Woolworth?

Wir haben keinen. Aber es gibt eine Menge Stores, weltweit, die den Namen "Wool Worth" tragen. Barbara Hutton war die Tochter der verstorbenen Edna Hutton, die unter mysteriösen Bedingungen aufgefunden wurde - Gift neben ihr am Boden! Barbara, ihre Tochter, hatte das Glück, damals von der Presse als "Armes Ding" eine Sonderstellung bekommen zu haben, die lang währte und sie gewissermaßen durch die Ehen begleitete. Das Interesse der Klatschpresse war sicher vorhanden und brachte eine eigene Dynamik. Dennoch hat sie es durchgebracht, das Vermögen - sie hatte aber Hilfe dabei!

Der Beginn der Serie "Armes reiches Mädchen", 1987

Barbara Huttons Mutter wurde von ihrem Vater (Ives Büro) darauf hingewiesen, dass ihr Mann, der Investment Banker (Kevin McCarthy) mit dem sie verheiratet ist, ein Spieler ist. Er verlangt die Scheidung. Ihre Mutter pflichtet ihm bei, dass etwas geschehen muss. Doch statt einer Scheidung findet Barbara ihre Mutter Edna vergiftet mit Strychnin. Sie war damals vier Jahre alt und wurde von ihrem Vater mit einem Kindermädchen versehen, das davon überzeugt war, dass sie Freunde um sich braucht. Er heiratet rasch wieder und das erstaunt Barbara (Farrah Fawcett) doch sehr.

 

Die Jahre vergingen, so fand sie einen Freund, dem sie versprach, gewissermaßen treu zu bleiben, weil sie beide etwas anders waren. Sie hatte eine Schwäche für Poesie, die sogar dann stärker war, wenn es Anlässe im eigenen Haus gab. Auf einer Party lernt sie Prinz Alexis Mdivani (Nicolas Clay) von Georgien kennen und – beide noch jung – verliebt sie sich in ihn. Natürlich ist ihr Jugendfreund Jimmy Donahue (Bruce Davison), ein wenig enttäuscht. Wenig später stellt sie fest, dass der Prinz ebenfalls ein Spieler ist, der praktisch permanent Frauen um sich hat und gewissermaßen ein "professioneller Heirater" ist. Mit der "Allowance” ihres Vaters fällt es ihm nicht schwer, viel Geld auszugeben, was Barbara zur Rage bringt – ab und an – vor allem aber, wenn sie um die Aufmerksamkeit ihres Mannes kämpfen muss, weil sie die Schönste sein soll. Das gelingt ihr aber mit zunehmendem Aufwand für Schönheit und Styling, Mode und Accessoires sowie Fitness. Der Prinz neigt zu Szenen, wie auch die Presse bald mitbekommt. Die bemerkt auch, dass sie einen deutschen Adeligen, Kurt von Haugwitz-Reventlow (Amadeus August) kennengelernt hat und es zu weiteren Eifersuchtsszenen kommt. Der Däne tut ihr zunächst gut, weil er darauf besteht, etwas gemeinsam zu tun. Schließlich – und eh schon frustriert in der Ehe – kommt es zu einem Kuss im Pferdestall.

 Barbara Hutton ist in der Lage, in ihrem eigenen Salonwagen namens "Curly Hot” durchs Land zu reisen und darin eine heisse Affäre mit Kurt zu beginnen. Alexis verstirbt bei einem Autounfall und Barbara erfährt, dass sie schwanger ist. Barbara ist glücklich und heiratet recht flott wieder. Nur einer bleibt auf der Strecke: Jimmy, ihr Jugendfreund, dem sie einst Freundschaft schwor. Während der Geburt kam es zu Komplikationen, bei dem der Babysohn und Barbara zwar überleben, aber dennoch wird sie niemals wieder schwanger werden. 

Sie erhalten einen Erpresserbrief und kaufen sofort ein neues Haus – ein Landsitz, der mit Sicherheitssystemen und kugelsicheren Fenstern ausgerüstet wird. Es dauert nicht lang und auch Kurt reagiert einschüchternd oder fordert ein Benehmen als Komtess. Dann wird sie wegen Schwierigkeiten im eigenen Betrieb angerufen. Es werden Löhne nicht ausbezahlt und die Belegschaft ruft sie um Hilfe. Durch ihre Ehe ist sie nun auch Dänin geworden, was die Führung ihrer Firma nicht gerade leichter macht. Außerdem hat der Count keine Freude damit ...

 

Rezeption

Wir wünschen uns ein bisschen so zu sein und das Geld zu haben und eine Menge Leute um uns, die so tun als ob sie auch reich wären. Die große Ausnahme ist Doris Duke, die Tochter des Tabakfabrikanten, mit der sie zunächst zusammen wohnte, woraus sich eine tiefe Freundschaft entwickelt, die sie lang beibehält und mitunter auch in einer Rivalität mündet. Diese Beziehung scheint so manche Ehe überdauert zu haben und dürfte auch von großer Bedeutung für sich selbst gewesen sein. Viel interessanter als die vordergründige Darstellung von Reichtum ist das Interesse an fremden Ländern, Kulturen und der Aufbau eines Erlebnisreichtums.

 

Es wirkt fast als würde die öffentliche Meinung trotz der Liberalisierung der Frau und die Normalisierung einer Berufstätigkeit sowie ja Karriere eine neue Definition erfahren die wieder weg vom vom Weg führt den Barbara hatten einst gebrannt hatte und auf dem sich vielleicht nicht öffentlich aber doch viele Frauen beriefen.

Offene Fragen

 

1. Barbara als sie noch klein war: Wieso sieht es so aus als müsste sie sich festhalten? Hatte sie Angst? Hat sie den Tod ihrer Mutter gesehen? Etwas beobachtet?

 2. Gute gegen Böse: Die Opfer erzählen in den Medien ihre Geschichte und die Täter haben auch eine Menge Platz in den Medien. Oft in Form von Gewalt und verdeckt, codiert. So gesehen treffen die Opfer die Täter in den Medien wieder. Wie managt man diese Gruppen, wenn das 'Böse' mehr Kassenschlager ist als das 'Gute'?

3. Der ehrbare Versuch, der Bevölkerung, und damit jenen, die nicht zur Upperclass gehören, auch den Zugang zu Waren zu ermöglichen, verliert sich in einer psychischen Störung, die sich bei Barbara zu zeigen scheint und einem Effekt, ihr die politische Macht zuzusprechen. Von der Belegschaft und den Kunden sind nicht nur Dankbarkeit, sondern auch in Lohnforderungen uns Streiks überliefert. Wie ist der Glaube an die Machbarkeit von mehr Gerechtigkeit bei gleichzeitiger Vermehrung des Vermögen und einer fordernder werdenden Unterschicht zu bewerkstelligen? Sind jene zu ermahnen, die noch mehr Gerechtigkeit wollen? 

Highland, vor 6 Tagen
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Bildquelle:
Bug-Finder und Arzt, The Bourne Identity (Underestimated Bugs)
pixlr.com (Das Land der geraubten Kinder)

Autor seit 3 Jahren
193 Seiten
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