Virusinfekt: es gibt unterschiedliche Wege der Ansteckung

Zu den am häufigsten vorkommenden Erkältungsviren gehört das Rhinovirus, das auch als das Schnupfenvirus schlechthin bezeichnet wird. Dann gibt es noch die Humanen Adenoviren und die Humanen Coronaviren, die jeweils einer bestimmten Virusfamilie und zusätzlich einer Unterfamilie zugeordnet werden, abhängig von ihrem Vermehrungszyklus und dem Aufbau. 

Aber wie schaffen es nun die Schnupfenviren in unseren Körper zu gelangen? Dafür gibt es zwei unterschiedliche Möglichkeiten: erstens kann dies durch einen hustenden oder niesenden Mitmenschen passieren, der die ansteckenden Tröpfchen mit einer sehr großen Geschwindigkeit in die Umwelt befördert. Wenn es uns nicht gelingt, einen Abstand von mindestens zwei Metern zum Kranken zu halten, dann geraten die schädlichen Krankheitserreger über die Eintrittspforten, das sind Mund und Nase, auf unsere Schleimhäute und breiten sich dort rasend schnell aus. Dies trifft nicht nur auf die Corona, Adeno- oder Rhinoviren zu, sondern auch auf die weit gefährlichereren Influenzaviren.

Ein weiterer Weg sich mit diesen Virusinfekt auslösenden Erregern anzustecken, kann durch die Berührung von kontaminierten Gegenständen erfolgen. An unseren Händen haften danach unzählige Viren, die noch kleiner als Bakterien sind. Berühren wir anschließend unseren Mund oder die Nase, schlüpfen die krankmachenden Keime über die Schleimhäute in unseren Körper und beginnen ihr Werk.

Sowohl eine Grippe als auch eine Atemwegserkrankung zählen zu den sogenannten Tröpfcheninfektionen, weil die Ansteckung über das virushaltige Sekret erfolgt. Allerdings machen sich die Symptome bei einer Influenza sehr schnell bemerkbar, denn es vergehen bis zum Ausbruch der gefährlichen Erkrankung nur ein bis zwei Tage, während sich eine Erkältung bereits mehrere Tage vorher mit einem kratzenden Hals oder einer leicht laufenden Nase bemerkbar macht. 

Welche Symptome löst der Befall von Adenoviren, Rhinovirus, Coronavirus oder Influenzaviren aus?

Treten die ersten Vorboten einer beginnenden Erkältung der oberen Atemwege auf, bestehen noch sehr gute Chancen, dass die Erkrankung rechtzeitig abgewehrt werden kann. Aus einem kratzenden Hals und einer leicht laufenden Nase werden erst nach einigen Tagen stärkere Halsschmerzen. Oft kommt ein schmerzender Kopf dazu. Die Körpertemperatur steigt möglicherweise an, erreicht aber längst nicht so hohe Temperaturen wie bei einer Grippe. Unser Organismus versucht mit Niesen, Husten und einer jetzt fast permanent laufenden Nase, die fiesen Adenoviren, Corona- oder Rhinoviren, so schnell wie möglich loszuwerden. Treffen die Viren auf ein geschwächtes Abwehrsystem, können aus den akuten Beschwerden sogar chronische Beschwerden werden und sich bakterielle Infektionen, wie zum Beispiel Halsentzündungen, Entzündung der Nasennebenhöhlen oder auch eine fiese Bronchitis, anschließen.

Ist unser Körper von einem Grippevirus infiziert, zeigen sich ebenfalls typischen Symptome. Sehr hohes Fieber, in der Regel über 40 Grad, wird häufig begleitet von einem trockenen Reizhusten. Ganz typisch für eine Influenza sind heftige Kopf- und Gliederschmerzen, Schüttelfrost wechselt sich mit Hitzewellen ab, die wiederum mit mehr oder weniger starken Schweißausbrüchen verbunden sind. Bei einigen Menschen können Durchfall, aber auch Übelkeit bis hin zum Erbrechen auftreten. Eine Grippe dauert im Normalfall zwischen sieben und zehn Tagen. Ist das Immunsystem geschwächt, kann es auch hier zu einem bakteriellen Infekt kommen. Eine lebensbedrohende Lungenentzündung oder eine Entzündung des Herzmuskels sind im schlimmsten Fall möglich.

Adenoviren und Co. sind intrazelluläre Parasiten

Sowohl Erkältungsviren als auch Grippeviren sind nicht nur deutlich kleiner als Bakterien, Pilze, Protozoen (Einzeller wie zum Beispiel Amöben) oder allgemein Zellen von Menschen oder Tieren. Weder Corona-, Adeno- noch Rhinoviren und ebenfalls nicht die Influenza auslösenden Viren besitzen ein eigenes, energiebildendes Stoffwechselsystem oder verfügen über die Möglichkeit einer eigenen Proteinsynthese. Dumm nur, dass sie gerade diese Leistungen brauchen, um möglichst viele Nachkommen zu produzieren. Aber die schädlichen Eindringlinge haben sich natürlich etwas einfallen lassen und nutzen dafür einfach die menschlichen Zellen, die sie infiziert haben. Die zellulären Vorgänge werden von ihnen so umgesteuert und für ihre eigenen Zwecke modifiziert, sodass diese Viren auch als intrazelluläre Parasiten bezeichnet werden können. Sie vermehren sich nicht durch eigene Teilung, sondern durch die Produktion von eigenem Nachwuchs und der Mensch ist der Wirt.

Bildung von Antikörpern bei einem Virusinfekt

Meistens sind wir nach einem Virusinfekt unser Leben lang gegen den gleichen Erreger geschützt. Aber nur gegen exakt den selben Influenzavirus oder die gleichen Erkältungsviren, unabhängig davon, ob es sich um die am häufigsten vorkommenden Adenoviren, ein Coronavirus, das Rhinovirus oder um andere Schnupfenviren, bei dem Infekt gehandelt hat.

Aber wie kommt es, dass wir immun sind beim erneuten Auftreten des gleichen Virus? Der Schutz beruht ganz einfach darauf, dass unser Körper nicht einfach tatenlos bei der Invasion von Erkältungs- oder Grippeviren zuschaut, sondern sich natürlich dagegen gewehrt hat. Im Verlaufe des Infekts hat er die sogenannten Immunglobuline gebildet, die wahrscheinlich besser bekannt sind unter der Bezeichnung Antikörper. Dafür brauchte der Organismus allerdings etwas Zeit: diese Antikörper binden sich dann an die Oberflächenkomponenten des eingedrungenen Virus und verhindern durch Adsorption, dass die Viren sich weiter ausbreiten. Bei der Adsorption neutralisieren die Immunglobuline die schädlichen Erreger, indem sie die Interaktion mit der Wirtszelle blockieren und auf diese Art und Weise das Eindringen in die Zelle unmöglich machen.

Treffen wir im Laufe unseres Lebens irgendwann einmal wieder auf genau den gleichen Erregertyp, erkennt dies unser Organismus und schickt den schädlichen Eindringlingen gleich die passende Immunantwort in Form von Antikörpern entgegen.

Vorbeugung: was können wir wirklich gegen Adeno-, Rhino- und Coronaviren tun?

Wissenschaftler haben sich in den letzten Jahrzehnten viel mit den unterschiedlichen Viren beschäftigt und sie erforscht. Aber wenn es um die Frage geht, was wir gegen die fiesen Eindringlinge auch wirklich mit Erfolg unternehmen können, die Erkältungen und Grippe mit ihren äußerst unangenehmen Begleiterscheinungen auslösen, dann wird es doch eher etwas stiller. Gegen die gefährlichen Influenzaviren werden rechtzeitige Grippeschutzimpfungen empfohlen, die allerdings leider auch bei weitem nicht immer so gut wirken wie erhofft. Sich gegen die vielen unterschiedlichen Erkältungsviren impfen zu lassen geht nicht - und wäre auch völliger Blödsinn. Was können wir also gegen einen Virusinfekt tun, der durch die scheinbar übermächtigen Adenoviren, Rhinoviren und Coronaviren ausgelöst wird?

Unser Immunsystem allgemein stärken mit gesunder Ernährung und Sport, genügend Bewegung an frischer Luft, den Körper von belastenden Giftstoffen befreien, vielleicht noch ein paar Saunagänge oder Wassergüsse à la Kneipp. Dies sind sehr gute Ratschläge. Aber da muss es doch noch effektivere Möglichkeiten geben! Wissenschaftler von Universitäten und verschiedenen Forschungsinstituten haben sich in den letzten Jahren ebenfalls auf die Suche nach wirksamer Unterstützung gemacht, damit wir Infekte der oberen Atemwege und auch eine Influenza besser und schneller überstehen - sich die Fieslinge in unserem Organismus erst gar nicht so stark ausbreiten und uns für längere Zeit schwächen. Und das am Besten noch ohne Nebenwirkungen. Zum Thema Nebenwirkungen: die von Ärzten verschriebenen Antibiotika helfen nur bei Infekten, die durch Bakterien verursacht werden, gegen Viren sind sie machtlos.

Naturmedizin: den Abwehrkräften erfolgreich helfen

Nachfolgend finden Sie einige Möglichkeiten, wie das Immunsysten gegen Erkältungen oder/und Grippe effektiv gestärkt werden kann. Gerade Menschen, die zu den sogenannten Risikogruppen (zum Beispiel etwas Ältere oder chronisch Kranke) gehören, können ihre Abwehrkräfte zum Beispiel unterstützen mit:

  • Cystus - aus dem im Mittelmeerraum wachsenden Zistrosenstrauch wird der Wirkstoff gewonnen, der besonders reich an Polyphenolen ist, die wiederum zur Gruppe der Sekundären Pflanzenstoffe gehören. Einerseits ist das Cystuskraut im freien Handel erhältlich, dass in der alten Volksheilkunde der Völker sehr geschätzt wurde. Besonders Zistrosengewächse aus einer bestimmten Gegend erhalten äußerst viel dieser Pflanzenstoffe, die nach Studien für die besonders positive Wirkung verantwortlich gemacht werden. Mit der wohl polyphenolreichsten Pflanze Europas beschäftigten sich verschiedene Forschungsprojekte. Das zur Westfälischen Wilhelms-Universität Münster gehörende Institut für Molekulare Virologie kam nach Abschluss der Studien zu dem Ergebnis, dass die Polyphenole durch eine ganz bestimmte Wirkungsweise in der Lage sind, es mit den verschiedensten Virenstämmen aufzunehmen. Der Extrakt aus der Cistus incanus umhüllt die feindlichen Erreger weitestgehend und befördert sie dann ganz einfach auf physikalischem Weg so schnell wie möglich wieder aus dem Organismus. Nebenwirkungen und Resistenzen traten beim Einsatz von Cystus nicht auf. Es ist nur erforderlich, den Schutz im Bereich des Rachenraumes permanent aufrechtzuerhalten. Das bekannte Löffler-Institut, das sich mit Zoonosen beschäftigt, unterstützt die positiven Aussagen über die Wirkung des Extraktes genauso wie Professor Dr. Oliver Planz von der Universität Tübingen.
  • Lindenblüten-Extrakte - von großem Nutzen sind nach entsprechenden Untersuchungen jedoch nur die Sommerlinde (Tilia platyphyllos), die Winterlinde (Tilia cordata) und die Lindenart Tilia x viridis. Die Wissenschaftler unter der Leitung von Dr. Jürgen Clausen bestätigten eine direkte Aktivierung der für unser Abwehrsystem so wichtigen Lymphozyten und eine indirekte Aktivierung der Fresszellen (Makrophagen). Bestätigt wurde dem Extrakt eine tatkräftige Unterstützung des Immunsystems um Erkältungskrankheiten schneller zu überstehen.
  • Zink - bei rechtzeitiger Einnahme hat sich das wichtige Spurenelement als äußerst effektiv erwiesen. Finnische Wissenschaftler kamen in einer Metaanalyse zum Schluss, dass bei rechtzeitige Einnahme einer entsprechend hohen Dosierung die Dauer einer Erkältung um bis zu 42% reduziert wird.
  • Vitamin C - das wichtigste wasserlösliche Antioxidans, das wir kennen, hilft nur, wenn es einige Zeit vor Beginn der kalten Jahreszeit in genügend hoher Dosierung eingenommen wird. Die unterschiedlichsten Studien bestätigen, was Wissenschaftler im European Journal of Clinical Nutrition nach vielen Jahren Forschungsarbeit veröffentlicht haben. Allerdings ist bei anderen Forschern (Stockholmer Karolinska-Institut) die tägliche Einnahme von 500 mg Vitamin C in Form von Ascorbinsäure umstritten, weil es gehäuft zu Nierensteinen kommen kann. Da die Ergebnisse nicht auf Lebensmittel übertragen werden können, sollte Wert auf natürliche Vitamin-C-Quellen gelegt werden. Besonders reich am wasserlöslichen Antioxidans sind die Acerola-Kirschen oder die Camu-Camu-Beeren, die in es in der Regel bei uns auf dem Markt nur als Saft oder Pulver zu kaufen gibt.

Studien beweisen: starke Wirkung gegen Adenoviren, Coronavirus und Rhinovirus durch immunsteigernde Naturmedizin

Aber es gibt noch mehr Möglichkeiten, um sich gegen die schädlichen Eindringlinge zu wehren. Ein sehr bekanntes Mittel, das aus dem Bereich der Naturmedizin stammt, ist Echinacea. Studien, in denen die Probanden mit Rhinoviren infiziert wurden, zeigten die deutliche Überlegenheit des Extraktes aus dem Sonnenhut im Vergleich zu den Gruppen, die nur ein Placebo (Scheinmedikament) erhielten. Die ausgewerteten Forschungsarbeiten zeigten, dass sich die Gefahr an einem Infekt der oberen Atemwege zu erkranken, um mehr als 50% verringerte.

  • Erfolgreiche Kombi aus Echinacea, Propolis, Vitamin C - dass die hervorragenden Ergebnisse von Echinacea noch weiter gesteigert werden konnten, ist einer Kombination aus drei Naturprodukten zu verdanken. Durch die gleichzeitige Einnahme von Sonnenhut-Extrakt, dem Bienenprodukt Propolis und dem wasserlöslichen Antioxidans Vitamin C konnte das Ergebnis weiter verbessert werden. Vorausgesetzt war jedoch eine entsprechend lange Einnahmezeit vor Beginn der kalten Jahreszeit. Die Mediziner um Sachin Shah von der Wayne State University werteten die Studien aus und stellten fest, dass die Dreierkombination es auf eine deutliche Reduzierung von Atemwegserkrankungen um ungefähr 80% brachte - die Kombi ist ein wahrer Turbo für unsere Abwehrkräfte.
  • Ingwer und Goldrute - die nächste Kombination, die noch mehr Power besitzt als das schon sehr gut wirkende Echinacea. Kanadische Wissenschaftler konnten nachweisen, dass das phenolreiche Ingwer-Extrakt zusammen mit einem Extrakt aus der Goldrute eine bessere Wirkung bei einer beginnenden Erkältung erzielte, als der Sonnenhut. Die deutlichsten Unterschiede der schnell wirkenden Kombination zeigten sich in den ersten sieben Tagen: die Beschwerden der Probanden ließen deutlich schneller nach als die Echinacea einnehmende Vergleichsgruppe.
  • Lentinan: die Professorin Dr. Ulrike Lindequist für Pharmazeutische Biologie an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald beschäftigt sich mit der Wirksamkeit von Pilzen, in diesem speziellen Fall geht es um den Inhaltsstoff Lentinan aus dem Shiitake. Es handelt sich hierbei um einen asiatischen Heilpilz, der auch zur Unterstützung des Immunsystems im Rahmen der sogenannten Mykotherapie in den USA und Japan bei der Chemotherapie von Krebskranken eingesetzt wird. Auch dieser Inhaltsstoff ist hilfreich im Kampf gegen schädlich Krankheitserreger, wenn man ihn längere Zeit eingenommen hat.
  • Colostrum: in die Reihe wirksame Hilfe aus der Natur gehört auch das Kuh-Colostrum, das nicht nur wegen seiner positiven Wirkung auf das Immunsystem auffällt. Schonende Herstellung und Bio-Qualität vorausgesetzt, leistet es uns tatkräftige Unterstützung. Italienischen Wissenschaftler gehen nach Abschluss ihrer Studien aus, dass die Erstmilch drei Mal so effektiv ist, wie eine Grippeschutzimpfung.

Wer sich intensiv mit dem Thema wirksame und nachweisbare Hilfe aus der Natur beschäftigt, stößt auf viele interessante Studien. Engagierte Wissenschaftler sind immer wieder auf der Suche nach natürlichen Möglichkeiten, ohne Nebenwirkungen die fiesen Adenoviren, das Coronavirus genauso wie das Rhinovirus erfolgreich zu bekämpfen. Wir sind nicht allen Erkältungsviren und selbst Influenzaviren nicht schutzlos ausgesetzt. Es gibt viele natürliche Möglichkeiten unser Immunsystem effektiv zu stärken, um den fiesen kleinen Viren etwas entgegenzusetzen zu können und sich nicht länger mit den ständigen Infekten abzufinden.

 

Dieser Artikel ersetzt bei Beschwerden nicht den Besuch eines Arztes oder Heilpraktikers. Auch übernehmen weder Autor noch Pagewizz die Verantwortung für die Risiken einer Eigenbehandlung infolge des Artikels.

Autor seit 11 Jahren
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