The Secret Ingrdient.

The Secret Ingrdient.

The Secret Ingredient.

Eine junge Frau, die bereits in jungen Jahren über einen Backshop verfügt, der wesentlich differenzierter und professioneller wirkt, als der Laden ihrer Mutter, ist überaus gut im Geschäft und sieht hinreißend aus. Doch ihre Kollegin bemerkt, dass ihr etwas fehlt, denn es scheinen sich ihre Geschäftsinteressen so perfekt zu entwickeln, dass es keinen Platz mehr für Romantik gibt. Sie scheint keine Sorgen zu haben, weshalb sie von ihren Lieben zu einem Cooking-Event angemeldet wird: Four Square Cooking, eine Kochshow, die nur die besten Köche des Landes gegeneinander antreten lässt, ist interessiert. So ist das nicht nur eine Chance auf Publicity, sondern auch auf darauf, von einem Mann gesehen zu werden, der der Traum der künftigen Schwiegermutter ist. Dort ebenfalls angemeldet wurde Andy, der Jugendfreund unserer traumhaften Köchin, die mit ihm über die Vergangenheit plaudert. Sie stellen fest, dass er noch immer sehr attraktiv ist. Andy hört, dass ihre Mutter das Hauptstraßencafe verkaufen möchte und übernimmt es. Er bietet ihr einen exklusiven Liefervertrag an und offenbar auch eine "private Teilhaberschaft". Ein schöner Film.

 

Nun, sicher ist es für einfache Geister, Optimistinen und Personen, die nie so ein Cafe hatten, keine Frage, dass sich die beiden für immer im Siebenten Himmel befinden, doch die Realität wird sie unweigerlich einholen und es stellt sich nur die Frage: Ist es nur eine Frage der Expansion? Es ist also bei näherer Betrachtung sehr schwer, sich über die Romance in diesem Film Gedanken zu machen, denn alles ist bereits arrangiert. Es ist gewollt, dass sich die beiden finden und nur eine Frage der Zeit, dass sie es tun. Ist es das, was man unter einem "Valentine" versteht? Ein Date zu haben. Die längeren Rosen, das hübschere Kleid, in das bessere Restaurant eingeladen zu werden, mit dem schöneren Auto dorthinzugelangen? Oder sind die Medien hinter einer "Backstage Lovestory" her? (Sie merken, es ist ansoruchsvoll, sich mit Motiven auseinanderzusetzen.)

Valentine Ever After.

Aber ich bin gerade in Westernstimmung und es hat so gar nicht gepasst, dass hier nun ein völlig anderes Label transportiert wird. Also guckte ich noch ein zweites Movie, das sich eher meiner Stimmung unterwarf, jedoch hinsichtlich der Richtung der Romance als zweifelhaft erwies:

 

Im zweiten Film, "Valentine ever after", werden zwei Freundinnen Opfer der Landstraße und des geringen Radstands ihres Prachtfahrzeuges. Die beiden sind erfolgreich in ihren Berufen und sehr sehr herausgeputzt. Auf die Gefahr hin, sich einen Fingernagel abzubrechen, stimmen sie zu als ein fescher Rancher anbietet, den Wagen zu holen und die auf seine Ranch zu bringen, auf der sie übernachten können. (Cool, wenn ich denke, wie oft ich mir so einen schon herbeigewünscht hab.) Doch sie stellen sich ziemlich plump an und landen vor dem Richter, der sie zu Sozialarbeit verdonnert, die sie ausnahmsweise auf der Ranch verrichten dürfen. Das gelingt ihnen aber auch nicht so recht, denn die Arbeit ist hart und dauert den ganzen Tag! Es stellt sich raus, dass der liebe Sohn ein Auge auf die frischverlobte junge Dame geworfen hat, dessen Verlobter sich umgehend auf der Ranch einfindet. Es entsteht eine Art Bindung zwischen ihr und dem Sohn der Rancherin (Eric Johnson), sodass man fast Loyalität dazu sagen könnte, als sich die beiden Damen in einem Charityprojekt für das Gesundheitswesen stark macht, das die gemeinsamen Bekannten auf die Ranch bringt. Und das sind Leute mit Geld. Kurz, die Verlobung scheitert an diesem Orts- bzw. Situationswechsel.

 

Kurz: Wie gelangt ein Paar in ein Gewässer, das sich langfristig als gelingender Fahrweg erweist? Es sind diese kurzfristigen Partnerwechsel, dieses Easy Living, das sich in der breiten Masse nun schon durchgesetzt hat, was es schwer macht, an ein echtes langes Leben mit einem Partner zu glauben. Denn gerade hier scheitert die eigentlich als erfolgversprechend gedachte "gemeinsame Easyness" an einem "Backflash", der die Protagonistin einerseits in glückliche Kindertage auf dem Rücken von Pferden erinnert und andererseits daran, dass sich ihr derzeitiger Partner auf der Ranch wie das benimmt, was er ist: Ein moderner Großstädter, mit seiner Freisprecheinrichtung am Ohr, um mit seinen Businesspartnern in Verbindung zu sein.

 

Also ist auch letztlich dies kein echtes Valentinserlebnis. Es ist eigentlich eine Geschichte des Scheiterns, denn die sich anbahnende Ehe wird durch eine kurzfristige Etappe unterbrochen, der Vorrang gegeben wird. Noch ist nicht klar, dass sich die junge Großstädterin mit Uni-Abschluss für ihr "langfristiges, großes Glück" entschieden hat. Noch ist nicht sicher, ob sie sich so einleben wird, oder sie nur aus ihrer Verpflichtung gegenüber ihres Verloben flüchtet, weil sie kalte Füße bekommen hat. Es nimmt ihr natürlich den Druck, kurzfristig. Und dann? Wird sie abermals, wenn es ernst wird, ihren Lebensmittelpunkt verändern? Wird sie zur Reisenden? Oder wird sie glücklich?

 

Any ol' horse ...?

Vielleicht ist aber gerade darin die "Neue Romantik" zu sehen, denn hatte sie bisher eine Wahl, die junge Dame? Sie hatte die Wahl, einen Mann, der sie begehrt zu ehelichen und Kinder zu haben, so dies gewünscht war. Sie hatte die Möglichkeit, nach dieser Beziehung keine mehr oder eine weitere einzugehen, je nach Gegebenheiten. Was sagt "Der wilde Westen" zum Thema Romantik?

 

Da wäre zunächst Mr. Rosser aus "Tamer Town" zu nennen, der sich mit einer Dame umgibt, die ihn zunächst ausspionieren soll. Er ist Witwer und seine erste Frau wurde erschossen. Nicht, dass diese Beziehung friktionsfrei lief. Möglich, dass er deshalb so zögerlich ist, eine neue Partnerschaft einzugehen. Viele andere Western lassen vermuten, dass sich Amouröses lediglich auf Situationen im Saloon beziehen. "Herz" ist eher selten. (Oder gegeben, wenn man nicht erschossen wird.)

 

Schon eher romantisch ist der Lt. Langdon der Südstaatenarmee (The Undefeated, USA 1969), der sich genötigt sah, sich mit seinen Leuten in den Süden aufzumachen, um die Tage des Kriegsendes im verbündeten Mexiko zu erleben, die sich allerdings als Hinterhalt entpuppten. Seine Leute würden erschossen, holte er nicht die Pferde des Henry Thomas für die Rebellen. Er schluckt seinen Stolz und die Schmach, dass er ausgetrickst worden war und reitet zu Thomas, der ihm hilft seine Familie frei zu kriegen. In dieser Szene der Rückkehr des Langdon zu seinen Leuten, nimmt ihn seine Frau in herzlich in Empfang, die sich offenbar große Sorgen gemacht hatte und froh ist, dass er diese Prüfung meisterte. Mag sein, dass man diesen Moment als übertrieben erachtete, doch es scheint vielleicht zu selten solche Momente zu geben, in welchen diese Form der Emotion zum Ausdruck kommt. Es ist ein schönes Ende und sicher hatten Langdon und seine Frau einen schönen Valentinstag, an dem sie sich ihrer gegenseitigen Liebe versichern und an geschaffte Leistungen und gemeisterte Situationen erinnern.

 

 

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