Wolfgang Schwerdt - Journalist und Schriftsteller

Autor Wolfgang Schwerdt wurde 1951 im ehemaligen amerikanischen Sektor Berlins geboren. Schon früh interessierte er sich für Abenteuerromane, Tierbücher sowie griechische und germanische Sagen. Obendrein übten Universallexika des 19. Jahrhunderts eine ungeheure Anziehungskraft auf ihn aus.

Seite1982 arbeitet er hauptberuflich in der schreibenden Zunft. Zuerst als Wirtschaftsjournalist, danach als Fachjournalist für Themen der Schifffahrts- und Kulturgeschichte. Seit 2002 ist Wolfgang Schwerdt als Buchautor tätig. Zurzeit widmet er sich nicht nur der Schriftstellerei, er betreibt obendrein einen Blog und das Online-Magazin GeschiMag.

Um welches Grundthema geht es in Rotbartsaga?

Die Abenteuer eines legendären Schiffskaters

Wolfgang Schwerdt: Der legendäre Rotbart ist ein Schiffskater, der in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts mal alleine, mal gemeinsam mit seinem zweibeinigen Freund Carl Carlszoon die Welt bereist.

Auf seinen fünf Reisen lernt der vierbeinige Seemann und damit auch der Leser die abenteuerliche historische und natürliche Welt des 17. Jahrhunderts aus Schiffskatzensicht kennen. Die Fahrten führen ihn von Sumatra bis Tasmanien, von der Karibik bis nach China und Japan, von Neu Holland in Amerika nach Südafrika, in die Regionen des Äquators, der Passate, der Rossbreiten, der Roaring Forties oder der Furious Fifties.

Wie kam Ihnen die Idee zur Rotbartsaga?

Wolfgang Schwerdt: Von Kind an hat mich die Seefahrt fasziniert, auf die Katze bin ich allerdings erst im Rahmen meiner Tätigkeit auf einem Reiterhof im Jahr 2002 gekommen.

Dort entstanden auch die ersten Kurzgeschichten über den Schiffskater Rotbart. Im Rahmen der Recherchen zu meinem Buch "Forscher, Katzen und Kanonen" (Berliner Vergangenheitsverlag 2012) stieß ich auch auf den realen Schiffskater Trim des Forschungsreisenden Matthew Flinders. Der und die Reisejournale der vergangenen Jahrhunderte, die ich durchgearbeitet habe, brachten mich schließlich auf die Idee, den fiktiven Schiffskater Rotbart in das 17. Jahrhundert zu versetzen und ihm – in Anlehnung an die alten Journale - eine eigene, durch echte und selbst geschaffene historische Dokumente belegte Vita zu verpassen.

Hat sich die Rotbartsaga wie von selbst entwickelt?

Wolfgang Schwerdt: Den Plot, das Konzept und einzelne Geschichten hatte ich ja bereits im Kopf. Vieles an der Geschichte entwickelt sich durchaus selbst, ist aber eng an die historischen Realitäten gebunden. Der Inhalt des Buchprojektes, die Protagonisten und das eine oder andere kleine Abenteuer lebt aber auch von den beteiligten und sehr intensiv einbezogenen Lesern und ihren "mitreisenden" Katzen.

Natürlich habe ich auch einen riesigen virtuellen Zettelkasten, in dem jede Idee, jede Information, die für die Abenteuer und Erlebnisse des Schiffskaters und seiner Freunde von Bedeutung sein könnte, irgendwo – oft unauffindbar ;-) - gespeichert ist.

Wie lange dauerte es, von der ersten Inspiration bis zum fertigen Buch?

Wolfgang Schwerdt: Das waren – wie oben angedeutet, rund zwei Jahre, wobei es hier nicht nur um die Schreibarbeit, sondern auch um die Illustrationen, das Buchlayout und nicht zuletzt das begleitende Marketing ging – zu dem auch die regelmäßige Betreuung und Aktualisierung des Rotbartsaga-Blogs und das dazugehörige social-networking gehört.

 

Für welche Altersgruppe wurde das Buch geschrieben?

Wolfgang Schwerdt: Es ist, wie man in Neudeutsch sagt, all age.

Beinhaltet Ihr Buch eine Botschaft an die Leser?

Wolfgang Schwerdt: Ich denke schon, dass in den Abenteuern des Schiffskaters und die Art, wie die historischen Hintergründe aufgearbeitet sind auch Botschaften stecken. Es ist jedenfalls kein Zufall, dass Rotbart im Laufe seines harten Lebens zum "Krüppel" wird und dennoch ein vollwertiger Schiffskater bleibt ( siehe auch: "Warum mein Protagonist ein Krüppel ist" http://wp.me/a3rXlI-dH )

Und vielleicht noch die zentrale Botschaft, dass auch die Lektüre von Literatur, die nicht Mainstream ist und sogar noch Wissen vermittelt, außerordentlich unterhaltsam sein und Spaß machen kann.

Sind noch weitere Bücher in Planung?

Wolfgang Schwerdt: Da Schiffskater Rotbart insgesamt fünf Reisen unternommen hat, sind noch wenigstens fünf weitere Rotbartbücher geplant.

Daneben entstehen immer wieder Ideen zu Ablegern – etwa zur Geschichte von Rotbarts Sohn Rabauke, der in der Region um Werra und Fulda (meinem aktuellen Wohnort ;-) ) als Flusskater sein Unwesen getrieben hat. Oder die Geschichte von der Suche nach der Klabautermiez. Und nicht zuletzt (nach "Die Schwarzbärflotte") steht eine weitere Sammlung wahrer Geschichten über Schiffskatzen und vielleicht auch noch die eine oder andere Überraschung an.

 

Wurden bereits andere Bücher von Ihnen veröffentlicht?

Wolfgang Schwerdt: Ja. In der Reihenfolge ihres Erscheinens:

  • Durch das Land der wilden Holl
  • Die Alien-Connection
  • Satyrik vom Prosaunisten
  • Seefahrt Aspekte: von der Frühzeit bis zum 19. Jahrhundert
  • Forscher, Katzen und Kanonen: Über Leben und Arbeit von Forschungsreisenden im 18. und 19. Jahrhundert
  •  Mythologie Aspekte: Mythen, Macht und Monster
  • Vampire, Wiedergänger und Untote: Auf der Spur der lebenden Toten
  • Halloween im Werraland
  • Archäologie Aspekte
  • Mit Katzenaugen: Träumkatzen und der Wilde Kater
  • Die Schwarzbaerflotte: wahre Geschichten über seefahrende Katzen
  •  Der Gospondar von Broscec
  • Kulturgeschichtliche Aspekte zu Römer in Germanien
  • Kulturgeschichtliche Aspekte zur Archäologie
  • Kulturgeschichtliche Aspekte zur frühen bis mittelalterlichen Schifffahrt
  • Kulturgeschichtliche Aspekte zur Schifffahrt des 16. bis 19. Jh.
  • Kulturgeschichtliche Aspekte zur Dampfschifffahrt
  • Kulturgeschichtliche Aspekte zum Pferd
  •  Andre Zeiten, andre Drach
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