Agatha Christie's "Letters of Death"
Eine Liebesgeschichte in den sanften Hügeln Englands wird von einem Mord unterbrochen.Gerry und seine bildhübsche Schwester.
Gerry kommt aus verletzt aus dem Krieg zurück und findet seine Schwester unverheiratet auf dem Anwesen vor. Er quartiert sich ein, wird vom lokalen Arzt untersucht und da sind auch eine Menge Damen, die die Aufmerksamkeit des Bachelors auf sich ziehen.
Zunächst ist hier die junge Meggan, die sich ein wenig sonderbar verhält, weil sie denkt, sie könnte zum ungeliebten Mauerblümchen werden - schließlich ist sie schon zwanzig Jahre alt und kein Mann scheint sich ernsthaft für sie zu interessieren. Für die Schwester Gerrys interessiert sich allerdings der Arzt der Gemeinde, der mit seiner Schwester eine Praxis führt. Nur er konnte damals studieren, für den Jungen reichte das Geld, so ist die Schwester als Sprechstundenhilfe tätig. Und nun erhält Gerry einen Brief, einen der seine Schwester nennt und - er ist nicht der einzige Bewohner der Kleinstadt, der einen solchen erhalten hat, wie Miss Marple ermittelt.
Es gibt auch eine Frau, die einen Brief erhalten hat. Es ist die Frau des englischen Gentleman, Mr. Symmington, der enige Sekunden nach Empfang der Post, gefragter Witwer sein wird und sich dem Pfarrer gegenüber hinsichtlich des Briefinhalts äußern wird: Es wird darin behauptet, dass das dritte Kind nicht sein Sohn ist, was er gegenüber dem Pfarrer aber bekräftigt. Der stimmt zu, denn schließlich hat er das Kind ja getauft. Es heißt, sie hätte sich selbst getötet infolge ihrer mentalen Schwäche. Und da ist es wieder, das alte Leiden: Das mentale Gebrechen!
Agatha Mary Clarissa Christie
Agatha wurde 1890 in eine reiche Upperclass-Familie geboren, die in Torquay wohnte. Sie hatte zwei Geschwister, heiratete und begann irgendwann in den zwanziger Jahren zu schreiben. Sie machte sich am Westend einen Namen mit dem "longest running play" - The Mousetrap.
Sie wurde bedkannt für ihre Detektiv-Geschichten und ihre vierzehn Kurzgeschichten, die sich oft auch um die fikitiven Charaktere Herkule Poirot und Miss Marple ranken. Während der Belgier Herkule Poirot sich mit dem Arzt Cpt. (oder Lt.) Hastings berät, den er als Freund bezeichnet, ist Miss Marple praktisch Individualistin bei der Aufklärung der Morde. Sicher, Poirot ist ein gepflegter Mann, wird überzeugt oder um die Mitwirkung bei der Aufklärung meist gebeten, so ist die interessante und nicht weniger gewitzte Miss Marple aus eigenem Antrieb berufen und setzt mitunter ihren - heute würde man sagen - Freund ein, um bei der Aufklärung zu helfen. Der Gute ist ein wahrhaft bemühter und belesener Charakter und stets dabei, ihr hilfreich zur Seite zu stehen, wenn sie über diverse Unklarheiten rätselt. In mancher Weise ist die Paarung - Ms. Marple/Mr. Stringer - fortschrittlicheren Geistes als viele Ehen heute, was an der Unabhängigkeit der Detektivin liegen könnte, die sich als überzeugte Junggesellin gibt, obwohl sie teils erstaunliche Angebote hat.
Fiktion, ist ihr Genre, eine Mischung aus gesellschaftlichen Gegebenheiten und überraschenden oder unüblichen Elementen. Mit ihrem zweiten Mann, einem Archäologen, reiste sich jedes Jahr in für einige Monate in den Mittleren Osten. Erfahrungen, die sich in den Novellen wiederfinden. Ihre Bücher stellen auch finanziell einen großen Erfolg dar und wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt. Mysterious Affair at Styles, The Murder of Roger Ackroyd sowie Death on the Nile gehören neben Murder on the Orient Express in den Bücherschrank. (Viel Auswahl bei Thalia!)
Als erwähnenswert erscheint, dass im Rahmen ihrer Ausbildung - sie war auch in einem Pensionat in Paris, nachdem ihr Vater schon früh verstarb - eine Menge Aufmerksamkeit dem Stimm-Training und dem Klavierunterricht gewidmet wurde. Doch sie gab ihre frühen Karriereziele als Mitglied des Opernensembles bald auf, widmete sich dem Sozialen Leben und ihrer Schriftstellerischen Tätigkeit, als auch dem Theater. Großes Interesse fanden die mehr touristischen Reisen durch Ägypten, die sie stets in den Wintermonaten unternahm, um im warmen Klima Erholung und Erbauung zu finden. Ihr Bewunderung für ägyptischen Monumente, die Arbeit der Archäologen und ein gewisser Hang zum Spiritismus lässt sich auch in ihren literarischen Arbeiten erkennen, die sie zu einer bekannten und unabhängigen Frau machten. Zu einer Dame, bzw. zum Commander, später zum Dame Commander of the Order of the British Empire wurde sie 1956. In Folge der Ehrung ihres Ehemannes als Archäologe kann Agatha Christie auch als Lady Mallowan tituliert werden.
![]() | ![]() Nur 7,99 EUR |
Bildquelle:
W. Zeckai
(Wie macht man eine Lesung erfolgreich?)
Eines der ersten Titelbilder von Carbone
(Kinderbuchautoren Teil 1: Barbara Sleigh - spannende Geschichten au...)
Dr. Helmut Brandstätter Heilung für eine
(Buchtipp zu unserem Nachbarland Österreich: Heilung für eine verstö...)