft unbewusst!) an einer Fruchtzucker-Unverträglichkeit leiden.
  3. Eine Leberüberbelastung satt findet, da dort eine extrem hohe Menge an Fruktose in Glukose umgewandelt werden muss. Sollte die Leber dies nicht schaffen, gelangt der Fruchtzucker direkt in Blut und Gewebe. Dies hat wiederum eine unerwünschte Reaktion zwischen Fruktose mit Aminosäuren, ungesättigten Fettsäuren und Nukleinsäuren zur Folge. Das Ende vom Lied ist eine beschleunigte Alterung und die Entwicklung von degenerativen Erkrankungen. Na dann Prost!
  4. Dann führen Fruchtsaftgegner gegen regelmäßigen Genuss von O-Saft und Co. noch Argumente wie Zuckersucht und Karies zu Felde.

Im Rahmen meiner Recherche habe ich Einiges an Fakten gelesen, die mir die Lust am allmorgendlichen Glas O-Saft wirklich vermiest haben. Besonders der Artikel in der Harvard Gazette, gab mir zu denken.

Aber können Generationen fröhlicher Fruchtsafttrinker falsch liegen?

Nein! Dass Fruchtsäfte wohlschmeckende Vitaminspender sind und zudem viele Mineralien und Antioxidantien enthalten, ist unbestritten. Frisch gepresste Säfte und Smoothies sind alles andere als ungesund. Was allerdings etwas in Relation gesetzt werden sollte, ist die Tatsache, dass nicht jeder Saft gesund ist. Besonders gekaufte Säfte werden aus Gründen der Haltbarkeit mit zusätzlichem Zucker versehen. Alles, was nicht 100 % Fruchtsaft ist (Nektar, Fruchtgetränk und Ähnliches), sollte nur selten genossen werden.

Obst am Stück - anscheinend viel ...

Obst am Stück - anscheinend viel gesünder!

Doch anstatt jeden Morgen einen frischen Saft zu trinken, sollte an drei Tagen der Saft mit der gleichen Menge an Obst ersetz werden. Interessante Information finden sich zu diesem und vielen anderen Ernährungsthemen auf der Seite des Vereins "Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.".

Mein Fazit zum Verzehr von Fruchtsäften ...

... fällt erleuchtet aus. Mir fällt da kein passenderes Wort ein. Ich werde uns nach wie vor mit unserer Orangenpresse feine Zitrussäfte zubereiten. (Wer noch keine hat, findet hier ein paar gute Orangenpressen im Vergleich). Allerdings nicht jeden Tag. Dass Obst viel nährstoffhaltiger und besser verträglich ist, wenn man es direkt verspeist, leuchtet ein. Auch dass der Körper durch die Saftaufnahme viel schneller mit dem enthaltenen Zucker klarkommen muss. Dennoch werde ich einen Teufel tun, und von nun an jeden vor den gefährlichen Fruchtsäften zu warnen. Alles in Maßen und treu dem Motto: Viel mehr ist nicht zwingend viel besser!

Und noch ein echter Augenöffner zum Thema ...
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